Rennsport ist teuer, der Einstieg in den Rennsport leider auch. Das hält viele davon ab auf der Rennstrecke durchzustarten. Es geht aber auch anders wie ihr hier lesen könnt!
[sam id=”1″ codes=”true”]Will man mit dem straßenzugelassenen Motorrad auf die Rennstrecke, ist das mit dem Aufwand verbunden vieles zu demontieren (Spiegel, Kennzeichenhalter…) und oder abkleben zu müssen. Hinzu kommt noch die Angst vor einem Sturz, was auch bei einem kleinen Rutscher schnell recht teuer wird.
Ein Kratzer in der Verkleidung kann allein schon erhebliche Kosten fürs Lackieren verschlingen. Also ist zumindest eine Rennverkleidung zu empfehlen.
Warum 65 PS auch für die Rennstecke ideal sein können!
Warum ich auf der Renne mit der 400er mit den “unglaublichen” 65 PS unterwegs sein will, hab ich in den früheren Artikeln schon erzählt. Ich bin dadurch gezwungen mich mehr anzustrengen und besser auf die Linie zu achten. Ein kleiner Fehler mit 65 PS und die Rundenzeit ist versaut. Ein kleiner Fehler mit ner 1000er und du merkst ihn evtl. gar nicht an der Zeit. Also kein Grund drüber nachzudenken und eventuelle Fehler zu vermeiden…
Hat man sich erst mal eine schlechte Linie oder Fahrweise angewöhnt, ist es extrem schwer diese wieder zu ändern! Außerdem bin ich auch Manns genug auf der Rennstrecke langsam zu sein Auf mancher Rennstrecke kann man aber auch gut die Großen ärgern, da die kleine ZXR 400 eine echte Kurvensau ist. Ich stand schon immer auf Underdogs
Natürlich spricht aber nichts gegen 600er, 750er oder sogar 1000er! Hier geht es aber ja darum möglichst Kostengünstig auf der Renne einzusteigen!
Ich suchte nur eine günstige Rennverkleidung…
Da ich mit dem Virus Rennstrecke infiziert wurde, wie ihr in dem Bericht über das Getting Started, dem Instruktortraining oder der Touristenfahrt lesen könnt, wollte ich eigentlich nur eine Rennverkleidung für meine ZXR-400 suchen.
Da ich u.a. auch die Kleine auf der Straße fahr, und sie das ganze Jahr über angemeldet ist, wollte ich einfach die Verkleidung etwas schützen. Ich durchsuchte also das Internet und fand bei den Kleinanzeigen eine komplette Kawasaki ZXR 400 von der Renne. Die Maschine stand schon ca. 5 Jahre und die Verkleidung war zum lackieren vorbereitet (laut Anzeige). Die hier zu sehenden Fotos stammen übrigens von der Anzeige!
Rennstreckenmotorrad – das Schnäppchen
Mein Geschmack war schon immer etwas speziell… Ich steh nicht so auf bunt, meins ist eher ein freundliches Schwarz, aber ich steh auf abgefuckt. Und genau das war die Verkleidung. Sie muss schon X-mal lackiert worden sein und wurde für den neuen Lack abgeschliffen. Sie hat mir genau so wie sie ist gefallen und ich musste sie haben.
[sam id=”18″ codes=”true”]Das ganze Bike sollte 550 € kosten und ich konnte auf 500 € runterhandeln. Ich hab die Maschine ungesehen gekauft! Die Verkleidung war einfach zu geil, und für eine gebrauchte Rennverkleidung sind 500 € auch ganz ok. Ich bekam aber ja auch noch das Motorrad dazu. Als Ersatzteillager für meine Straßen-ZXR400 würde das schon taugen, vor allem weil ich das ein oder andere Teil auf der Renne ja auch schon geschrottet hatte.
Ich bin von dem schlimmsten ausgegangen. Verrosteten Tank, undichte Gabel, Bremsen am Ende, Kettenkit hinüber… Es war aber alles in einem Top Zustand! Nur die Schrauben für die Verkleidung, dem Tank, dem Sitz und n paar Kleinigkeiten haben gefehlt. Also kam schnell der Gedanke auf, die Kleine für die Renne herzurichten.
ZXR 400 als Rennstreckenmotorrad – warum günstig?
Warum ich 65 PS auf für die Renne als ausreichend ansehe (zumindest für den Start auf der Renne) hab ich oben schon geschrieben. Die ZXR 400 ist aber trotz ihrem Alters und trotz der “fehlenden” Leistung ein absoluter Supersportler! Sie wurde für die Rennstrecke konzipiert und das merkt man ihr auch an.
Was sie günstig macht ist als erstes der Preis. OK, für 500 € gibt es sie nicht oft, aber für ca. 1000 € bekommt man schon eine gute Basis für die Renne. Optische Mängel muss man hier aber in Kauf nehmen. Wirklich günstig wird sie aber durch die einfache Technik. Man kann wirklich alles selber machen! Besorgt man sich das Werkstatthandbuch und schaut mal im ZXR 400 – Forum vorbei kann auch ein Anfänger alles selbst machen, solange man nicht zwei linke Hände hat.
Das Forum kann ich sowieso nur wärmstens empfehlen! Super Leute ohne Poser, die einem immer gern helfen. Dort sind auch genug mit der Kleinen auf der Renne unterwegs. Erfahrung was Tuning oder Gewichtsersparnis betrifft ist genug vorhanden. Allein das Spart extrem an Geld!
Viele denken die ZXR 400 ist nur was für kleine Leute. Sie hat aber eine Höhenverstellung, so dass sie auch für Größere geeignet ist. Für das umkehren des Schaltschemas braucht man auch nur eine Schraube lösen…
Was noch gemacht werden muss an der Kleinen und ob die 50.000 km nicht zu viel sind?
Der Motor hält noch locker mehr aus, es muss nur hin und wieder mal die Zylinderkopfdichtung gewechselt werden. Wenn man den Thermostat raus haut und damit immer den großen Wasserkreislauf hat, braucht sie zwar etwas länger um warm zu werden, aber die Zylinderkopfdichtung macht dann auch keine Probleme mehr.
Die fehlenden Schrauben hab ich mir schon alle besorgt und der Vergaser muss noch gereinigt werden. Mit den Reifen hatte der Vorbesitzer seinen Spaß und sie mit einem Burnout noch komplett verblasen. Neue Reifen müssen also her. Ich werde auch die Bremshebel und -Leitungen wechseln, damit der Druckpunkt der Bremse konstanter und klarer wird. Eine Racingscheibe wird noch verbaut und das wars dann erstmal.
Berichte über die Umbauarbeiten werden noch folgen sobald ich mich ran mache. Über den Winter war mir einfach zu kalt in der Garage. Das einzige was ich schon gemacht habe ist die Verkleidung und den Tank mit Klarlack zu behandeln. Ich wollte das “Kunstwerk” einfach schützen, denn ich find es einfach zu geil!