Streckensperrungen Feldberg – Auswertung wird noch dauern

23. September 2019

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Wie berichtet waren im Mai und jetzt im September mehrere Strecken in der Feldbergregion (Taunus) versuchsweise für Motorräder gesperrt. Ergebnisse des Verkehrsversuchs werden aber erst im Frühjahr veröffentlicht.

Streckensperrungen Feldberg – Auswertung wird noch dauern

Der Kreistag hat allerdings schon über weitere Konsequenzen in der Region diskutiert. Ein Antrag der AfD, die Streckensperrung wieder aufzuheben, wurde zu spät eingereicht.

Da die Strecke bereits wieder freigegeben wurde, wurde der Antrag umgedeutet, so dass sich die AfD gegen eine Sperrung in der Region ausspricht. Auf Antrag der FDP wurde darüber beraten. Die Mehrheit des Kreistags stimmte dagegen und damit dafür, dass ggf. Streckensperrungen eine Möglichkeit sein könnten.

Peter Lutz (AfD) sprach sich dagegen aus, dass der überwiegende Teil der Biker für wenige Ausreißer bestraft werden soll. Eine Kollektivstrafe lehnt er ab. Er schlägt mehr Kontrollen vor und erwartet eine Klage, sollte es zu Sperrungen kommen.

Walter Breinl (SPD) möchte erstmal das Ergebnis der Auswertung abwarten. Eine Streckensperrung hält er aber nicht für eine Kollektivstrafe.

Gegen eine Sperrung sprach sich auch die FWG (Friedrichsdorfer Wählergemeinschaft) aus. Renzo Sechi ist der Meinung, dass die wenigsten Motorradfahrer sich danebenbenehmen. Wer häufige Unfälle als Argument bringt, soll mal darüber nachdenken warum das Frankfurter Kreuz, ein Unfallschwerpunkt für Autos, nicht für PKWs gesperrt wird. Außerdem ist die Zahl der Unfälle in den Bereichen sowieso rückläufig.

Werner Frey (Die Linke) spricht sich klar für eine Sperrung aus, obwohl er selbst Motorradfahrer ist. Er will beobachtet haben, dass die wenigsten Biker vernünftig fahren und sieht die Blumengestecke am Straßenrand als Beleg dafür. Er ist der Meinung „jeder Motorradtote sein einer zu viel“

Die FDP forderte außerdem, dass die Ergebnisse der Streckensperrung als Verkehrsversuch schon bei der nächsten Sitzung bekannt gegeben werden sollen. Hier hielt sich eine Zustimmung in Grenzen, mit der Begründung, dass die Auswertung noch bis zum Frühjahr 2020 dauern wird.