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MotoGP Mugello 2025: Ducati dominiert, Marquez-Brüder setzen sich ab – Enttäuschung bei Bagnaia, starke Auftritte von Bezzecchi, Acosta, Vinales und Morbidelli

Beim Großen Preis von Italien 2025 auf dem traditionsreichen Kurs von Mugello präsentierte sich Ducati einmal mehr als Maß der Dinge.  Marc Marquez setzte sich nach einem intensiven Schlagabtausch mit Bruder Alex durch und fuhr seinen insgesamt 93. Grand-Prix-Sieg ein.  Im Ziel lag der Spanier nach 23 Runden in 41:09,214 Minuten mit einem Vorsprung von 1,942 Sekunden vor Alex Marquez.  Fabio Di Giannantonio komplettierte das Ducati-Podium, nachdem er den lange kämpfenden Francesco Bagnaia in der Schlussphase noch von Rang drei verdrängte.

Während Marc Marquez mit 270 Punkten seine Führung in der Weltmeisterschaft weiter ausbaute, rangiert Alex Marquez mit 230 Punkten auf Platz zwei.  Francesco Bagnaia, der italienische Lokalmatador, bleibt mit 160 Punkten auf dem dritten Rang – der Rückstand auf den Spitzenreiter beträgt bereits 110 Zähler.

 

Enttäuschung für Bagnaia – Heimrennen ohne Podium

Für Francesco Bagnaia verlief das Mugello-Wochenende anders als in den Vorjahren.  Nach drei Siegen in Serie musste sich der Vizeweltmeister dieses Mal mit Rang vier begnügen.  Bereits nach wenigen Runden klagte der Ducati-Pilot über ein nachlassendes Vorderrad.  Trotz beherztem Kampf gegen die Marquez-Brüder und einem energischen Überholmanöver zu Beginn, fehlte im weiteren Rennverlauf das entscheidende Vertrauen zur Front. Wiederkehrende Probleme mit Grip und Fahrverhalten der GP25 sorgten für Frust: „Wir sagen immer, wir müssen etwas ändern – aber es passiert nichts“, so Bagnaia.

Drei Runden vor Schluss verlor der Italiener auch noch den Podestplatz an Di Giannantonio.  Das enttäuschende Ergebnis in Mugello spiegelt die bisher schwierige Saison von Bagnaia wider.  Die Titelchancen sind nach aktuellem Stand nur noch theoretischer Natur.

 

Vinales: Podiumschance durch Morbidelli-Crash zunichte gemacht

Maverick Vinales zeigte als schnellster KTM-Pilot ein starkes Rennen und kämpfte lange um eine Top-3-Platzierung.  Der Spanier präsentierte sich erstmals in dieser Saison an der Spitze des Verfolger-Feldes und war überzeugt, das Potenzial für ein Podium zu haben.  In Runde 9 wurde er jedoch von Franco Morbidelli zu Sturz gebracht, als beide um Platz vier kämpften.  „Es war das erste Mal, dass ich in einem Rennen an der Spitze fuhr und dabei die Reifen schonen konnte.  Das ist ein sehr gutes Zeichen“, resümierte Vinales trotz des Pechs positiv.

Morbidelli akzeptierte die verhängte Long-Lap-Strafe, die er allerdings nicht korrekt absolvierte und deshalb ein zweites Mal in die Strafschleife musste.  Der Italiener beendete das Rennen dennoch als Sechster, war jedoch enttäuscht über die verpasste Podiumschance.  „Das Endergebnis frustriert mich ein bisschen“, so Morbidelli.

