Handy am Steuer: Bußgelder steigen bis auf 2.000 Euro
Die Nutzung eines Handys während der Fahrt kann teuer werden. Beim ersten Verstoß sind 350 Euro (ca. 375 US-Dollar) fällig, zusätzlich wird der Führerschein für 30 Tage eingezogen. Wer erneut erwischt wird, zahlt 1.000 Euro (ca. 1.070 US-Dollar) und verliert die Fahrerlaubnis für sechs Monate. Beim dritten Verstoß werden 2.000 Euro (ca. 2.140 US-Dollar) erhoben und der Führerschein für ein Jahr entzogen.
Tempoverstöße: Bis zu 8.000 Euro und vier Jahre Fahrverbot
Für städtische Bereiche gelten neue Tempolimits: In engen Gassen sind maximal 30 km/h erlaubt, auf Hauptstraßen innerorts 50 km/h. Wer mit mehr als 200 km/h unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld von bis zu 8.000 Euro (ca. 8.560 US-Dollar) und einem vierjährigen Fahrverbot rechnen.
Illegale Straßenrennen und Aggression im Verkehr
Improvisierte Rennen und gewalttätiges Verhalten im Straßenverkehr werden konsequent geahndet. Bereits beim ersten Vorfall gibt es 2.000 Euro Buße und ein Jahr Fahrverbot. Beim zweiten Verstoß steigt die Strafe auf 4.000 Euro (ca. 4.280 US-Dollar) und zwei Jahre ohne Fahrerlaubnis. Wer ein drittes Mal auffällt, zahlt 8.000 Euro und muss den Führerschein für vier Jahre abgeben.
Alkohol am Steuer: Bis zu zehn Jahre Fahrverbot
Mit einer Promillegrenze von 0,5 zeigt sich Griechenland streng. Bereits ab diesem Wert drohen mindestens 1.000 Euro Buße. In schweren Fällen kann ein Fahrverbot von bis zu zehn Jahren verhängt werden.
Weitere Verkehrsverstöße: Hohe Strafen auch für Motorradfahrer und Fußgänger
Motorradfahrer ohne Helm zahlen ebenso wie Handy-Sünder mindestens 350 Euro. Wer bei Rot oder über ein Stoppschild fährt, wird mit 700 Euro (ca. 750 US-Dollar) belangt. Für Fußgänger, die bei Rot die Straße überqueren, gibt es eine Geldbuße von 30 Euro.
Strenge Regeln für Familien und Wohnmobilfahrer
Im Fahrzeug gilt ein Rauchverbot, sobald Kinder unter 12 Jahren mitfahren. Zuwiderhandlungen werden geahndet. Kinder bis drei Jahre dürfen nur in Kindersitzen befördert werden, ältere Kinder bis elf Jahre müssen mit altersgerechten Rückhaltesystemen gesichert werden. Auch Wohnmobilbesitzer müssen aufpassen: Wildes Campen ist verboten. Parken außerhalb ausgewiesener Plätze für länger als 24 Stunden wird mit hohen Strafen geahndet.
Führerscheinentzug gilt nur in Griechenland – Bußgelder auch in Deutschland vollstreckbar
Ein griechisches Fahrverbot betrifft nur den Aufenthalt in Griechenland. Die deutsche Fahrerlaubnis bleibt davon nach aktuellem Stand unberührt, es sei denn, ein ausdrücklicher Entzug erfolgt. Dennoch können griechische Bußgeldbescheide durch EU-Abkommen auch in Deutschland eingetrieben werden. Urlauber sollten daher auf keinen Fall davon ausgehen, dass Verstöße im Ausland folgenlos bleiben. Außerdem sind Gesetze in Vorbereitung, die dafür sorgen sollen, dass ein Führerscheinentzug europaweit gelten soll.
Tempolimit auf Autobahnen wird leicht angehoben
Neben den verschärften Strafen bringt die Novelle auch eine Lockerung: Das Tempolimit auf Autobahnen wird von 130 km/h auf 140 km/h erhöht.
Fazit
Mit den neuen Regeln verschärft Griechenland gezielt den Druck auf Verkehrssünder. Die drastischen Bußgelder und langen Fahrverbote sollen helfen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Zahl der Unfälle zu reduzieren. Besonders Urlauber sollten sich mit den neuen Bestimmungen vertraut machen, um teure Fehler zu vermeiden.