Dramatischer Rennstart mit Kontakt zwischen Marquez und Bezzecchi
Der Grand Prix von Ungarn begann turbulent: Nach einem mäßigen Start von der Pole-Position verlor Marc Marquez zunächst die Führung an Marco Bezzecchi (Aprilia) und Franco Morbidelli (VR46 Ducati). In Kurve 2 kam es zu einem heiklen Moment, als Marquez das Hinterrad von Bezzecchi touchierte und beinahe stürzte. Der Spanier blieb jedoch auf dem Motorrad und reihte sich auf Platz drei ein.
In den folgenden Runden kämpfte sich der WM-Leader kontrolliert zurück an die Spitze. In Runde 5 überholte er Morbidelli, in Runde 11 setzte er sich schließlich gegen Bezzecchi durch und übernahm die Führung – eine Position, die er bis zur Zielflagge nicht mehr abgab.
Acosta stark, Bezzecchi kämpft – spannende Kämpfe hinter Marquez
Hinter dem souveränen Sieger entwickelte sich ein intensiver Kampf um die weiteren Podestplätze. Pedro Acosta (Red Bull KTM) zeigte eine starke Leistung und überholte Bezzecchi in Runde 16, um sich Platz zwei zu sichern. Der Aprilia-Fahrer musste sich mit Rang drei zufriedengeben, zeigte sich im Anschluss aber zufrieden mit seinem Resultat – auch wenn er mit dem Soft-Reifen auf lange Distanz an Grenzen stieß.
Titelverteidiger Jorge Martin (Pramac Ducati) beeindruckte mit einer starken Aufholjagd von Startplatz 16 bis auf Rang vier. Dahinter folgten Luca Marini (Honda), Morbidelli, Brad Binder (KTM) und Pol Espargaro (GasGas). Francesco Bagnaia, der Teamkollege von Marquez, musste sich mit Rang neun begnügen.
Zahlreiche Stürze und Strafen prägen den Rennverlauf
Das Rennen war von zahlreichen Zwischenfällen geprägt. Bereits in der Anfangsphase kam es zu Stürzen von Alex Marquez und Enea Bastianini, letzterer war zuvor bereits durch eine doppelte Longlap-Strafe belastet. Auch Raul Fernandez, Joan Mir, Jack Miller (mit zwei Ausfällen) und Fermin Aldeguer warfen durch Stürze mögliche Top-10-Ergebnisse weg. Johann Zarco verunfallte heftig in Runde 21, blieb jedoch unverletzt.
Fabio Quartararo (Yamaha) absolvierte seine Longlap-Strafe für eine Sprint-Kollision, landete aber immerhin noch auf Platz zehn.
Weltmeisterschaft: Marquez baut Vorsprung weiter aus
Nach dem Grand Prix von Ungarn führt Marc Marquez die WM-Wertung nun mit 455 Punkten an. Sein Bruder Alex liegt mit 280 Punkten bereits 175 Zähler zurück. Francesco Bagnaia folgt mit 228 Punkten auf Rang drei. Marquez hat damit bei sieben verbleibenden Rennwochenenden eine komfortable Ausgangsposition im Titelkampf.
Stimmen vom Podium
Marc Marquez (Ducati, Sieger):
„Ich wollte nach der Berührung in Kurve 2 kein Risiko eingehen. Danach habe ich mich zurückgehalten, gewartet und dann angegriffen, als die Bedingungen passten. Ich hatte einen großartigen Rhythmus – es lief einfach perfekt.“
Pedro Acosta (KTM, Platz 2):
„Das Team hat über Nacht unglaublich gearbeitet und mir ein komplett neues Motorrad bereitgestellt. Platz zwei ist das Maximum heute – ich bin sehr stolz auf mein Team.“
Marco Bezzecchi (Aprilia, Platz 3):
„Ich habe alles gegeben. Der weiche Hinterreifen war ein Risiko, aber ich wollte es versuchen. Am Ende fehlte die Pace. Trotzdem bin ich zufrieden mit dem Podium.“
Ausblick: Nächster Halt Misano
Die MotoGP-Saison setzt sich in zwei Wochen beim Grand Prix von San Marino in Misano fort. Dort wird sich zeigen, ob jemand Marquez‘ Dominanz durchbrechen kann – oder ob sich seine beeindruckende Siegesserie weiter fortsetzt.


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