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Honda CB 1000 GT: Neue Crossover-Generation für das Sport-Touring-Segment

Mit der Honda CB 1000 GT bringt der japanische Hersteller ab 2026 ein neues Sport-Touring-Modell auf den Markt. Erste durchgesickerte Bilder und Daten aus Homologationsunterlagen aus Australien zeigen, dass die CB 1000 GT auf der technischen Basis der 2025 eingeführten CB 1000 Hornet aufbaut, jedoch zahlreiche eigenständige Merkmale erhält. Damit positioniert sich Honda gezielt im Segment der leistungsstarken Crossover-Motorräder – ein Markt, in dem bereits etablierte Modelle wie die Suzuki GSX-S 1000 GX, BMW S 1000 XR und Kawasaki Versys 1100 vertreten sind.

Eigenständiges Crossover-Konzept auf Hornet-Basis

Die Honda CB 1000 GT präsentiert sich als höhergelegtes Sport-Touring-Motorrad mit verlängerten Federwegen von rund 150 Millimetern. Ein Schwerpunkt liegt auf Komfort und Alltagstauglichkeit. Dazu zählen ein deutlich dicker gepolsterter Fahrer- und Soziussitz, nach vorn versetzte Fahrerfußrasten sowie eine neu positionierte Soziusablage. Die Sitzbank ist komfortabler ausgeführt als beim Schwestermodell Hornet, während die Lenkerposition höher und breiter gewählt ist. Diese Anpassungen sollen eine aufrechtere, reisetaugliche Sitzposition ermöglichen.

Auch die Verkleidung wurde überarbeitet: Die GT erhält eine hohe, aufrecht stehende Frontscheibe sowie Handprotektoren, die ihr ein tourenorientiertes Erscheinungsbild verleihen. Das Styling unterscheidet sich durch eine neu gestaltete Tank-Sitz-Einheit und eine kleinere, rahmenfeste Frontverkleidung, die sich optisch vom Naked Bike absetzt. Während der Rahmen weitgehend identisch bleibt, ist das Heckmodul leicht angepasst, um ein größeres und geräumigeres Heck zu ermöglichen. Zur Serienausstattung gehören Befestigungspunkte für Gepäcksysteme, was den Touring-Charakter der CB 1000 GT zusätzlich unterstreicht.

 

Technische Daten: Reihenvierzylinder mit 150 PS und längerer Radstand

Angetrieben wird die Honda CB 1000 GT von dem bekannten 1.000 cm³ großen Reihenvierzylinder, der aus der Fireblade-Baureihe stammt und bereits in der CB 1000 Hornet zum Einsatz kommt. Laut australischer Homologation leistet der Motor 150 PS (110 kW) bei 11.000 Umdrehungen pro Minute. Das maximale Drehmoment wird von Honda bislang nicht kommuniziert. Damit liegt die Leistung nur knapp unter der der Hornet (152 PS bzw. 157 PS in der SP-Version) und deutlich über dem Wert des CB 1000 F Retro-Modells mit 124 PS (91 kW). Moderne Features wie ein Quickshifter am Sechsganggetriebe zählen zur Serienausstattung.

Das Fahrwerk setzt auf eine einfache Stahlrahmen-Konstruktion mit angeschweißtem Heck. Die Aluminium-Hinterradschwinge mit Zentralfederbein und eine Upside-down-Telegabel erhalten für die GT-Variante nicht nur mehr Federweg, sondern auch eine auf Touring abgestimmte Dämpfung. Der Radstand wächst von 1.455 mm (CB 1000 Hornet) auf 1.465 mm und die Sitzhöhe fällt entsprechend höher aus. Die Straßenorientierung bleibt durch die Verwendung von 17-Zoll-Aluminiumgussrädern in den Formaten 120/70 ZR 17 vorn und 180/55 ZR 17 hinten erhalten. Die Bremsanlage stammt von Nissin und ist identisch mit der der Basisversion.

 

Gewicht und Maße: Vergleichsweise leicht in ihrer Klasse

In Australien wird das fahrbereite Gewicht der Honda CB 1000 GT mit 213 kg (etwa 470 lbs, inklusive 10 Liter Kraftstoff) angegeben. Da das endgültige Tankvolumen vermutlich bei rund 20 Litern liegen wird, dürfte das vollgetankte Gewicht etwas über 220 kg (etwa 485 lbs) betragen. Damit bleibt die GT für ein Crossover-Modell dieser Leistungsklasse vergleichsweise leicht. Im Vergleich dazu wiegen Mitbewerber wie die Suzuki GSX-S 1000 GX (231 kg / 509 lbs), BMW S 1000 XR (227 kg / 500 lbs) und Kawasaki Versys 1100 (255 kg / 562 lbs) deutlich mehr.

 

Ausstattung, Elektronik und Zubehör

Zu den zu erwartenden Ausstattungsdetails zählen schräglagensensitive Assistenzsysteme, ein großes Farbdisplay mit Connectivity-Funktionen sowie ein Tempomat. Die Bilder zeigen zudem einen Hauptständer und Gepäckhalterungen. Noch nicht zu sehen sind moderne Komfort-Features wie ein elektronisch verstellbares Fahrwerk, adaptives Kurvenlicht, Schalt-Automatik oder Radarsysteme – entsprechende Ausstattungen könnten als Zubehör folgen oder späteren Modelljahren vorbehalten sein.

 

Marktstart und Preis: Positionierung unter 15.000 Euro

Der Marktstart der Honda CB 1000 GT ist für 2026 vorgesehen. Preislich soll sich das Modell im Bereich von etwa 15.000 Euro (ca. 15.900 US-Dollar) einordnen, abhängig von Ausstattung und Markt. Aufgrund der engen Verwandtschaft zur CB 1000 Hornet, die 2025 mit einem Basispreis knapp über 10.000 Euro (ca. 10.600 US-Dollar) antrat, erscheint für die GT ein attraktiver Einstiegspreis unter 15.000 Euro realistisch, eventuell sogar unter 14.000 Euro (ca. 14.900 US-Dollar).

Fazit: Tourentaugliches Crossover mit sportlicher DNA

Mit der CB 1000 GT bringt Honda ein eigenständiges, vielseitiges Crossover-Motorrad auf Basis der Hornet, das mit sportlicher Leistungsentfaltung, praxisgerechter Ausstattung und vergleichsweise geringem Gewicht überzeugen soll. Detaillierte technische Daten und Ausstattungsoptionen werden voraussichtlich im Rahmen der offiziellen Präsentation, etwa zur EICMA 2025, veröffentlicht.

Redakteur bei Motorrad Nachrichten. Fokus auf Technik, Szene und Motorradpolitik – neutral, sachlich, verständlich. Verantwortlich für die Seiten www.Motorcycles.News, www.Motorrad.Training und den YouTube-Kanal "Motorrad Nachrichten", sowie deren social Media-Seiten.