– Glemseck 101 ist DAS Treffen für Cafe Racer und hatte 10-jähriges Jubiläum. Die Cafe Racer, Custom Bikes im Retro-Look die ursprünglich für private Rennen gebaut wurden, fanden hier zu ihrer ursprünglichen Bestimmung zurück. Den Zahn der Zeit treffen sie momentan wie keine andere Motorradsparte. Das Treffen fand vom 04.-06.09.2015 in Leonberg (nähe Stuttgart) auf der ehemaligen Solitude-Rennstrecke statt. Riesige Händlermeile, Camping, Konzerte, 1/8 Meilen Rennen und viel mehr. Das Ganze auch noch kostenlos…
Sprungmarken: - Cafe Racer-Umbauten aus aller Welt - Showrennen auf der 1/8 Meile - Komerz vs. Spirit - International Sprint-Poets of Sprint - Teilnehmer - Tribüne - Noch mehr Rennen und die Party danach - Fazit - Bildergalerie - Videos Youtube -
Cafe Racer – Umbauten aus aller Welt
[sam id=”1″ codes=”true”]Customizer aus aller Welt waren vertreten um ihre Kunstwerke zu zeigen und auch bei dem Achtelmeilenrennen vorzuführen. Shun Miyazawa aus Japan kam mit einer Yard Build Yamaha, Conor Cummins (Isle of Man TT – Fahrer) war mit der Z1000 “SprintFire” vor Ort, Winston Yeh (Taiwan) fuhr auf einer XJR1300, um hier nur ein paar zu nennen. Franzosen, Spanier und natürlich deutsche Fahrer und Customizer waren außerdem vertreten. Auch hieran ist zu erkennen wie groß das Event mittlerweile geworden ist, und wie sehr im Trend. Komplette Fahrerliste der Poets of Sprint weiter unten.
Showrennen auf der 1/8 Meile
Die Showrennen zogen sich einige Zeit hin, da es eine längere Unterbrechung gab. Zuschauer mussten zuerst das ADAC Gelände und den Raum unter der Tribüne räumen, aber dazu später mehr.
Beim ersten Showrennen hieß es Staatsmacht gegen Allmacht. Polizist Jürgen Hauber trat gegen Pfarrer Jürgen Schwarz an. Anschließend gab es zwei Läufe von Francesca Gasperi (Testfahrerin Kawasaki) auf einer Ninja H2R und Troy Corser, dem zweifachen SBK Weltmeister, mit der Lotus CO-1. Da eine eindeutige Entscheidung noch nicht gefällt werden konnte sollte ein dritter Lauf klären. Der dritte Run wurde aber verschoben, da die H2R zu überhitzen drohte. 1/8 Meilen Rennen mit langer Standzeit sind nicht gerade die natürliche Umgebung eines 300 PS Monsters.
Angekündigt war dann eigentlich der 101 Sprint International, die Hauptattraktion (wenn man von “nur einer” reden kann), es wurde allerdings der Ladysrun – 4 Ladys 4 Sportbikes – vorgezogen. Nina Prinz trat hier mit einer Suzuki GSX-R 1000, TT-Fahrerin Maria Costello mit BMW S1000RR, Florence Chatokhine mit Ducati Panigale und Francesca Gasperi diesmal mit Kawasaki ZX-10R an.
Nach der Siegerehrung der Ladys, Nina Prinz konnte den Sieg einstreichen, wurde der ausstehende Run zwischen Kawasaki und Lotus ausgetragen.
Komerz vs. Spirit
Manchen waren das zu viele Sportbikes auf einmal. Die Showruns, die Masse an Besuchern, zu wenig Besucher im Cafe-Racer-Outfit und die Präsenz von Sponsoren hat die Diskussion in den sozialen Netzwerken aufkommen lassen ob Glemseck 101 seinen Spirit verloren hat. -Ob es nur noch Kommerz ist. Ich denke das kann man gar nicht pauschal beantworten und sieht jeder anders. Die meisten waren aber extrem begeistert.
Dass sich das Event im Laufe der Jahre verändert hat ist auch klar und schon allein dem Besucheransturm geschuldet. Für die, die das alte Glemseck 101 kennen, ist es aber oft nicht mehr das Selbe. Wie viel davon dem hipe wegen dem Jubiläum zu schulden kommt wird man im nächsten Jahr sehen.
