Der erste WSBK-Test für das Jahr 2023 fand in Jerez statt. Toprak Razgatlioglu hat die Bestzeit gefahren, aber auch der Rookie Dominique Aegerter konnte mit seiner Leistung beeindrucken. BMW und Honda waren enttäuschend, während Kawasaki an der Effizienzverbesserung arbeitete. Die 2023er-Ducati wurde von Weltmeister Alvaro Bautista getestet, während der Rookie Danilo Petrucci die 2022er-Ducati gefahren und an der Basisabstimmung gearbeitet hat.

Der erste WSBK-Test für das Jahr 2023 fand in Jerez statt. Toprak Razgatlioglu hat die Bestzeit gefahren, aber auch der Rookie Dominique Aegerter konnte mit seiner Leistung beeindrucken. BMW und Honda waren enttäuschend, während Kawasaki an der Effizienzverbesserung arbeitete. Die 2023er-Ducati wurde von Weltmeister Alvaro Bautista getestet, während der Rookie Danilo Petrucci die 2022er-Ducati gefahren und an der Basisabstimmung gearbeitet hat.

 

Toprak Razgatlioglu schnappt sich die Bestzeit

Toprak Razgatlioglu hat am zweiten Tag des WSBK-Tests in Jerez erneut die schnellste Rundenzeit gefahren. Der Yamaha-Fahrer aus der Türkei hat den Circuito de Jerez in 1:38.269 Minuten umrundet und damit lediglich den Polerekord aus der Saison 2019 (Jonathan Rea, 1:38.247 Minuten) knapp verfehlt. Am ersten Testtag hatte Razgatlioglu bereits die Wertung angeführt und ist eine 1:38.597er-Runde gefahren, knapp vor Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati). Der Tag lief allerdings nicht ganz nach Plan für ihn. Razgatlioglu hatte in der letzten Kurve einen Unfall, seine R1 war Schrott und Razgatlioglu musste sich untersuchen lassen, konnte das Training aber fortsetzen. Insgesamt ist er 61 Runden gefahren. Andrea Locatelli hat sich hauptsächlich auf die Beurteilung von Entwicklungsteilen konzentriert, die im Dezember bei nassem Wetter getestet wurden. Am zweiten Tag hat er sich deutlich verbessert und beendete das Training auf dem siebten Platz.

 

Toprak Razgatlioglu: „Ich hatte heute Morgen einen schweren Sturz, aber ich bin sehr glücklich. Ich hatte nur ein paar Schmerzen in meinem linken Bein, aber jetzt geht es mir besser. Wir haben meine R1 verbessert, mit guter Beschleunigung und gutem Grip – ich habe heute versucht, 1:37 für den Rekord zu fahren, aber ich habe es nicht gesehen! Wir haben heute einen Q-Reifen verwendet und ich sehe die beste Runde, 1:38,2. Generell war es ein guter Test für mich – in Portimão müssen wir noch weitere Abstimmungen ausprobieren, denn wir sind zufrieden, aber wir bleiben auch nicht stehen. Wir versuchen einfach, alles weiter zu verbessern – danke an mein Team, sie arbeiten jeden Tag und jetzt sehen wir, wie das Niveau des Motorrads ist und ich bin sehr glücklich.“

 

Rookie Dominique Aegerter beeindruckt

Am Donnerstag hat sich Yamaha-Pilot Andrea Locatelli deutlich verbessert, aber nicht den zweiten Platz unter den Yamaha-Fahrern belegen können. Der Rookie Dominique Aegerter, der für das GRT-Yamaha-Team startet, hat sich vor der zweiten Werks-Yamaha behauptet und sich in die Top 6 gekämpft. Bereits am Mittwoch konnte er in die Top 10 fahren. Der Supersport-Weltmeister von 2021 und 2022 hätte seinen ersten richtigen Test auf trockener Strecke kaum besser abschließen können.

Auch sein GRT-Teamkollege Remy Gardner schaffte es in die Top 10. Das GYTR GRT Yamaha WorldSBK Duo Aegerter und Gardner hatte einen richtigen „Marathon“ auf der Strecke, insgesamt 382 Runden in zwei Tagen. Beide Fahrer begannen mit der 2022er-Spezifikation R1 WorldSBK und machten sich mit den Eigenschaften des Motorrads vertraut, mit dem sie zum ersten Mal in dieser Saison fahren. Später am ersten Tag haben sie auch Entwicklungsteile für 2023 getestet.

