Bagnaia

MotoGP Japan 2025: Marc Marquez krönt sich mit Ducati zum Weltmeister – Bagnaia feiert Rennsieg in Motegi

Der Grand Prix von Japan 2025 am Mobility Resort Motegi hat Geschichte geschrieben.  Francesco Bagnaia sicherte sich auf der Ducati den zweiten Saisonsieg, während Marc Marquez mit einem zweiten Platz vorzeitig seinen siebten MotoGP-Weltmeistertitel feiern konnte.  Es ist der erste Titel für Marquez mit Ducati und insgesamt der neunte in seiner Karriere über alle Klassen hinweg.  Für das Ducati Lenovo Team ist es zudem die dritte Fahrer-WM in den vergangenen vier Jahren.

Ein Rennen voller Kontrolle und Strategie

Francesco Bagnaia startete von der Poleposition und übernahm direkt die Führung.  Bereits in den ersten Kurven konnte sich Bagnaia absetzen, während Pedro Acosta (KTM) und Marc Marquez (Ducati) die Verfolgung aufnahmen.  Joan Mir (Honda) reihte sich auf Platz vier ein.  Im weiteren Verlauf baute Bagnaia seinen Vorsprung kontinuierlich aus und zeigte trotz kurzzeitiger Rauchentwicklung am Auspuff eine konstante Leistung.  Die Technik hielt Stand, sodass Bagnaia nach 24 Runden mit einem komfortablen Vorsprung ins Ziel fuhr.

Bagnaia äußerte nach dem Rennen: „Zunächst einmal möchte ich Marc nicht die Show stehlen – er verdient heute jede Schlagzeile.  Aber auf jeden Fall bin ich glücklich.  Ein bisschen schäme ich mich, dass es erst jetzt soweit ist, aber trotzdem: zufrieden mit dem Wochenende.“  Der Italiener betonte, dass er nach einer schwierigen Saison jetzt wieder Vertrauen in sich und das Team gefasst habe.

 

Marc Marquez: Triumph nach sechs Jahren ohne WM-Titel

Marc Marquez erlebte einen emotionalen Sonntag.  Der Spanier hatte sich nach Verletzungen und schwierigen Jahren eindrucksvoll zurückgekämpft.  Mit seinem zweiten Platz reichte ihm der Punktevorsprung, um den WM-Titel bereits fünf Rennen vor Saisonende zu sichern.  In der Saison 2025 überzeugte Marquez mit 11 Rennsiegen, 14 Sprint-Erfolgen, insgesamt 31 Podestplätzen, 8 Pole-Positions und 18 schnellsten Rennrunden – bei insgesamt 541 erzielten Punkten von maximal 629 möglichen.

Marquez fasste seine Gefühle zusammen: „Es ist schwer, Worte für das zu finden, was ich gerade empfinde.  Nach den Herausforderungen und Verletzungen der letzten Jahre habe ich weitergekämpft und kann nun sagen, dass ich im Reinen mit mir bin.  Das war meine größte Herausforderung.  Ich bin stolz darauf, diese Entscheidung getroffen zu haben und mit Ducati die Rückkehr an die Spitze geschafft zu haben.“

 

Joan Mir bringt Honda zurück aufs Podium

Hinter Marquez entwickelte sich ein spannender Kampf um Platz drei.  Joan Mir (Honda) setzte sich im Duell gegen Pedro Acosta durch und feierte nach langer Durststrecke sein erstes Podium seit dem Algarve GP 2021 sowie das erste für Honda seit längerer Zeit.  Mir betonte nach dem Rennen: „Es ist lange her, sehr lange ohne dieses Gefühl.  Ich denke, dieser Moment kam genau zum richtigen Zeitpunkt für uns.  Wir haben so hart dafür gekämpft.  Vielen Dank an das Team für die Arbeit, die sie geleistet haben.“

Marco Bezzecchi (Aprilia) beendete das Rennen als Vierter, gefolgt von Franco Morbidelli (VR46-Ducati).  Alex Marquez (Gresini-Ducati) wurde Sechster und musste sich damit endgültig aus dem WM-Kampf verabschieden.  In der WM-Gesamtwertung beträgt der Rückstand auf seinen Bruder nach Motegi nun 201 Punkte, bei noch 185 zu vergebenden Zählern – Marquez ist damit uneinholbar Weltmeister.

 

Weitere Platzierungen und technische Ausfälle

Raul Fernandez (Trackhouse-Aprilia), Fabio Quartararo (Yamaha), Johann Zarco (LCR-Honda) und Fermin Aldeguer (Gresini-Ducati) komplettierten die Top Ten.  Kein KTM-Fahrer erreichte diesmal die Top 10, Enea Bastianini (Tech3) und Brad Binder belegten die Plätze elf und zwölf.

Drei Fahrer mussten das Rennen vorzeitig beenden: Luca Marini (Honda) gab wegen technischer Probleme auf, Takaaki Nakagami (Honda) stürzte nach einem Ausritt ins Kiesbett und bei Jack Miller (Pramac-Yamaha) riss die Kette.  Ai Ogura (Trackhouse-Aprilia) verzichtete aufgrund einer Verletzung auf einen Start beim Heimrennen.

 

Stimmen aus dem Ducati-Lager: Teamgeist und Leidenschaft als Erfolgsgeheimnis

Claudio Domenicali, CEO von Ducati, lobte nach dem erneuten Titelgewinn die Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Wir sind zum vierten Mal in Folge Weltmeister, was zeigt, dass Talent, Kompetenz und Hingabe den Unterschied machen.  Hinter jedem Erfolg steht ein Team, das akribisch an jedem Detail arbeitet.“

Auch Ducati Corse General Manager Luigi Dall’Igna hob die Leistung von Marquez und das kollektive Engagement des Teams hervor: „Wir feiern den Erfolg eines Champions, der sich zurück an die Spitze gekämpft hat.  Der Wert dieses Sieges steht im Zeichen von Leidenschaft, harter Arbeit und Teamgeist.“

Lenovo-Präsident Luca Rossi würdigte die Partnerschaft mit Ducati und betonte die Bedeutung von Innovation und Technologie im Motorsport.

Zuletzt aktualisiert am 29. September 2025 um 08:00 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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