Fakt ist aber, es ist immer noch kostenlos. Das Event ist auf Sponsoren angewiesen um weiter zu bestehen und sich zu verbessern. Den Versuch dafür sieht man auch an der Tribüne.
International Sprint – Poets of Sprint
Internationale Teilnehmer traten bei einem 1/8 Meilen Rennen gegeneinander an. Zuerst gab es einen Probelauf und anschließend die Rennen. Zwei Teilnehmer, ein Sieger. Der Verlierer war raus. Bei einem Frühstart wurde das Rennen wiederholt. 2015 kam es zum ersten mal vor, dass ein Fahrer zwei Frühstarts nacheinander hinlegte. Es folgte die Disqualifikation.
Schade war, dass es in diesem Jahr verboten war sich mit Burnouts die Reifen anzuheizen. Jeder hielt sich aber nicht daran. Bei den meisten hat es aber gefehlt, dabei gehört das fest zu jedem Dragrace!
Teilnehmer Poets of Sprint:
- Sylvain Berneron – Frankreich – Suzuki GSX1200 Inzuma – “TZAR”
- Jens vom Brauck – Deutschland – Yamaha Yard Built VMAX – “Infrared”
- Daniel Weidmann – Schweiz – BMW RT80 – “Polizia Uno”
- Emanuele “Emacrema” Crosta – Italien – `99 Buell M2 Cyclone – “Cherry-Salt”
- Ulf Penner – Deutschland – “Penners” Rocket
- Jens Kallweit – Deutschland – Valtoron BMW K 1600 – “La Bulla”
- Thomas Thöring – Deutschland – Yamaha TR1-R – “Skinny Beast”
- Stefan Bronold – Deutschland – Moto Guzzi 4 valve – “Fugitive”
- Marco “Zesi” Zesiger – Schweiz – “Ferdinand the Sparrow”
- Kris – Frankreich – GSX-R 1100 – “101 KMP Gex – Reloaded & Pumped Up”
- Laurent Dutruel “Zen” – Frankreich – Ducati 900 SS Turbo
- Ralf Steinert – Deutschland – Suzuki GSX-R 1100
- Janne Kosonen “Flying Finn” – Finnland – Ducati Monster 1200 S – “Psychedelic Rock`n`Roll Monster”
- Carlos one of “The Delgado Bros” – Spanien – Kawasaki Z1000 – “El Jarama 1000”
- Marcus Walz – Deutschland – Triumph Speed Triple
- Dirk Oehlerking – Deutschland – BMW R100RS Turbo – “Salt Racer”
- Albin Carrière – Frankreich – Suzuki XR41 inspired Racebike
- Florent Berneron – Frankreich – Ducati Scrambler – “Hero 01”
- Tobias Aichele – Deutschland – Honda CBX “101” – “SixScreamer”
- Sebastien Lorentz – Frankreich – BMW Boxer Reloaded² – “Sprintbeemer Furtherer”
- Shun Miyazawa – Japan – Yard Built Yamaha XSR 700 – “Faster Son”
- Conor Cummins – Manx – Z1000 – “SprintFire”
- Winston Yeh – Taiwan – Yard Built XJR1300 – “Guerrilla Four”
- Christoph Werner – Deutschland – Ducati Scrambler
- Frank Chatokhine – Frankreich – Avinton 1640 ccm
- Nina Prinz – Deutschland – Suzuki Bandit 1250 S – “Farmile”
- Uwe Ehinger – Deutschland – “FXDX”
- Mai-Lin – Deutschland – “Alouise”
- Maria Costello – England – “Nine-T-One”
- Ronna Norèn – Schweden – BMW R1150 GS – “Aurora Borealis”
- Unknown Wolf (El Solitario) – Spanien – Yamaha XJR 1300 – “Big Bad Wolf”
- Francesca Gasperi – Italien – Kawasaki Z1 `72 – “La Princesa”
Hier die Vorstellung der Fahrer und der Motorräder im Video – der Link zum zweiten Teil wird gegen Ende eingeblendet.
