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KTM verschiebt Produktion mehrerer 2025er Modelle – Verzögerungen durch finanzielle Schwierigkeiten

KTM sieht sich auch im Modelljahr 2025 mit anhaltenden Auswirkungen wirtschaftlicher Probleme konfrontiert.  Aufgrund zweier Entwicklungspausen und einem vorübergehenden Produktionsstopp verzögert sich die Fertigung mehrerer neuer Modelle.  Erst Ende Juli 2025 konnte die Serienproduktion wieder anlaufen.  Die betroffenen Modelle sollten ursprünglich längst vom Band laufen, starten nun aber erst verspätet in die Serienfertigung.

Verzögerte Modelle: Sportler, Naked Bikes und Adventure-Baureihen betroffen

Zu den prominentesten Verzögerungen gehört die neue KTM 990 RC R, deren Serienfertigung laut Hersteller im Oktober 2025 beginnt.  Auch die Modelle der Adventure-Baureihe – 1390 Super Adventure S, 1390 Super Adventure S Evo sowie die 1390 Super Adventure R – befinden sich derzeit noch in der Anlaufphase und sollen ebenfalls ab Oktober produziert werden.

Im darauffolgenden Monat, also im November 2025, ist laut Zeitplan die KTM 990 Duke R an der Reihe.  Das sportliche Naked Bike soll dann endlich in die Serienproduktion gehen.

Deutlich drastischer fällt die Verzögerung bei der KTM 1390 Super Duke GT aus.  Dieses Modell wird erst 2027 erwartet – ein Hinweis darauf, dass sich KTM intern noch mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sieht.  Das GT-Modell hätte ursprünglich als Flaggschiff im Touring-Segment bereits 2025 erscheinen sollen.

 

Wirtschaftliche Hintergründe: Produktionsstopp durch finanzielle Turbulenzen

Die Verzögerungen gehen auf wirtschaftliche Schwierigkeiten zurück, die bei KTM gegen Ende 2024 offenkundig wurden.  In der Folge kam es zu mehrfachen Entwicklungsstopps und einem vorübergehenden Produktionsstillstand.  Erst im Juli 2025 konnte die Fertigung wieder aufgenommen werden.  Nach eigenen Angaben sei die finanzielle Lage inzwischen stabilisiert worden – unter anderem durch Unterstützung des Partners Bajaj Auto.

Trotz der Verzögerungen sieht sich KTM auf einem guten Weg.  Der Konzern betont, dass das Interesse an den neuen Modellen hoch sei.  „Die Begeisterung rund um das neue Modell-Line-up war enorm, insbesondere nach den Ankündigungen auf der EICMA und anderen nationalen Fachmessen“, erklärte KTM-CEO Gottfried Neumeister.

 

Hersteller setzt auf Qualität statt Geschwindigkeit

KTM betont, dass die spätere Markteinführung bewusst in Kauf genommen werde, um alle Modelle vollständig zur Marktreife zu bringen.  In einem offiziellen Statement äußerte sich Neumeister wie folgt:

„Wir sind bestrebt, unseren Fahrern das bestmögliche Erlebnis zu bieten.  Diese Entscheidung stellt sicher, dass jedes Modell den hohen Erwartungen unserer Kunden gerecht wird.“

Zudem sei man überzeugt, mit den neuen Modellen „überlegene Leistung und innovative Technologien“ zu liefern, die laut KTM „neue Standards in der Motorradbranche setzen“ sollen.

 

Fazit: KTM priorisiert Fertigungsreife vor Zeitplan

Auch wenn die Verzögerungen bei den 2025er-Modellen kurzfristig für Enttäuschung sorgen könnten, deutet sich eine klare strategische Linie an: KTM will keine halbfertigen Motorräder auf den Markt bringen.  Stattdessen liegt der Fokus auf technischer Reife und Qualität.  Wie sich die neuen Modelle nach ihrem verspäteten Marktstart tatsächlich schlagen, bleibt jedoch abzuwarten.

Zuletzt aktualisiert am 15. September 2025 um 13:00 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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