Am Ende der zwei Tage waren beide Fahrer in den Top Ten, sind aber zuversichtlich, dass sie sich noch verbessern können.

 

Dominique Aegerter – 1’39.193 – GYTR GRT Yamaha WorldSBK: „Ich bin zufrieden mit der Arbeit, die ich an den beiden Tagen hier in Jerez geleistet habe. Endlich konnten wir im Trockenen fahren, und am Ende war ich in der Lage, ein wenig komfortabler zu fahren. Wir haben viele Dinge ausprobiert, auch an meinem Fahrstil gearbeitet. Die Endposition ist gut, ebenso wie die Rundenzeiten, auch wenn wir wissen, dass wir uns noch verbessern können. Nun geht es weiter nach Portimao, wo wir die Tests vertiefen und uns hoffentlich weiter verbessern werden.“

 

BMW und Honda enttäuscht

Für das BMW-Team war der zweite Testtag kein erfolgreicher Tag. Loris Baz von Bonovo, der beste BMW-Fahrer, belegte am Ende Platz 11 und hatte immer noch einen großen Rückstand. Der Werksfahrer Scott Redding fuhr auf Platz 12 und lag sogar mehr als 1,4 Sekunden hinter dem Spitzenreiter. Michael van der Mark, der Dritte im Bunde, hatte fast zwei Sekunden Rückstand und landete auf Platz 16, direkt hinter Neuzugang Garrett Gerloff von Bonovo-BMW. Das BMW-Team hat noch einige Probleme zu lösen, bevor es in der Spitzengruppe mitmischen kann.

Die Honda-Fahrer hatten es am zweiten Testtag nicht leicht. Iker Lecuona belegte den neunten Platz, hatte dabei aber einen Rückstand von knapp einer Sekunde. Auch Xavi Vierge konnte nicht überzeugen und landete mit 1,591 Sekunden Rückstand auf dem 13. Rang.  Offenbar muss das Honda-Team noch einiges verbessern, um ganz vorne mitzufahren.

 

Kawasaki arbeitet an Effizienzsteigerung

Jonathan Rea, der Rekord-Weltmeister, hat am zweiten Tag des Tests in Jerez deutlich zulegen können. Auch wenn er nur 56 Runden gedreht hat, verlor er nur knapp eine Zehntelsekunde auf die Bestzeit. Alex Lowes, sein Kawasaki-Teamkollege, verbesserte sich ebenfalls und belegte den fünften Platz mit nur 0,906 Sekunden Rückstand.

Kawasaki hat im Winter hart gearbeitet, um effizienter zu werden und will durch neues Personal und neue Arbeitsabläufe bessere Ergebnisse erzielen. Das Getriebe der ZX-10RR wurde leicht modifiziert und eine Sperre für den Leerlauf entwickelt, um noch besser zu werden.

Für Ex-Weltmeister Tom Sykes war es ein besonders schwieriger Tag. Am ersten Tag fiel er durch ein technisches Problem zurück, konnte am zweiten Tag nicht viele Runden drehen und landete schlussendlich auf der 17. Position, mit einem Rückstand von 2,481 Sekunden.

 

Jonathan Rea: „Es waren ein paar produktive Tage. Wegen der kalten Streckenbedingungen am Morgen haben wir nicht so viele Runden gedreht und sind erst etwas später gestartet. Aber die Runden, die wir gefahren sind, waren sehr produktiv. Mit meinem neuen Elektroniker, Sander, bin ich wirklich gut zurechtgekommen. Außerdem haben wir Christophe dabei, der viel Erfahrung mitbringt. Am ersten Tag ging es also mehr um Verständnis und Kommunikation, darum, wie sie das Setup an meine Wünsche angepasst haben und wie ich meine Kommentare an sie weitergebe. Es ist zwar nur der erste Schritt, aber sie hatten einige wirklich gute Ideen. Wir haben uns in einem Bereich ziemlich stark verbessert. Was das Fahrwerk angeht, hatten wir einige Dinge von Showa zu testen, Dinge, die wir vom letzten Jahr bestätigen mussten. Wir waren in der Lage, unser Arbeitspensum zu bewältigen. Wir haben auch einige Entwicklungsoptionen für den Vorderreifen von Pirelli ausprobiert. Die Strecke selbst war an beiden Tagen in einem guten Zustand, aber am Ende des letzten Tages war es ein wenig windig. Ich bin recht ermutigt von diesem Test, aber wir haben noch eine Menge Arbeit vor Phillip Island zu erledigen.“

