Bruch einer Achse als Auslöser
Hintergrund der Maßnahme ist ein Vorfall im September 2023, bei dem eine Hinterradachse gebrochen sein soll. Laut Angaben äußerte sich der Schaden durch ungewöhnlich laute Geräusche während der Fahrt. Ein Unfall oder der Verlust des Hinterrads trat dabei nicht ein. Dennoch veranlasste Ducati eine genauere Untersuchung.
Im Rahmen der Analyse wurden sowohl gebrauchte als auch neue Achsen geprüft. Eine eindeutige Ursache für den Bruch konnte nicht festgestellt werden. Laut Unterlagen der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) könne ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren ursächlich sein – etwa Laufleistung, Wartungszustand sowie korrekt eingehaltene Anzugsmomente bei Rad- und Kettenwechseln oder beim Einstellen des Kettendurchhangs.
Umfang der Rückrufmaßnahme
Von der Rückrufaktion sind folgende Modelle betroffen:
- Ducati Panigale V4 (Baujahre 2018 bis 2024)
- Ducati Streetfighter V4 (Baujahre 2020 bis 2025)
- Ebenfalls eingeschlossen: Panigale V4 R und V4 Superleggera
Ausschließlich Modelle mit Einarmschwinge sind betroffen. Fahrzeuge mit Zweiarmschwinge, wie sie etwa bei bestimmten Varianten der jüngeren Modelljahre verbaut sind, fallen nicht unter den Rückruf.
In Kanada wird darüber hinaus gemeldet, dass nicht nur die Achse, sondern auch die Achslager und damit die komplette Nabe getauscht werden. Der Austausch der Nabe würde mit erheblich höherem Aufwand und Kosten verbunden sein.
Umsetzung und Kosten
Ducati hat begonnen, Halter der betroffenen Modelle direkt zu informieren – per App oder durch postalische Benachrichtigungen. Der Austausch erfolgt ausschließlich bei autorisierten Vertragspartnern und ist für die Kunden kostenlos.
Die Hinterradachse hat laut aktuellen Angaben einen Preis von rund 150 Euro (ca. 160 US-Dollar). Sollte in Einzelfällen auch die Nabe betroffen sein, würde diese mit zusätzlichen 630 Euro (etwa 670 US-Dollar) zu Buche schlagen, exklusive Arbeitszeit für Aus- und Einbau. Für Ducati bedeutet der Rückruf entsprechend einen erheblichen finanziellen Aufwand.
In Deutschland wird die Rückrufaktion aktuell direkt durch Ducati umgesetzt. Beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ist sie bislang noch nicht offiziell gelistet.
Zusammenfassung
Der weltweite Rückruf der Ducati Panigale V4- und Streetfighter V4-Modelle betrifft sämtliche Fahrzeuge mit Einarmschwinge aus den Baujahren 2018 bis 2025. Hintergrund ist ein möglicher Materialfehler an der Hinterradachse. Ducati reagiert vorsorglich mit einem kostenlosen Austausch der Komponente. Weitere Sicherheitsprobleme sind bisher nicht bekannt.
Letzte Aktualisierung am 17.09.2025 / *Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API