Design und Optik: Von der Vergangenheit inspiriert
Die neue Papio X0-1 übernimmt viele Stilelemente der bekannten Papio SS, legt aber mit einer vollständigen Verkleidung nach. Die auffällige Front mit zwei Scheinwerfern und Retro-Nasenverkleidung zitiert das klassische „Pillendesign“ der ersten GSX-R-Generation. Neu sind die seitlichen Verkleidungspanels und ein durchgehender Unterfahrschutz, der den luftgekühlten Einzylinder vollständig einfasst. Kleine, sportliche Winglets an den Seiten greifen aktuelle Designtrends größerer Supersportler auf – dienen bei einer Leistung von 9,4 PS (6,9 kW) allerdings eher optischen Zwecken. Das maximale Drehmoment liegt bei 9,2 Nm (6,8 lb-ft) und soll für eine Höchstgeschwindigkeit von rund 90 km/h (56 mph) sorgen.
Ergonomie und Fahrwerk: Komfort trotz Mini-Format
Tank, Sitzbank und Heckpartie wurden von der Papio SS übernommen, doch es gibt Anpassungen für größere Fahrer. Der Lenker sitzt nun auf höheren Risern, um eine angenehmere Sitzposition zu ermöglichen. Zusätzlich wurden an der oberen Verkleidung kleine Erweiterungen angebracht, die laut Hersteller Luftstrom von den Händen abhalten sollen.
Trotz der umfangreichen Verkleidung bleibt die Technik weitgehend unverändert: Der bekannte luftgekühlte 126-ccm-Einzylinder ist mit einem Sechsganggetriebe kombiniert. Das Chassis besteht weiterhin aus einem einfachen Stahl-Backbone-Rahmen. Fahrwerksseitig kommt eine Upside-down-Gabel vorne und ein Monoshock hinten zum Einsatz. Die Bremsanlage besteht aus ABS-unterstützten Scheibenbremsen mit einer Zweikolben-Bremse vorne (210 mm) und einer Einkolben-Bremse hinten (190 mm).
Kompakt, aber nicht zu klein
Mit einem Radstand von 1.205 mm (47,4 Zoll) ist die Papio X0-1 zwar kompakt, aber nicht so winzig wie etwa eine Yamaha YSR50 oder Honda NSR50 aus den 80er Jahren. Sie liegt größenmäßig fast gleichauf mit der Honda Grom, dem wohl wichtigsten Konkurrenten. Die 12-Zoll-Räder und das geringe Gewicht von 114 kg (251 lbs) sorgen für ein spielerisches Handling.
Elektronik und Ausstattung: Traktionskontrolle möglich
Auffällig ist das „TCS“-Emblem am vorderen Kotflügel. Das Kürzel steht üblicherweise für „Traction Control System“ – ein für diese Klasse ungewöhnliches Ausstattungsmerkmal. Obwohl der Nutzen bei geringer Motorleistung fraglich erscheint, setzen immer mehr Hersteller auf zusätzliche elektronische Helfer, um Einsteigern mehr Sicherheit zu bieten.
Markteinführung und Fazit
Da die aktuelle Papio SS und CL bereits in verschiedenen Märkten, darunter auch den USA, angeboten wird, gilt es als wahrscheinlich, dass auch die Papio X0-1 international erscheint. Das vollverkleidete Funbike positioniert sich als modernes Mini-Supersportler-Statement im Retro-Stil und setzt dabei auf eine Mischung aus bewährter Technik, kompakten Maßen und modernen Elektronik-Features.


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