In Frankreich werden gerade in Villeneuve-le-Roi, einer Stadt in der Nähe des Pariser Flughafens sogenannte Lärmschutzkameras (Noise Radar) getestet. Die Technik registriert hierbei die Lautstärke von vorbeifahrenden Fahrzeugen. Überschreitet die Messung einen vorher festgelegten Wert, nimmt die Kamera ein Bild des Fahrzeugs auf.

Frankreich testet Lärmschutzkameras

Danach läuft es im Prinzip genauso ab, wie bei einem Geschwindigkeitsverstoß. Das Nummernschild wird mit der Polizeidatenbank abgeglichen und ein Bußgeldbescheid verschickt. Zumindest soll es zukünftig so laufen.

Das Gerät wurde von der Firma Bruitparif entwickelt und besteht aus vier Mikrofonen und einer Kamera. Alle Zehntelsekunde wird eine automatische Messung ausgelöst. Durch die Positionierung der Mikrofone kann genau festgestellt werden, von wo das Geräusch kommt. Dies wird farblich auf dem Foto dargestellt und somit kann es dem entsprechenden Fahrzeug genau zugeordnet werden.

Momentan erlaubt die rechtliche Lage in Frankreich nicht, dass ein solches Gerät verwendet wird, um den Lärm im Straßenverkehr automatisch zu überwachen und Busgelder zu verschicken. Auch ein Test damit ist bisher nicht erlaubt. Bruitparif hofft auf eine entsprechende Gesetzesänderung noch in der Zeit der Herbst-Legislaturperiode damit der Testbetrieb starten kann. Die entsprechende Gesetzesänderung gilt als sicher.

Die französische Regierung möchte das Gerät dann erst einmal für zwei Jahre testen. Danach soll unter anderem auch der Lärmpegel bestimmt werden, der ein Foto und damit auch eine Geldstrafe auslöst.

Neben Villeneuve-le-Roi soll ein Noise Radar auch bei Saint-Forget aufgestellt werden. Es handelt sich hierbei um eine beliebte und kurvenreiche Motorradstrecke in der Nähe von Paris. Zwei Lärmschutzkameras sind auch für die Innenstadt von Paris geplant.  

Interesse an dieser Technologie besteht in vielen Ländern. Wie berichtet, arbeitet auch die Schweiz an einem ähnlichen System.

Deutschland dürfte auch ein großes Interesse haben, da hier Motorradlärm oft als Vorwand für Streckensperrungen für Motorräder hergenommen wird.

Hier gibt es allerdings auch das Problem, dass es bisher keine Lärmobergrenze für den Verkehr gibt. Jedes Fahrzeug hat seine eigenen individuelle Lärmobergrenze (in bestimmten Fahrsituationen), was die Verwendung eines entsprechenden Systems sinnlos machen würde.

Ausgeblitzt: Driver's Black Book*
  • Dewitt, Dominique (Autor)

Letzte Aktualisierung am 18.04.2024 / *Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API  

Noise Radar

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