 

Alex Lowes: „Wir hatten einen guten zweiten Testtag hier in Jerez. Wir haben einige neue Teile an der Maschine und ich habe eine längere Rennsimulation gemacht, mit der ich zufrieden war. Wir waren konstant, es fehlte nur ein wenig an Leistung auf frischen Reifen – aber ich habe nicht wirklich auf eine Zeitattacke gesetzt und versucht, hart zu pushen. Wir sind heute viele Runden gefahren und ich fühlte mich körperlich gut. Wir hatten mehr von unseren Testelementen, um zu versuchen, uns nächste Woche in Portimao weiter zu verbessern. Ich habe mich auf die härteren Reifen konzentriert und bin einen langen Run mit den härtesten Optionen für vorn und hinten gefahren, um zu versuchen, etwas Grip wegzunehmen, weil die Strecke im Winter so griffig ist. Es fühlte sich recht gut an, also bin ich für den nächsten Test sehr optimistisch.“

 

Weltmeister Alvaro Bautista testet neue 2023er-Ducati

Am zweiten Tag der Tests war Weltmeister Alvaro Bautista einer der aktivsten Fahrer auf der Strecke. Er legte mit 86 Runden die meisten Kilometer zurück. Er konzentrierte sich auf die Arbeit an der neuen 2023er Ducati Panigale, die sich in einigen Bereichen von der 2022er-Version unterscheidet. Die neue Maschine hat zwar nicht mehr Leistung, aber die Leistungsabgabe wurde deutlich verbessert. Der Motor nimmt sanfter Gas an und soll so bessere Rundenzeiten ermöglichen.

Bautistas Teamkollege Michael Rinaldi beendete den Tag als Vierter, lediglich drei Zehntel hinter dem Weltmeister.

 

Rookie Danilo Petrucci testet 2022er-Ducati und arbeitet an Basisabstimmung

Der Rookie Danilo Petrucci vom Barni-Team hatte bisher noch keine Gelegenheit, das neue Bike zu testen und konzentrierte sich auf die bewährte 2022er-Version. Donnerstag belegte er Rang acht, knapp eine Sekunde hinter Bautista.

 

Die Rundenzeiten vom Jerez-Test (Donnerstag):

  1. Toprak Razgatlioglu (Yamaha) – 1:38.269 Minuten (61 Runden)
  2. Jonathan Rea (Kawasaki) +0,083 Sekunden (56)
  3. Alvaro Bautista (Ducati) +0,180 (86)
  4. Michael Rinaldi (Ducati) +0,377 (67)
  5. Alex Lowes (Kawasaki) +0,906 (79)
  6. Dominique Aegerter (GRT-Yamaha) +0,924 (71)
  7. Andrea Locatelli (Yamaha) +1,011 (69)
  8. Danilo Petrucci (Barni-Ducati) +1,042 (54)
  9. Iker Lecuona (Honda) +1,068 (68)
  10. Remy Gardner (GRT-Yamaha) +1,195 (76)
  11. Loris Baz (Bonovo-BMW) +1,248 (61)
  12. Scott Redding (BMW) +1,441 (71)
  13. Xavi Vierge (Honda) +1,591 (79)
  14. Philipp Öttl (GoEleven-Ducati) +1,754 (77)
  15. Garrett Gerloff (Bonovo-BMW) +1,832 (52)
  16. Michael van der Mark (BMW) +1,952 (77)
  17. Tom Sykes (Puccetti-Kawasaki) +2,481 (36)
  18. Lorenzo Baldassarri (GMT94-Yamaha) +2,706 (65)
  19. Oliver König (Orelac-Kawasaki) +3,326 (63)

 

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