E-Clutch – eine Alternative zu komplexen Doppelkupplungsgetrieben
Im Gegensatz zu vollautomatischen Automatikgetrieben im Automobilbereich verfolgen Motorradbauer wie Honda, Yamaha, KTM und BMW zunehmend Ansätze, bei denen Fahrer den Kupplungsvorgang nicht mehr manuell steuern müssen. Während Honda bereits seit über zehn Jahren Erfahrung mit dem komplexen und schweren (rund 10 kg/22 lbs) Doppelkupplungsgetriebe (DCT) hat, bietet das E-Clutch-System eine einfachere und leichtere Alternative. Bei E-Clutch werden Kupplung und Schaltvorgang elektrisch unterstützt – der Fahrer kann wie gewohnt schalten, muss aber nicht mehr die Kupplung betätigen.
Patente deuten auf weitere Modelle mit E-Clutch hin
Die veröffentlichten Zeichnungen zeigen klar die Honda CB1000R, versehen mit der E-Clutch-Technik an der rechten Seite des Motorrads. Diese Positionierung entspricht auch anderen Honda-Modellen mit E-Clutch, etwa der aktuellen CB650R oder CBR650R. Interessant ist die zeitliche Einordnung der Patentanmeldung: Die Dokumente stammen aus dem Jahr 2023, wurden aber erst vor Kurzem bekannt.
Die Zukunft der CB1000R und die Rolle der CB1000 Hornet
Branchenbeobachter gehen davon aus, dass die Honda CB1000R in Europa und Großbritannien mittelfristig ausläuft. Hauptgrund ist das Fireblade-basierte Vierzylinder-Triebwerk, das bereits seit 2015 im Einsatz ist und bei immer strengeren Emissionsvorschriften Schwierigkeiten bekommen dürfte. Dennoch bleibt die CB1000R in anderen Märkten weiterhin verfügbar – wie lange, hängt davon ab, wie lange das Motorenkonzept weltweit zulassungsfähig bleibt.
Mit dem Modellwechsel zur günstiger positionierten, aggressiver gestalteten Honda CB1000 Hornet steht ein potenzieller Nachfolger bereit. Beide Modelle nutzen Motoren, die sich hinsichtlich Größe und Bauform ähneln. Das macht eine Übertragung der E-Clutch-Technologie auf die Hornet nicht unwahrscheinlich. Konkrete Hinweise fehlen bislang, allerdings soll Hondas Entwicklungsteam bereits an entsprechenden Anpassungen arbeiten.
Marktentwicklung: Vereinfachtes Fahren im Fokus
Honda reagiert mit der Weiterentwicklung der E-Clutch auf einen Trend, der sich bei allen großen Herstellern zeigt. Immer mehr Motorradfahrer bevorzugen unkomplizierte und komfortable Techniklösungen. Die E-Clutch-Lösung ist besonders interessant für alle, die ohne manuelle Kupplung, aber weiterhin mit klassischem Getriebe fahren wollen.
Bis zur offiziellen Vorstellung neuer Modelle mit E-Clutch bleibt abzuwarten, welche Maschinen letztlich mit dem System erscheinen. Die Wahrscheinlichkeit gilt als hoch, dass sowohl CB1000R als auch CB1000 Hornet künftig mit der Technik angeboten werden.


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