Der Ursprung des Konflikts: Alte Zölle, neue Konsequenzen
Der Handelsstreit geht zurück auf das Jahr 2018, als die Trump-Regierung Strafzölle auf europäische Stahl- und Aluminiumprodukte verhängte. Die EU reagierte mit Gegenzöllen auf verschiedene US-Güter – darunter auch Motorräder. Besonders Harley-Davidson geriet dabei ins Visier: Der ursprüngliche Einfuhrzoll von 6 Prozent wurde um 25 Prozentpunkte auf 31 Prozent angehoben. Eine noch drastischere Erhöhung auf 56 Prozent konnte 2021 gerade noch abgewendet werden.
Unter Präsident Joe Biden wurden die Strafmaßnahmen zeitweise ausgesetzt, doch mit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus 2025 nimmt der Zollstreit wieder Fahrt auf. Trump hat wieder Zölle eingeführt und die EU kündigte eine Reaktivierung der Maßnahmen an, die nun sogar einen 50-Prozent-Zoll auf Motorräder vorsieht.
Die Folgen für Harley-Davidson, Indian & Zero
Für US-Hersteller könnte die Situation dramatisch werden. Besonders betroffen ist Harley-Davidson, ein Unternehmen, das in Europa ohnehin mit Absatzproblemen kämpft. 2023 verzeichnete Harley als einziger großer Hersteller einen Rückgang in Deutschland, 2024 brach der Umsatz um 11 Prozent ein, der Gewinn sank sogar um 36 Prozent. Eine weitere Verteuerung durch Strafzölle könnte den europäischen Markt praktisch unzugänglich machen.
Ein Beispiel zur Preisentwicklung:
Ein Motorrad mit einem Basispreis von 20.000 € (ca. 21.600 $) könnte durch die geplanten Zölle auf 30.000 € (ca. 32.400 $) steigen – noch ohne Berücksichtigung von Mehrwertsteuer oder anderen Gebühren. Für viele Interessierte wäre das schlicht nicht mehr bezahlbar.
Indian Motorcycle, als Teil des Polaris-Konzerns, ist etwas besser aufgestellt. Einige Modelle werden bereits in einer Montagefabrik in Polen produziert und können zollfrei verkauft werden. Doch große Maschinen wie die Challenger oder Roadmaster werden weiterhin in den USA gefertigt und wären damit ebenfalls betroffen.
Auch der Elektro-Motorrad-Hersteller Zero Motorcycles, mit Sitz in Kalifornien, dürfte unter den Zöllen leiden. Obwohl die Marke in Europa derzeit nur eine Nischenrolle spielt, könnten die zusätzlichen Kosten den ohnehin schwierigen Marktstart für Elektromotorräder weiter erschweren – besonders nach der Pleite von Energica.
Händler, Zulieferer und Werkstätten in der Zwickmühle
Nicht nur Hersteller stehen unter Druck. Europäische Händler, die sich auf US-Bikes spezialisiert haben, fürchten massive Umsatzeinbrüche. Besonders Harley-Händler, deren Geschäftsmodell stark auf Neufahrzeuge ausgerichtet ist, könnten existenziell bedroht sein. Zulieferer, Werkstätten und Zubehöranbieter sind ebenfalls betroffen, wenn die Nachfrage sinkt. Insolvenzen erscheinen in diesem Umfeld nicht ausgeschlossen.
Lehren aus der Vergangenheit: Strategien gegen Zölle
Bereits 2018 reagierte Harley-Davidson mit einem zweigleisigen Ansatz: Einerseits übernahm der Konzern die Zusatzkosten zunächst selbst, um die Preise stabil zu halten – mit starken Auswirkungen auf die Gewinnmarge. Andererseits verlagerte Harley Teile der Produktion nach Thailand, um den EU-Zöllen zu entgehen. Diese Lösung wurde jedoch 2021 von der EU widerrufen, sodass der volle Strafzoll erneut fällig wurde.
Indian Motorcycle reagierte mit einem Ausbau der Produktion in Europa – konkret in Polen. Eine Strategie, die dem Unternehmen jetzt zugutekommen könnte, falls weitere Produktionsverlagerungen möglich sind. Doch solche Investitionen erfordern Zeit und Kapital.
Gibt es Auswege aus der Zollfalle?
Eine diplomatische Lösung ist derzeit die einzige kurzfristige Hoffnung. Die Verschiebung des Inkrafttretens der Strafzölle um zwei Wochen auf Mitte April 2025 zeigt, dass Verhandlungen noch laufen. Eine rasche Produktionsverlagerung nach Europa ist für Harley-Davidson aus Kostengründen eher unrealistisch. Auch alternative Produktionsländer außerhalb der USA könnten von der EU zolltechnisch als „Ursprung USA“ gewertet werden, sofern die wesentlichen Bauteile weiterhin aus den Vereinigten Staaten stammen.
Drohen Gegenzölle auf europäische Motorräder?
Sollte der Konflikt weiter eskalieren, könnten auch europäische Hersteller wie BMW, KTM oder Ducati in den Fokus geraten. Die USA importieren jährlich tausende Motorräder aus Europa. Strafzölle auf diese Marken wären denkbar und könnten die Exportzahlen erheblich belasten. Auch Zölle auf europäische Autos sind im Gespräch – was den wirtschaftlichen Schlagabtausch weiter anheizen würde.
Stimmen aus der Branche: Warnung vor Eskalation
Branchenverbände wie der europäische Motorradherstellerverband ACEM fordern, Motorräder aus dem Handelsstreit herauszuhalten. Auch Hersteller, die kurzfristig von einem Wettbewerbsrückgang profitieren könnten, sehen die Entwicklung kritisch. Die Sorge: Ein umfassender Zollkrieg könnte den Zugang zum wichtigen US-Markt ebenfalls gefährden.
Händler in Deutschland, insbesondere Harley-Davidson-Vertragspartner, zeigen sich alarmiert. Mit Zöllen von 50 bis 56 Prozent würde sich das Geschäftsmodell vieler Betriebe nicht mehr tragen lassen.
Auswirkungen auf den Markt: Gebrauchtpreise könnten steigen
Sollten die Strafzölle wie geplant in Kraft treten, hätte dies nicht nur Auswirkungen auf den Neufahrzeugmarkt. Auch gebrauchte Harleys und Indians könnten deutlich teurer werden, da weniger Neufahrzeuge nachkommen und das Angebot schrumpft. Für Käufer, die bereits über eine Anschaffung nachdenken, könnte sich ein frühzeitiger Kauf lohnen.
Fazit: Entscheidung bis Mitte April erwartet
Noch ist nichts entschieden. Die EU hat den Starttermin der Strafzölle bewusst verschoben, um den Verhandlungsspielraum zu verlängern. Ob bis Mitte April eine Einigung gelingt, bleibt offen. Sicher ist: Kommen die Zölle, könnte dies das Aus für viele US-Motorräder auf dem europäischen Markt bedeuten – mit weitreichenden Folgen für Hersteller, Händler und Fans.
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