Noah Dettwiler Moto3 © 2025 CIP Green Power PSP Swiderek
Noah Dettwiler SWI CIP Green Power KTM Moto3 © [2025] CIP Green Power | PSP Swiderek

Moto3-Pilot Noah Dettwiler nach schwerem Unfall außer Lebensgefahr

Nach Tagen großer Sorgen gibt es erstmals positive Nachrichten zum Gesundheitszustand des Schweizer Moto3-Piloten Noah Dettwiler. Drei Tage nach dem schweren Unfall auf dem Sepang International Circuit wurde offiziell bestätigt, dass Dettwiler nicht mehr in Lebensgefahr schwebt und sein Zustand sich stabilisiert hat. Das CIP Green Power Team sowie Familie und Management teilten in einer gemeinsamen Stellungnahme mit: „Den Ärzten zufolge ist Noahs Zustand jetzt stabil und nicht länger kritisch. Er wird weiterhin genaustens auf der Intensivstation überwacht werden.“

Schwerwiegende Verletzungen bei Dettwiler

Dettwiler war während der Besichtigungsrunde kurz vor dem Start des Moto3-Rennens in Sepang in einen folgenschweren Auffahrunfall verwickelt. Jose Antonio Rueda, amtierender Moto3-Weltmeister, war mit hoher Geschwindigkeit auf den Schweizer aufgefahren. Die Rettungskräfte vor Ort reagierten sofort und leisteten medizinische Hilfe, bevor beide Fahrer ins Krankenhaus von Kuala Lumpur geflogen wurden.

Der 20-jährige Dettwiler, der aus der Nähe von Basel stammt, erlitt laut offiziellen Angaben mehrere Herzstillstände, ein Hirntrauma, einen offenen Bruch am Bein mit erheblichem Blutverlust sowie Verletzungen an Milz und Lunge. Über die gesamte Schwere der Verletzungen und mögliche Langzeitfolgen gibt es bislang keine endgültigen Informationen.

Auch Jose Antonio Rueda auf dem Weg der Besserung

Auch Jose Antonio Rueda zog sich Verletzungen zu. Der Spanier erlitt eine leichte Schädel-Hirn-Verletzung, ein Brusttrauma sowie eine Fraktur an der rechten Hand. Nach aktuellen Informationen wurde Rueda in ein privates Krankenhaus verlegt, wo vor allem seine Lungenverletzungen weiter überwacht werden. Laut dem Team Red Bull KTM Ajo verbessert sich sein Zustand kontinuierlich, sodass er bereits in Kürze zur weiteren Behandlung und einer geplanten Operation an der Hand nach Spanien zurückkehren soll.

Kritik an Rennablauf und fehlendem Warm-up

Im Nachgang des Unfalls wurde aus verschiedenen Richtungen Kritik an der Organisation des Moto3-Rennens laut. Insbesondere bemängelten Experten, dass das Rennen gestartet wurde, obwohl über den Gesundheitszustand der gestürzten Fahrer kaum Informationen vorlagen. Außerdem fordern Beobachter die Wiedereinführung des Warm-ups für die kleinen Klassen. Es soll Hinweise darauf geben, dass Dettwilers Motorrad bereits in der Einführungsrunde ein technisches Problem hatte, wodurch er beim Verlassen von Kurve 3 deutlich langsamer unterwegs war. Ein Warm-up hätte dieses Problem womöglich früher erkennbar gemacht.

Fazit: Vorsichtiger Optimismus, weitere Entwicklungen offen

Auch wenn die Situation weiterhin angespannt bleibt und eine vollständige Entwarnung noch nicht möglich ist, sorgt die Stabilisierung von Noah Dettwilers Zustand für Erleichterung im Fahrerlager und bei allen Beteiligten. Die Genesungswünsche und die Unterstützung aus der Motorsport-Community sind weiterhin groß. Über den weiteren Verlauf und mögliche Langzeitfolgen soll laut Team und Familie zu gegebener Zeit informiert werden.

Redakteur bei Motorrad Nachrichten. Fokus auf Technik, Szene und Motorradpolitik – neutral, sachlich, verständlich. Verantwortlich für die Seiten www.Motorcycles.News, www.Motorrad.Training und den YouTube-Kanal "Motorrad Nachrichten", sowie deren social Media-Seiten.