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BMW Motorrad: Keine Nachfrage nach Elektromotorrädern – CEO Flasch über die Zukunftspläne

In einem aktuellen Interview äußerte sich BMW Motorrad-Chef Markus Flasch deutlich zur Strategie des Unternehmens im Bereich Elektromobilität.  Laut Flasch bestehe aktuell keine spürbare Nachfrage nach Elektromotorrädern oder Motocross-Maschinen, weshalb BMW keine konkreten Pläne in diese Richtung verfolgt.  Das gelte selbst vor dem Hintergrund der Erfahrung, die der Konzern mit elektrischen Automobilen gesammelt hat.

„Für den Moment sehen wir keine wirkliche Nachfrage nach einem Elektromotorrad“, erklärte Flasch in dem Gespräch mit dem US-Motorradmagazin Common Tread.  Die Entscheidung, weiterhin auf klassische Antriebe zu setzen, sei das Ergebnis von Gesprächen mit Kunden und Händlern.

 

Elektroroller und „Single Track Mobility“ im Fokus

Zwar sieht BMW im klassischen Elektromotorrad aktuell keine Perspektive, doch im Segment der Elektroroller bleibt die Marke weiterhin aktiv.  Besonders im Bereich der Roller ab 11 kW (15 PS) sei BMW eigenen Angaben zufolge sehr erfolgreich.  Elektrisch angetriebene Roller und Fahrzeuge für urbane Mobilität bleiben also im Portfolio und tragen laut Flasch dazu bei, die Marktposition in diesem Segment zu stärken.

 

Keine Motocross- oder Enduro-Modelle geplant

Trotz des eigenen Engagements im Gelände – etwa mit der bekannten GS Trophy – plant BMW nicht, in das Motocross- oder Enduro-Segment einzusteigen.  Flasch begründet dies mit fehlender Nachfrage: Die Kunden der Marke bevorzugen demnach Adventure-Bikes mit gelegentlichem Geländeeinsatz, aber keine kompromisslosen Offroad-Motorräder. Wettbewerber wie Triumph und Ducati gehen hier einen anderen Weg, BMW hingegen sieht im eigenen Modellprogramm keine Notwendigkeit für eine solche Erweiterung.

 

Neue Sportler unterhalb der 1000er-Klasse in Aussicht

Im Interview gab Flasch zudem einen Hinweis auf zukünftige Modelle im Bereich der Sportmotorräder.  Bislang ist BMW mit Modellen wie der S 1000 RR ausschließlich im 1000-ccm-Segment vertreten.  Auf Nachfrage bestätigte Flasch, dass man sich auf ein neues Sportbike unterhalb der 1000 Kubikzentimeter freuen dürfe, nannte aber noch keine Details.  Ein Reihenvierzylinder ist für kleinere Hubräume laut Flasch allerdings nicht geplant.  Damit liegt der Schluss nahe, dass ein mögliches neues Modell – etwa ein Sportmotorrad mit dem bekannten 895-ccm-Paralleltwin der F 900 XR – denkbar wäre.

 

Sechszylinder-Baureihe bleibt fester Bestandteil

Auch zum Thema Sechszylinder äußerte sich Flasch optimistisch.  Die K 1600-Modelle (wie K 1600 GT, GTL und B) verfügen weiterhin über eine stabile und engagierte Fangemeinde.  Das sei laut Flasch Grund genug, dem Sechszylinder künftig mehr Aufmerksamkeit zu schenken: „Der Reihensechszylinder… wird eine gute Zukunft haben, wenn du mich fragst“, so Flasch.

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Redakteur bei Motorrad Nachrichten. Fokus auf Technik, Szene und Motorradpolitik – neutral, sachlich, verständlich. Verantwortlich für die Seiten www.Motorcycles.News, www.Motorrad.Training und den YouTube-Kanal "Motorrad Nachrichten", sowie deren social Media-Seiten.