Die aerodynamische Revolution geht weiter
In den vergangenen Jahren haben sich MotoGP-Motorräder durch aerodynamische Anbauteile wie Flügel und Diffusoren stark verändert. Aprilias RS-GP ist nur ein Beispiel für diese radikalen Veränderungen. Doch nun richtet Aprilia sein Augenmerk auf den bislang unveränderten, aber entscheidenden Faktor: den Fahrer.
Patentanmeldung für verbesserte Rennkombis
Aprilia hat eine Patentanmeldung eingereicht, die zeigt, wie Rennkombis aerodynamisch verbessert werden können. Seit Jahrzehnten sind auf Rennkombis aerodynamische Höcker zu finden, die ursprünglich als zusätzlicher Rückenschutz entwickelt wurden und sich später auch als aerodynamische Hilfsmittel erwiesen haben. Abgesehen davon und einigen Weiterentwicklungen in der Form von Helmen hat es bisher kaum Bemühungen gegeben, die Fahrerausrüstung aerodynamisch zu optimieren.
Neue Rennkombis – aerodynamisch und flexibel
Aprilia hat ein Design entwickelt, das zehn externe Paneele vorsieht, die mit Klettverschlüssen am Fahrer befestigt werden und so den Luftstrom verbessern sollen. Zu diesen gehören unter anderem Paneele an Unter- und Oberarmen, Schultern und Beinen. Die zusätzlichen Paneele sind so konzipiert, dass sie einerseits straff aber auch flexibel sind, um den Fahrer nicht in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken, und andererseits durch eine Polsterung aus expandiertem Polystyrol (EPS) einen zusätzlichen Schutz bei einem Sturz bieten.
Mehr Komfort und Sicherheit für Fahrer
Die verbesserte Aerodynamik der Rennkombis verringert nicht nur den Luftwiderstand, sondern sorgt auch für einen höheren Fahrkomfort, indem sie die Verwirbelungen verringert, die den Fahrer sonst belasten würden. Dabei darf die primäre Schutzfunktion der Rennkombi bei Stürzen durch die aerodynamischen Anbauten keinesfalls beeinträchtigt werden.
Eine neue Ära der Aerodynamik in der MotoGP?
Wenn Aprilias Design den gewünschten Erfolg zeigt, könnten Rennkombis zu einem neuen Schlachtfeld im aerodynamischen Wettrüsten der MotoGP werden. Bis dahin bleibt abzuwarten, wie sich diese Innovationen in der Praxis bewähren und ob sie tatsächlich den gewünschten Effekt erzielen.
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