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Revolution bei Motorrad-Scheinwerfern: Yamahas Matrix-LED-Technologie in der Tracer 9 GT+

Mit der Einführung der adaptiven Matrix-LED-Scheinwerfer in der überarbeiteten Tracer 9 GT+ markiert Yamaha einen Meilenstein in der Motorradwelt.  Zum ersten Mal kommt diese aus dem Automobilsektor bekannte Technologie serienmäßig bei einem Motorrad zum Einsatz.  Während sie bei Pkw seit über einem Jahrzehnt etabliert ist, mussten für den Einsatz auf zwei Rädern einige technische Hürden überwunden werden.

Im Kern besteht die Matrix-Technologie aus einer Vielzahl einzeln steuerbarer LED-Elemente für Fern- und Abblendlicht.  Diese passen sich automatisch an die Umgebung an, indem sie auf Verkehr, Lichtverhältnisse und Wetter reagieren.  Ziel ist es, die Fahrbahn optimal auszuleuchten, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden – ein häufiges Problem bei modernen, sehr hellen Scheinwerfern.

 

Komplexe Technik trifft auf zwei Räder

Die Umsetzung dieser Technik war für Yamaha eine große Herausforderung.  Ein Sprecher der Projektentwicklungsabteilung erklärte gegenüber Motorcycle News, dass die ersten Tests bereits 2019 oder 2020 begannen.  „Es war fast absurd, aber wir mussten enorm viel testen – in ganz Europa und Japan.  Das waren viele Kilometer.“

Der entscheidende Unterschied zur Automobiltechnik liegt im Fahrverhalten: Während ein Auto stets eben bleibt, neigt sich ein Motorrad in Kurven.  Die Sensorik und Software mussten daher komplett neu entwickelt werden, um auch bei Schräglage eine präzise Lichtverteilung zu gewährleisten.  Bei einer Neigung von mehr als sieben Grad aktiviert das System eine Kurvenlicht-Funktion, die gezielt die Innenseite der Kurve ausleuchtet.

 

Hightech-Scheinwerfer mit Kamera und IMU

Herzstück der Anlage ist eine Frontkamera im oberen Teil des Scheinwerfers.  Sie erkennt Fahrzeuge, Fußgänger, Lichtquellen und Dunkelzonen.  Diese Informationen werden an die Steuereinheit (ECU) weitergegeben, welche die Helligkeit und Leuchtrichtung der LEDs in Echtzeit anpasst.  Die Helligkeit lässt sich dabei auch manuell beeinflussen, was dem Fahrer zusätzliche Kontrolle gibt.

Zusätzlich arbeitet das System mit der sechachsigen Inertial Measurement Unit (IMU) zusammen.  Diese misst kontinuierlich Schräglage, Beschleunigung und Neigung und hilft dabei, das Licht auch bei dynamischer Fahrweise optimal auszurichten.

 

Sicherheitsgewinn für Nachtfahrten

Yamaha verfolgt mit dieser Technologie das Ziel, das Fahren bei Dunkelheit sicherer und komfortabler zu machen.  Besonders auf langen Touren oder in schlecht beleuchteten Gegenden verspricht die Tracer 9 GT+ durch die intelligent gesteuerte Ausleuchtung ein deutlich verbessertes Fahrgefühl.

Offiziell bestätigt ist die Einführung des Matrix-LED-Systems bisher nur für den europäischen Markt.  Ob und wann es auch in den USA verfügbar sein wird, bleibt offen.

 

Fazit: Fortschritt auf zwei Rädern

Die Einführung der adaptiven Matrix-LED-Scheinwerfer bei einem Serienmotorrad ist ein bedeutender Schritt in Richtung mehr Sicherheit und Fahrkomfort.  Während Autos bereits seit Jahren von dieser Technik profitieren, war die Übertragung auf das Motorrad durch dessen dynamisches Verhalten eine komplexe Aufgabe.  Yamaha scheint sie gemeistert zu haben – und setzt damit neue Standards in der Zweiradbeleuchtung.

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Zuletzt aktualisiert am 13. Juni 2025 um 05:50 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
Redakteur bei Motorrad Nachrichten. Fokus auf Technik, Szene und Motorradpolitik – neutral, sachlich, verständlich. Verantwortlich für die Seiten www.Motorcycles.News, www.Motorrad.Training und den YouTube-Kanal "Motorrad Nachrichten", sowie deren social Media-Seiten.