Ein feuchter Fleck auf der Strasse und schon treten die Schweißperlen auf die Stirn. Bei Nässe hat man ja keinen Grip und schmiert sofort ab, oder?
Wenn man nur auf zwei Rädern unterwegs ist wird immer vor Nässe gewarnt.
[sam id=1 codes=true]Man kann nur noch wie auf rohen Eiern fahren. Der Bremsweg verlängert sich um das 10-fache und wenn man auf eine weiße Linie kommt schmiert man sowieso gleich ab…??? So wird es immer behauptet, dabei gibt es bei den heutige Straßenreifen fast keine Probleme mehr bei Nässe. Selbst Supersportreifen wie der Bridgestone S20, Metzeler Sportec M7 rr oder Michelin Pilot Power sind absolut regentauglich!
Klar, bei einsetzendem Regen kann sich durch den Dreck auf der Straße erstmal ein Schmierfilm bilden, und grundsätzlich muss man die Geschwindigkeit den Umständen anpassen, aber alles kein Grund Panik zu bekommen und die Kiste gleich abzustellen.
Problem ist meist auch nicht der fehlende Grip oder Aquaplaning.
[sam id=”17″ codes=”true”]Wichtiger ist das Temperaturfenster in dem der Reifen funktioniert. Durch die Feuchtigkeit und die verhaltene Fahrweise kühlt der Reifen schnell ab. Fällt die Temperatur dann aus dem Temperaturfenster geht der Grip verloren. Dies aber auch nicht abrupt, sondern nach und nach. Moderne Reifen haben aber auch ein sehr großes Temperaturfenster so dass dies meist kein Problem ist. Auf der Rennstrecke sieht dies schon anders aus, hier sollte der Reifen über 80 Grad haben (Slick) was bei Regen etwas schwierig wird.
Aquaplaning kommt durch die relativ geringe Aufstandsfläche beim Motorradreifen selten vor. In Pfützen sollte man allerdings nicht mit Vollgas fahren, denn wenn man da mal rutscht liegt man meist schon auf der Straße.
Hier mal ein Link von “Motorrad” zum Thema Grip im Allgemeinen.
Hauptproblem beim Fahrten im Regen ist, wie in den meisten Fällen, der eigene Kopf.
Man denkt es geht nicht mehr oder bekommt Panik und reagiert falsch. Allein das Verkrampfen am Lenker ist sehr gefährlich. Man sollte grundsätzlich immer entspannt fahren!
[sam id=1 codes=true]Vorm Bremsen braucht man auch keine Angst haben. Der Bremsweg wird etwas länger, aber nur geringfügig. Ich hab es selbst schon bei einem ADAC-Training probieren dürfen. Alle Teilnehmer waren überrascht von dem kurzen Bremsweg! Dies sollte man aber auch erstmal üben und sich rantasten. Also nicht gleich voll in die Eisen, nicht dass das Rad blockiert…
Regenfahrten – kein Problem!
Wenn man entspannt fährt kann einem auch der Regen nichts anhaben. Dazu ist aber auch die richtige Kleidung nötig. Wenn man erstmal richtig durchnässt ist und friert dann ist ein entspanntes Fahren nicht mehr möglich!
Die Straßenmarkierungen sollte man schon meiden, aber selbst wenn durch diese der Arsch mal kurz rutscht sollte man keine Panik bekommen. Wenn man nicht am Limit unterwegs ist fängt sich die Fuhre schon wieder. Man darf bloß nicht selber für einen Sturz sorgen indem man falsch reagiert…
Ein runder Fahrstil ist bei Nässe auch sehr hilfreich. Um Schräglage zu vermeiden kann man auch das Hanging off nutzen. Durch die Gewichtsverlagerung ist man trotz weniger Schräglage schneller, oder eben bei gleicher Geschwindigkeit weniger schräg und somit sicherer. Je mehr Leistung man hat desto gefühlvoller sollte die Gashand auch sein.
Gegen die schlechte Sicht gibt es verschiedene Polituren für das Visier. Damit fliegen die Tropfen schon bei geringer Geschwindigkeit regelrecht weg.
Hier mal ein Beispiel wie es ein Profi macht. Der große Unterschied ist nicht die große Erfahrung oder das große Talent, sondern dass er ohne Angst fährt und weiß was er macht!!!