Bis Ende des Jahres werden verschiedene Zonen der Stadt Hanau (Hessen) mit neuer Technik, sogenannten Actibumps ausgestattet. Es sollen „Fallgruben“ in die Straße eingelassen werden. Diese Gruben sind mit Metallplatten verdeckt, die sich automatisch absenken, sollte sich ein Fahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit nähern.

 

Mit „Fallgruben“ gegen Raser

 

Ähnlich wie bei Blitzern wird dann per Radar die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs gemessen. Das Fahrzeug, Ort und Zeit, wird aber nicht registriert, man bekommt also keinen Bußgeldbescheid zugeschickt. Überschreitet die gemessene die erlaubte Geschwindigkeit, werden die oben erwähnten Platten abgesenkt, so dass sich ein rund 6 cm tiefer Streifen bildet. Fährt ein Fahrzeug drüber, dann bekommt es durch die entstehende Kante einen harten Schlag.

Fahrzeuge, die sich in einem ordnungsgemäßen Zustand befinden, sollen durch die „Fallgrube“ nicht beschädigt werden. Die Höhe ist vergleichbar mit herkömmlichen Schwellen. Sollte doch ein Schaden entstehen, dann wird die Kommune nichts bezahlen, da der Schaden ja durch das Nichteinhalten der Straßenverkehrsordnung entstanden ist, so argumentiert und kündigt es die Stadt Hanau bereits an.

 

Die Fallgruben sollen eine Alternative für Blitzer darstellen, die Stadt hat für die Installation rund 50.000 € bewilligt. Für Rettungskräfte, die an den entsprechenden Stellen schneller fahren müssen, wird es Transponder geben, die eine Durchfahrt ohne Absenken der Fallgrubenabdeckung ermöglichen.

Laut Hersteller der Actibumps soll man in Schweden und Tschechien bereits gute Erfahrungen gemacht haben. In einer schwedischen Stadt reduzierte sich die gefahrene Geschwindigkeit auf einer betroffenen Strecke um rund 5,5 km/h. In einer 30er Zone soll sich der Anteil der überhöhten Geschwindigkeit von 75 auf 21 Prozent reduziert haben.

 

Wie es sich auf den Verkehrslärm auswirkt, wo man da gerade so empfindlich ist, wurde nicht erwähnt. Anwohner einer entsprechenden Strecke dürfen sich aber wohl nicht uneingeschränkt über die neue Technik freuen… Die Geräusche erhöhen sich bereits, wenn die Platte gar nicht abgesenkt wurde.

Auch Motorräder werden von dem System erfasst. Das System will mit dem „Erschrecken“, wenn es auf einmal einen harten Schlag gibt, ja dazu anmahnen langsamer zu fahren. Ein „Erschrecken“ auf einem Zweirad kann aber sehr schnell sehr gefährlich werden.

Ausgeblitzt: Driver's Black Book*
  • Dewitt, Dominique (Autor)

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / *Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API  

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