Blitzer dürfen nur noch an bestimmten Stellen stehen
Künftig dürfen neue stationäre und mobile Blitzer nur mit ausdrücklicher Genehmigung der zuständigen Präfektur aufgestellt werden. Die Behörde prüft dabei, ob der jeweilige Standort tatsächlich der Verkehrssicherheit dient. Eine weitere zentrale Neuerung: Jeder Blitzer – ob fest installiert oder mobil – muss mindestens einen Kilometer vor der Messstelle mit einem Verkehrsschild angekündigt werden. Der Einsatz an Abschnitten mit plötzlich und deutlich verringertem Tempolimit, wie sie beispielsweise an Baustellen oder Gefahrenstellen auftreten, wird zusätzlich eingeschränkt.
Ein wichtiger Punkt: Autovelox dürfen laut Verordnung künftig nur dort eingesetzt werden, wo das Tempolimit maximal 20 km/h unter der üblichen Höchstgeschwindigkeit der Straße liegt. Auf einer Landstraße mit zulässigen 90 km/h darf also ein Blitzer bei einer Beschränkung auf 70 km/h weiterhin verwendet werden. Wird das Limit aber auf 50 km/h oder weniger gesenkt, ist der Einsatz von Blitzern nicht mehr zulässig. Diese Regelung soll Willkür verhindern und die Verkehrskontrollen nachvollziehbarer machen.
Mindestabstände und Verbot von versteckten Messgeräten
Zu den wichtigsten Neuerungen zählen auch die eingeführten Mindestabstände: Innerorts müssen zwischen zwei fest installierten Messanlagen mindestens 1 Kilometer liegen, außerorts sogar 4 Kilometer. Mobile Geräte unterliegen den gleichen Vorschriften, sie müssen darüber hinaus sichtbar aufgestellt und technisch genehmigt sein. Der Einsatz von versteckten oder getarnten Blitzern – beispielsweise hinter Hecken oder Mülltonnen – ist nun ausdrücklich untersagt.
Das Ministerium betont, dass es mit diesen Regelungen um Verkehrssicherheit und nicht um zusätzliche Einnahmen gehe. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass die Reform eine direkte Reaktion auf zahlreiche Beschwerden von Fahrern – insbesondere Touristen und Ausländern – und eine steigende Zahl juristischer Auseinandersetzungen ist.
Fallbeispiel und Dimension der bisherigen Praxis
Wie sehr die frühere Praxis von Autofahrern und Motorradfahrern kritisiert wurde, zeigt der Fall eines Supermarkt-Mitarbeiters aus Nizza Monferrato im Piemont. Innerhalb von sechs Monaten sammelte er durch einen kaum sichtbaren Blitzer direkt nach einer Kurve über 28.000 Euro (ca. 30.240 US-Dollar) an Bußgeldbescheiden. Die Anlage war hinter einer Hecke angebracht und diente laut dem Betroffenen nicht der Verkehrssicherheit, sondern ausschließlich als Einnahmequelle. Gegen die Summe wehrt er sich juristisch.
Solche Fälle sind in Italien keine Seltenheit. Das Land zählt über 11.000 fest installierte Radarfallen – mehr als doppelt so viele wie Deutschland mit rund 4.000 bis 5.000 Geräten. Rechnet man mobile Blitzer und temporäre Messstellen ein, steigt die Zahl in Deutschland auf etwa 15.000, doch deren Standorte können jederzeit wechseln und sind oft getarnt. In Italien dagegen waren viele Anlagen über Jahre hinweg berüchtigt für ihre strikte und lückenlose Überwachung, was zu empfindlichen Strafen und einer gut organisierten Nachverfolgung, auch über Ländergrenzen hinweg, führte.
Rekordwerte bei Bußgeldern – Einnahmen in Milliardenhöhe
Die Bedeutung der Geschwindigkeitskontrollen für die öffentlichen Kassen wird anhand der Zahlen deutlich: Allein im Jahr 2024 wurden in Italien über 1,7 Milliarden Euro (ca. 1,84 Milliarden US-Dollar) an Bußgeldern eingenommen – ein Plus von rund 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mailand erzielte mit über 204 Millionen Euro (ca. 221 Millionen US-Dollar) die höchsten Einnahmen, gefolgt von Rom mit 145,8 Millionen Euro (ca. 158 Millionen US-Dollar) und Florenz mit 61,6 Millionen Euro (ca. 66,8 Millionen US-Dollar).
Auffällig ist auch, dass selbst Kleinstgemeinden mit wenigen Hundert Einwohnern hohe Summen einnehmen. So erzielte Carrodano in Ligurien mit nur 465 Einwohnern Einnahmen von mehr als 807.000 Euro (ca. 875.000 US-Dollar), während Colle Santa Lucia in den Dolomiten durch einen einzigen Blitzer 671.000 Euro (ca. 728.000 US-Dollar) verbuchen konnte.
Deutschland im Vergleich: Noch keine strengeren Regeln
In Deutschland wünschen sich viele Verkehrsteilnehmer ähnlich klare und faire Regeln wie in Italien. Zwar gibt es hierzulande ebenfalls zahlreiche feste und mobile Blitzer, doch dürfen diese vielerorts weiterhin versteckt oder getarnt eingesetzt werden – etwa hinter Büschen, im Kofferraum oder mit Tarnnetzen bedeckt. Kritiker bemängeln, dass dies weniger der Verkehrssicherheit als vielmehr der Einnahmengenerierung dient. Ein Beispiel: In Hamburg lagen die Einnahmen durch Bußgelder aus Geschwindigkeitsverstößen zuletzt bei über 33 Millionen Euro (ca. 35,8 Millionen US-Dollar) pro Jahr. Für diese Praxis erhielt die Stadt im Jahr 2024 den Spottpreis „Goldener Blitzer“.
Fazit: Strengere Kontrolle, mehr Transparenz
Die neuen Regeln in Italien setzen europaweit Maßstäbe für mehr Fairness und Transparenz im Umgang mit Geschwindigkeitskontrollen. Die Reform soll das Image der „Abzocke“ durch Blitzer beenden und den Fokus auf echte Verkehrssicherheit legen. Ob andere Länder, wie Deutschland, ähnliche Regelungen einführen werden, bleibt vorerst abzuwarten.
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