Indischer Partner Bajaj übernimmt das Ruder
Die finanzielle Rettung wurde möglich durch die umfangreiche Beteiligung der indischen Bajaj Auto International Holdings B.V. Bereits im Mai 2025 hatte Bajaj die Mehrheit übernommen und damit die Abwicklung des traditionsreichen österreichischen Herstellers verhindert. Zuvor war Bajaj bereits mit 49,9 Prozent an der Pierer Bajaj AG beteiligt, die wiederum 74,5 Prozent der Pierer Mobility AG hält. Durch die nun bereitgestellten Mittel in Höhe von rund 600 Millionen Euro (etwa 640 Millionen US-Dollar) konnte die Insolvenz abgewendet werden.
Gründe für die Krise
Die Insolvenz im November 2024 war auf einen massiven Nachfragerückgang, hohe Lagerbestände und Qualitätsprobleme zurückzuführen. Das Unternehmen hatte sich zu diesem Zeitpunkt in einer wirtschaftlich schwierigen Lage befunden. Der Sanierungskurs stand mehrfach auf der Kippe, konnte jedoch durch den unermüdlichen Einsatz der Beteiligten, insbesondere der renommierten Insolvenzanwältin Ulla Reisch, erfolgreich umgesetzt werden.
Zukunftsperspektive: Produktion startet im Juli
Die rund 3000 Mitarbeiter am Stammsitz in Mattighofen (Oberösterreich) können nun aufatmen: Die Produktion soll Ende Juli 2025 wieder anlaufen. Laut CEO Gottfried Neumeister liegt der Fokus nun auf der Neuausrichtung der Gruppe und dem Wiederaufbau eines stabilen Produktions- und Vertriebsnetzes. Befürchtungen, dass die neue Eigentümerstruktur zu einer Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Asien führen könnte, wies Neumeister entschieden zurück. Kurz- bis mittelfristig solle sich am Standort Mattighofen nichts ändern.
Personelle Veränderungen bei KTM
Mit der Übernahme durch Bajaj geht auch ein bedeutender personeller Umbruch einher. Stefan Pierer, bisher das Gesicht des Unternehmens, zieht sich sowohl operativ als auch als Gesellschafter zurück. Die entsprechenden Vereinbarungen sollen bis Mai 2026 umgesetzt werden.
Ausblick für das Jahr 2025
Der Umsatz der KTM-Gruppe wird im laufenden Geschäftsjahr aufgrund der Produktionsausfälle voraussichtlich rückläufig ausfallen. Dennoch verläuft der Lagerabbau bei den Händlern nach Unternehmensangaben zufriedenstellend. In den kommenden Monaten sollen Angebot und Nachfrage wieder in Einklang gebracht werden.
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