Seit bereits sieben Jahren befindet sich die USA und Europa im verschärften Handelsstreit, der zu Strafzöllen auf beiden Seiten führte. Jetzt gibt es erste Einigungen, die sich auch positiv auf Motorradhersteller auswirken könnten.
Harley drohte drastische Erhöhung
Wie berichtet stellte Harley-Davidson nach der Einführung von Strafzöllen in der EU die Produktion um. Die Harleys, die nach Europa importiert wurden, fertigte man nicht mehr in Amerika, um sonst drohende Strafzölle zu umgehen. Die zugeteilte Binding Origin Information (BOI) wurde Harley aber vor Kurzem entzogen und es drohten Zollgebühren von 56 statt der bisherigen 6 Prozent, auch wenn die Motorräder in Thailand produziert wurden.
Durchbruch im Handelsstreit
Wie jetzt bestätigt wurde, gibt es jetzt allerdings einen Durchbruch im Handelsstreit und eine Einigung. Beide Seiten möchten Strafzölle aussetzen, solange die vereinbarten Bedingungen eingehalten werden. Aktuell geht es hier allerdings um Flugzeuge.
US-Handelsbeauftragte Katherine Tai: “Die heutige Ankündigung löst ein langjähriges Handelsärgernis in den Beziehungen zwischen den USA und der EU… Wir haben uns auch mit der EU auf klare Aussagen über akzeptable Unterstützung für große zivile Flugzeughersteller und einen kooperativen Prozess geeinigt, um diese Unterstützung zwischen unseren beiden Parteien anzugehen.”
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission: “Dieses Treffen hat mit einem Durchbruch beim Thema Flugzeuge begonnen. Damit wird wirklich ein neues Kapitel in unseren Beziehungen aufgeschlagen, denn wir gehen von einem Rechtsstreit zu einer Zusammenarbeit bei Flugzeugen über – nach 17 Jahren Streit.”
Inwieweit sich das auch auf andere Bereiche auswirken wird, ist noch nicht klar. Die Chancen stehen aber gut, dass auch Motorradhersteller von Strafzöllen befreit werden könnten.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / *Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API