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Tribüne – aber zu großer Ansturm
Triumph sponserte zum 10-jährigen Jubiläum eine Tribüne. In den letzten Jahren mussten sich die Zuschauer hinter eine Absperrung stellen und dementsprechend war auch die Sicht. Wer sich nicht früh genug einen Platz sicherte hatte Pech. Durch die Tribüne sollte das gebessert werden, allerdings reichte sie nicht für den enormen Ansturm. Sie hätte leicht doppelt so groß sein können. Um besser bzw. überhaupt was sehen zu können, kletterten viele auf die Garagen am anliegenden ADAC-Gelände oder unter die Tribüne. Dies konnte aus Sicherheitsgründen nicht gestattet werden und die Zuschauer musste ihre Plätze räumen. Die Rennen wurden in der Zeit unterbrochen.
VIP Tribüne – wie es wirklich war
Für großen Unmut sorgte ein Teil der Tribüne der für die “VIPs” vorgesehen war. Hier war noch einiges an Platz, aber ohne VIP-Band durfte man nicht rein. Die Bezeichnung VIP – war vielleicht etwas unglücklich gewählt. Für viele kam es so rüber als wären sie Besucher zweiter Klasse, was aber bestimmt nicht so gemeint war.
Die VIP Tribüne sollte aber eigentlich genau das Gegenteil bewirken. Die Massen an Reportern, Fotografen, Fahrer (die erst später starten) und deren Teammitglieder sollten die Sicht auf die Rennen nicht mehr verdecken. Für sie war dieser Platz gedacht, und somit sollte dies eigentlich zu Gunsten der Besucher sein. In der Praxis hat dies leider nicht funktioniert. Da der Platz für die gerade aufgezählten Personen reserviert war, aber nur wenige kamen, war man sich nicht sicher wie man das handhaben soll. Vergibt man die Plätze an “normale” Besucher und ein später kommender “VIP” findet keinen Platz mehr fühlt dieser sich zurecht verarscht. Stehen normale Besucher vor der leeren Tribüne und dürfen nicht rauf, fühlen die sich verarscht. Schwierige Situation…
Nach einer Zeit wurde die Hälfte Plätze frei gegeben und später dann die gesamten Plätze. Auf diese Art wurde die Tribüne, die als absoluter Pluspunkt für 2015 gedacht war, zu etwas an dem sich viele gestört haben. Wie gesagt, es war das erste Jahr mit Tribüne. Mit solchen Problemen hatte man im Vorfeld nicht gerechnet und wusste erst mal nicht damit umzugehen.
Leidtragender war aber auch ich (und somit ihr), da ich ab einem gewissen Punkt keine Fotos und Videos mehr erstellen konnte. Es war dann einfach zu voll…
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Noch mehr Rennen und die Party danach
Außer dem International Sprint gab es noch mehrere weiterer Läufe. “Franco vs. Allemand – die Revance” taufte man die Rennen zwischen deutschen und französischen Fahrern. Anfang des Jahres war Glemseck101 zu Gast in in der Nähe von Paris um sich dort gegen eine Gruppe Franzosen auf der Achtelmeile zu beweisen. Deutschland verlor. Hier gab es die Revanche.
Mit dem “MO Cafe Racer Sprint” mit 32 Teilnehmern, den Starrrahmen-Motorräder “StarrWars”, dem “BMW Motorrad R nine T Sprint”, “Who wants to kill the cat”, dem “Classic-Racer-Sprint” und dem “MO-Klassik-690-Sprint” gab es an dem Wochenende genug Aktion auf der ehemaligen Solitude-Rennstrecke.
Für die musikalische Untermalung sorgten DJ Nobbe, Ruby Shock, DJ Mad Man Markus, Redondo Beat, Carolina and her Thytm Rockets, Ray Collins Hot-Club und Booze Bombs
Mein Fazit:
Glemseck 101 war ein tolles Event bei dem nicht alles perfekt lief. Die Kritikpunkte beschränken sich aber zum Großteil darauf dass Verbesserungen nicht perfekt umgesetzt wurden. Unterm Strich bleibt aber eine Verbesserung, also alles gut
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Letzte Aktualisierung am 6.10.2024 / *Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API