Starke BMW-Leistung endet mit bitterem Aus
Das BMW Motorrad World Endurance Team galt als einer der Hauptanwärter auf den Titel. Nach dem Qualifying lagen YART und BMW punktgleich in der Gesamtwertung. Im Rennen übernahm das Team um Markus Reiterberger frühzeitig die Führung im WM-Zwischenklassement. Zur Halbzeit des Bol d’Or hatte BMW bereits eine Runde Vorsprung auf YART herausgefahren und lag auf Titelkurs. Doch rund 25 Minuten vor Rennende musste die M 1000 RR mit der Startnummer 37 wegen eines Motorschadens in der Box abgestellt werden – die Titelhoffnungen zerplatzten in letzter Minute.
Der Rennverlauf: Ein Dreikampf auf Augenhöhe
YART startete mit Marvin Fritz in das Rennen, der nach gutem Beginn auf Karel Hanika übergab. Der Tscheche kämpfte sich schnell an BMW heran. Jason O’Halloran, für den es das Debüt auf dem Circuit Paul Ricard war, übernahm danach das Steuer. Zwischenzeitlich konnte YART sich einen Vorsprung von über 40 Sekunden auf BMW herausfahren. Doch technische Probleme wie eine lose Verkleidung warfen das Team zurück . Die Folge waren verlängerte Boxenstopps und ein Zeitverlust von über einer Minute.
Zur Acht- und Sechzehn-Stunden-Marke lag YART jeweils auf Rang drei – beide Male gab es wichtige Punkte, doch der Rückstand in der Gesamtwertung wuchs. Zusätzlich mischte sich auch das Suzuki-Team Yoshimura SERT Motul ins Titelrennen ein, was die Spannung weiter erhöhte. Beim 16-Stunden-Zwischenstand war ein echter Dreikampf um die WM entbrannt.
Technische Probleme und körperliche Grenzen
Nicht nur die Technik forderte YART alles ab – auch gesundheitlich kämpften die Fahrer. Alle drei litten an einer Magen-Darm-Erkrankung. Besonders Karel Hanika musste in der Nacht längere Pausen einlegen. Fritz und O’Halloran fuhren deshalb mehrere Stints durch – bei vollem Renntempo und unter körperlich extremen Bedingungen. Erst am Sonntagmorgen konnte Hanika wieder einsteigen. Das Team zeigte enorme Moral und bewahrte trotz Rückschlägen stets den Fokus auf das Ziel.
Die Wende: Motorschaden bringt Entscheidung
Als sich die letzten Rennstunden dem Ende näherten, sah alles nach einem BMW-Titelgewinn aus. Doch dann die dramatische Wendung: Markus Reiterberger musste die BMW kurz vor Rennende mit Motorschaden abstellen. Dadurch erbte YART den zweiten Platz hinter SERT – genug, um mit 139 Punkten einen Zähler vor dem Suzuki-Team (138 Punkte) Weltmeister zu werden. Jason O’Halloran übernahm den letzten Stint bei einsetzendem Regen und brachte die R1 nach 725 Runden sicher ins Ziel.
Stimmen zum Titelgewinn und zur Niederlage
Marvin Fritz, der nur eine Woche zuvor geheiratet hatte, bezeichnete den Titel als „ein unglaubliches Geschenk“. Hanika sprach von einem der härtesten Rennen seiner Karriere: „Ich war völlig am Ende, aber das Team hat mich getragen.“ Jason O’Halloran erlebte ein intensives Debütjahr in der EWC: „Wir haben nie aufgegeben – das macht diesen Titel so besonders.“
Auf der anderen Seite zeigte sich das BMW-Lager tief enttäuscht. Teammanager Werner Daemen sprach von einem „Herzschmerz-Moment“. Sylvain Guintoli, der das Rennen lange mit kontrollierter Pace dominierte, sagte: „Endurance kann gnadenlos sein.“ Reiterberger betonte: „Noch mehr Pech kann man nicht haben.“
Yamaha sichert sich auch den Herstellertitel
Neben dem Fahrertitel für YART konnte Yamaha auch den WM-Titel in der Herstellerwertung verteidigen – bereits zum zweiten Mal in Folge. Auch in der Superstock-Klasse gab es Grund zur Freude: Die Yamaha mit der Startnummer 9 gewann souverän und landete zusätzlich auf dem Gesamtpodium. Team Moto Ain sicherte sich außerdem den Klassensieg in der Endurance World Trophy.


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