Zusammenarbeit mit Engines Engineering: Ein Hoffnungsschimmer?
Engines Engineering ist kein unbeschriebenes Blatt: Das italienische Unternehmen blickt auf über 40 Jahre Erfahrung in der Motorradentwicklung zurück. Bekannte Konzepte wie das Benelli 302-basierte Harley XR338 Street Tracker Konzept oder die Stratos E-Offroad-Studie stammen aus dieser Ideenschmiede. Auch im Bereich Elektromobilität ist Engines Engineering aktiv und bietet Entwicklungsdienstleistungen für batterieelektrische Zweiräder an.
Mit dieser Partnerschaft möchte Damon die Validierung seiner „HyperSport“-Technologie beschleunigen – so zumindest die Aussage von Manfredi Fenici, CEO und Vizepräsident von Engines Engineering. Es bleibt jedoch unklar, wie konkret die Umsetzung der Zusammenarbeit ausfällt und ob daraus mehr entsteht als ein weiterer Prototyp.
Damon 2.0: Ein Strategiewechsel in Richtung „Mobility“
Spannend ist, was zwischen den Zeilen der aktuellen Pressemitteilung steht. Im Rahmen einer neuen Unternehmensstrategie, genannt „Damon 2.0“, möchte sich das kanadische Unternehmen künftig auf vier Geschäftsfelder konzentrieren:
- Data Intelligence
- Personal Mobility
- Lizenzierung und Ingenieurdienstleistungen
- Spezialprojekte
Vor allem die Ausrichtung auf „Personal Mobility“ und „Data Intelligence“ legt nahe, dass Damon sich vom ursprünglichen Plan eines straßentauglichen, hochvernetzten Elektrosportmotorrads entfernt. Zwar wird im Text von einem neuen Technologiedemonstrator gesprochen, aber im offiziellen „About Damon“-Abschnitt fällt das Wort „Motorrad“ kein einziges Mal.
Stattdessen ist die Rede von „zugänglichen Mobilitätslösungen“, „AI-basierten Sicherheitssystemen“ und „Partnerschaften mit OEMs und Zulieferern“. Eine Fußnote verweist auf eine McKinsey-Studie zur Mikromobilität – ein Begriff, der klassischerweise E-Scooter, E-Bikes oder selbstbalancierende Fahrzeuge beschreibt, nicht aber leistungsstarke Motorräder.
Mehr Tech-Firma als Motorradhersteller?
Der Wortlaut lässt vermuten, dass Damon sich stärker als Technologieanbieter denn als Fahrzeughersteller positionieren möchte. Eine Strategie, die bereits andere Unternehmen im E-Motorrad-Segment verfolgt haben. Sowohl Zero als auch Energica (mittlerweile aufgelöst) boten ihre Antriebstechnologien Drittherstellern an – mit mäßigem Erfolg.
Der Unterschied: Diese Unternehmen verfügten zumindest über marktreife Produkte, deren Technologie sich bereits bewährt hatte. Damon hingegen hat – Stand April 2025 – noch immer kein serienreifes Fahrzeug auf den Markt gebracht. Was bleibt, ist die Hoffnung auf ein Produkt innerhalb der nächsten zwölf Monate, wie es in der Mitteilung angekündigt wird.
Doch was genau das sein wird, bleibt nebulös. Ein weiteres Konzeptmotorrad? Ein E-Scooter? Eine Datenplattform für OEMs? Alles scheint möglich – und nichts ist konkret.
Fazit: Viel Bewegung, wenig Substanz
Damon Motorcycles bewegt sich – aber in welche Richtung? Die Partnerschaft mit Engines Engineering und die Ankündigung eines neuen Demonstrators zeigen, dass das Unternehmen noch aktiv ist. Die Abkehr von der reinen Motorradentwicklung hin zu Mobilitäts- und Technologielösungen lässt allerdings Zweifel aufkommen, ob Damon jemals als ernstzunehmender Motorradhersteller auftritt. Vielleicht liegt die Zukunft des Unternehmens eher in Softwarelösungen, Partnerschaften mit etablierten OEMs oder kleinen, urbanen Mobilitätsfahrzeugen. Die nächsten zwölf Monate werden entscheidend sein.
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