Jorge Martin Aprilia

Vertragsstreit bei Aprilia: Jorge Martin laut Manager für 2026 vertragsfrei

Das Vertragsverhältnis zwischen Jorge Martin und dem Hersteller Aprilia sorgt derzeit für Diskussionen in der MotoGP-Szene.  Wie sein Manager Albert Valera öffentlich erklärte, hat Martin von einer vertraglich festgelegten Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht und ist damit für die Saison 2026 offiziell vertragsfrei.  Während Martin an diesem Wochenende nicht bei der Tourist Trophy in Assen weilt, trainiert er nach eigenen Angaben aktuell mit dem Rennrad, bevor er wieder auf das Motorrad zurückkehrt.  Manager Valera hingegen ist in Assen vor Ort und gab am Samstag mehrere Interviews, um den aktuellen Stand der Vertragslage klarzustellen.

Manager Valera betont: Martin ist frei für 2026

In einem Interview mit Dorna Sports unterstrich Albert Valera die Position seines Schützlings: „Nun, wir können sagen, dass Jorge für das kommende Jahr, also für 2026, vertragsfrei ist.  Für uns ist das ganz klar.  Er hat die vertraglich vorgesehene Klausel gezogen, und wir folgen lediglich dem, was im Vertrag steht.“  Damit bestätigt Valera, dass Martin ab 2026 bei jedem Team unterschreiben kann, sofern ein entsprechendes Angebot vorliegt.

Valera erläuterte weiter, dass ursprünglich angedacht war, die Frist zur Ziehung der Ausstiegsklausel in gutem Glauben zu verlängern.  „Wir waren der Meinung, dass sowohl Aprilia als auch Jorge eine zweite Chance verdient haben – doch diese wurde verweigert.“  Nach Angaben des Managers blieb daher nur die Möglichkeit, die Klausel innerhalb der bestehenden Frist zu aktivieren.  Für Martin sei es nun wünschenswert, bald Klarheit über seine Zukunft zu erhalten, um sich auf die aktuelle Saison bei Aprilia zu konzentrieren.

 

Aprilia hält Vertrag weiterhin für gültig

Die Teamleitung von Aprilia reagierte auf Valeras Aussagen mit Zurückhaltung.  Ein offizielles Statement bestätigte lediglich, dass sich an der am 22. Mai veröffentlichten Position des Unternehmens nichts geändert habe.  Laut dieser Mitteilung betrachtet Aprilia den Zweijahresvertrag mit Jorge Martin weiterhin als uneingeschränkt gültig und bis Ende 2026 bindend.  Zudem wies das Team darauf hin, dass Angebote anderer Teams an vertraglich gebundene Fahrer rechtlich unzulässig seien.  Vertreter des Herstellers wollten sich darüber hinaus nicht weiter äußern.

 

Spekulationen um Wechsel zu Honda

In den vergangenen Wochen kamen immer wieder Spekulationen auf, Jorge Martin könnte zur Saison 2026 zu Honda wechseln.  Honda-Teammanager Alberto Puig betonte zwar das Interesse am Spanier, stellte jedoch klar: „Wir würden niemals versuchen, einen Fahrer abzuwerben, der einen laufenden Vertrag hat.“  Valera äußerte sich zu den Gerüchten aktuell zurückhaltend: „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nicht über Angebote Dritter sprechen, weil es vielleicht noch nicht der richtige Moment ist, um andere Optionen zu prüfen und zu bewerten.“  Dennoch betonte er, dass nach der gezogenen Ausstiegsklausel grundsätzlich Gespräche mit anderen Herstellern möglich seien und Honda definitiv eine Option für 2026 darstelle.

 

Fazit: Unklare Ausgangslage für 2026

Während das Lager um Jorge Martin von Vertragsfreiheit ausgeht, hält Aprilia am bestehenden Kontrakt fest.  Die Situation bleibt damit angespannt und offen.  Welche Entscheidung letztlich getroffen wird, dürfte maßgeblichen Einfluss auf den Fahrermarkt der kommenden Saison nehmen.

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