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Revolutionäres Zweitakt-Prinzip: Alpha-Otto REV Force – Der Hightech-Motor für die Zukunft?

Die Rückkehr des Zweitaktmotors galt lange als nahezu ausgeschlossen.  Strenge Emissionsgesetze und der hohe Verbrauch galten als kaum überwindbare Hindernisse.  Doch das US-amerikanische Start-up Alpha-Otto stellt mit dem REV Force einen Motor vor, der mit klassischen Zweitaktern kaum noch etwas gemeinsam hat.  Er kombiniert aktuelle Hightech-Lösungen mit den Vorteilen des Zweitaktprinzips – und will den Verbrennungsmotor für eine saubere, flexible und leistungsstarke Zukunft fit machen.

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Das Konzept: Hightech trifft Effizienz

Der REV Force ist ein wassergekühlter Reihenzweizylinder mit Kompressoraufladung, Direkteinspritzung und einer rotierenden Auslasssteuerung.  Das besondere an diesem Motor ist die vollständige Kontrolle von Luftstrom, Kompression, Gemischbildung und Zylinderfüllung – alles dynamisch und präzise gesteuert.  Der Kolben ist hier nicht mehr für das Ansaugen des Gemischs verantwortlich.  Stattdessen übernimmt ein eigenes System die Kontrolle, was die Effizienz steigert und Emissionen reduziert.

Die Alpha-Otto-Innovation bietet durch diese „entkoppelte Atmung“ gleich mehrere Vorteile: Bei Bedarf liefert der Motor maximale Leistung, kann aber genauso gut mit extrem magerem Gemisch betrieben werden, um Kraftstoff zu sparen.  Das Antriebskonzept verspricht damit Fahrspaß und Effizienz in einem.

 

Vielseitig und zukunftssicher: Der Kraftstoff spielt (fast) keine Rolle

Eines der wichtigsten Merkmale: Der REV Force ist extrem kraftstoffflexibel.  Durch die variable Steuerung von Luftmenge, Lufttemperatur, Gemisch und Verdichtung kann der Motor nahezu jeden Verbrennungsstoff nutzen – von Benzin und Diesel über Ethanol und Erdgas bis hin zu Wasserstoff oder sogar Ammoniak.  Die Motorsteuerung erkennt den Kraftstoff und passt die Parameter automatisch an.  In Kombination mit regenerativ erzeugten Kraftstoffen lässt sich ein nahezu CO2-neutraler Betrieb erreichen.

 

Beeindruckende Leistungsdaten bei kompaktem Gewicht

Alpha-Otto gibt eine Spitzenleistung von 173 PS (127 kW) an.  Die Option, die 127 kW direkt zur Stromerzeugung einzusetzen, eröffnet weitere Anwendungsmöglichkeiten etwa als Generator.  Angaben zur Drehzahl liegen bislang nicht vor, es sind jedoch fünfstellige Werte wahrscheinlich.

Auch das Gewicht ist bemerkenswert niedrig: Mit nur 48 kg (entspricht rund 106 lbs) bleibt der REV Force deutlich unter vergleichbaren Aggregaten – bei gleichzeitig hoher Leistungsausbeute.  Die kompakte Bauform macht ihn besonders für Motorräder und leichte Fahrzeuge interessant.

 

Geringe Emissionen und hohe Effizienz

Die Entwickler versprechen einen thermischen Wirkungsgrad von 50 Prozent oder mehr.  Zum Vergleich: Moderne Dieselmotoren erreichen knapp unter 50 Prozent, Benziner oft nur 20 bis 35 Prozent.  Möglich wird dies unter anderem durch die vollständige Kontrolle über die Gemischbildung, die Entkopplung des Ölkreislaufs von der Kraftstoffschmierung und ein intelligentes Abgasrückgewinnungssystem.  Dadurch sollen Emissionen wie CO₂, NOx und unverbrannte Kohlenwasserstoffe deutlich reduziert werden – angeblich sogar bis nahe an Null bei Wasserstoffbetrieb.

 

Wartungsarm und langlebig

Durch das Zweitaktprinzip und den Verzicht auf Nockenwellen oder komplizierte Ventiltriebe verfügt der REV Force über weniger bewegliche Teile als ein Viertakter.  Das erleichtert Wartung und Reparatur und reduziert die Kosten.  Die Trockensumpfschmierung sorgt zudem für weniger Verschleiß.  Alpha-Otto nennt ein Inspektionsintervall von 2.000 Betriebsstunden – ein Wert, der insbesondere für professionelle Anwendungen interessant ist.

 

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Die Entwickler halten sich bei der Frage nach dem konkreten Einsatzzweck noch bedeckt.  Die Rede ist von Motorrädern, leichten Fahrzeugen, Generatoren bis hin zu Anwendungen in der Luft- und Schifffahrt.  Mit seiner hohen Leistungsdichte bei geringem Gewicht wäre der REV Force prädestiniert als Motorrad-Antrieb, aber auch als kompakte Stromquelle in Form der sogenannten „Power Cube“-Generatoren, die als Hybrid-System bis zu 100 kW Strom erzeugen können.

 

Innovation und Marktstrategie

Alpha-Otto setzt nicht nur auf technologische Innovation, sondern auch auf eine geschickte Markteinführung.  Die Serienfertigung soll nicht in Eigenregie erfolgen, sondern durch Partnerschaften mit etablierten Herstellern.  Erste Prototypen wurden bereits gebaut und erfolgreich getestet – auch mit alternativen Kraftstoffen wie Wasserstoff, Ethanol, Erdgas und mehr.  Die Emissionswerte liegen laut eigenen Angaben bei Tests mit Benzin um 30 Prozent niedriger als bei herkömmlichen Motoren.  Zudem wurden international Patente angemeldet und bereits erteilt.

Zunächst soll der REV Force als Antrieb für die Power Cube-Generatoren eingesetzt werden, bevor er mittelfristig in Fahrzeugen verschiedener Art Anwendung finden könnte.

 

Finanzierung, Vision und Ausblick

Das Start-up wird von erfahrenen Gründern aus der Motorenbranche geführt.  Die Entwicklung wurde unter anderem durch rund 1,1 Millionen Euro (1,2 Millionen US-Dollar) an staatlichen Fördergeldern finanziert.  Inzwischen läuft eine weitere Finanzierungsrunde zur Serienreife und zur Markteinführung.  Das Ziel: Die Umgestaltung des Verbrennungsmotors zur sauberen, flexiblen und nachhaltigen Antriebsquelle für das 21. Jahrhundert.

Ob der REV Force tatsächlich den Weg zurück auf die Straße findet und den Zweitakter als Zukunftsmotor rehabilitiert, bleibt spannend.  Klar ist jedoch: Mit dieser Technologie rückt die Vision eines leistungsstarken, vielseitigen und emissionsarmen Verbrenners wieder ein Stück näher.

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Redakteur bei Motorrad Nachrichten. Fokus auf Technik, Szene und Motorradpolitik – neutral, sachlich, verständlich. Verantwortlich für die Seiten www.Motorcycles.News, www.Motorrad.Training und den YouTube-Kanal "Motorrad Nachrichten", sowie deren social Media-Seiten.