 

Aprilia: Bezzecchi träumt vom Podium, aber Ducati bleibt außer Reichweite

Marco Bezzecchi sicherte Aprilia mit Rang fünf das beste Ergebnis.  Bereits im Training hatte er Podiumshoffnungen geweckt, musste im Rennen jedoch anerkennen, dass die Ducati-Piloten am Ende noch zulegen konnten.  „Die letzten sechs, sieben Runden können die Ducati einfach nochmal zulegen.  Die haben immer noch etwas in petto.  Ihr Motorrad ist stabiler.  Ich bin immer deutlich am Limit, wenn ich ihnen folgen will“, erklärte Bezzecchi nach dem Rennen.  Mit dem zweiten Platz in Silverstone bleibt Rang fünf sein bislang zweitbestes Saisonresultat.

 

Pedro Acosta: Reifenwahl als Knackpunkt

Pedro Acosta beendete das Rennen als Achter und war nach der Zieldurchfahrt selbstkritisch.  Der Spanier hatte sich für einen harten Vorderreifen entschieden, rechnete mit höheren Temperaturen und musste diese Entscheidung im Rennverlauf teuer bezahlen.  „Es war meine Entscheidung, so zu starten – und es war ein Fehler.  Wir hatten auf volle Sonne und noch mehr Temperatur gesetzt.  Das sah zunächst auch so aus, aber es hat dann zugezogen, und damit ging auch die Leistung des Vorderreifens zurück“, analysierte Acosta.  Trotz des durchwachsenen Resultats bleibt er mit 84 Punkten der beste KTM-Pilot im WM-Klassement.

 

Die Zahlen zum Grand Prix von Italien 2025

Rennergebnis (Top 10):

  1. Marc Marquez (Ducati) – 41:09,214 min
  2. Alex Marquez (Ducati) – +1,942 sek
  3. Fabio Di Giannantonio (Ducati) – +2,136 sek
  4. Francesco Bagnaia (Ducati) – +5,081 sek
  5. Marco Bezzecchi (Aprilia) – +9,329 sek
  6. Franco Morbidelli (Ducati) – +16,866 sek
  7. Raul Fernandez (Aprilia) – +18,526 sek
  8. Pedro Acosta (KTM) – +19,349 sek
  9. Brad Binder (KTM) – +19,377 sek
  10. Ai Ogura (Aprilia) – +21,943 sek

Weltmeisterschaftsstand nach 18 von 44 Rennen (Top 5):

  1. Marc Marquez – 270 Punkte
  2. Alex Marquez – 230 Punkte
  3. Francesco Bagnaia – 160 Punkte
  4. Franco Morbidelli – 128 Punkte
  5. Fabio Di Giannantonio – 120 Punkte

Konstrukteurs-Wertung:

  1. Ducati – 319 Punkte
  2. Honda – 124 Punkte
  3. KTM – 120 Punkte
  4. Aprilia – 118 Punkte
  5. Yamaha – 92 Punkte

Team-Wertung:

  1. Ducati Lenovo Team – 430 Punkte
  2. BK8 Gresini Racing – 308 Punkte
  3. Pertamina Enduro VR46 Racing – 248 Punkte

 

Fazit: Ducati dominiert – Konkurrenz sucht nach Lösungen

Der Grand Prix von Italien verdeutlichte einmal mehr die Dominanz von Ducati im MotoGP-Zirkus.  Die Marquez-Brüder setzen sich an der Spitze der Fahrerwertung weiter ab, während der Rückstand der Konkurrenz immer größer wird.  Aprilia und KTM zeigten Achtungszeichen, doch der Weg auf das Podium bleibt steinig.  Für Francesco Bagnaia und Franco Morbidelli war das Heimspiel in Mugello eher von Enttäuschung geprägt, während sich Pedro Acosta und Marco Bezzecchi trotz starker Leistungen den Ducati-Überfliegern geschlagen geben mussten.

Redakteur bei Motorrad Nachrichten. Fokus auf Technik, Szene und Motorradpolitik – neutral, sachlich, verständlich. Verantwortlich für die Seiten www.Motorcycles.News, www.Motorrad.Training und den YouTube-Kanal "Motorrad Nachrichten", sowie deren social Media-Seiten.