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EU-Verbot von Carbonfaser vorerst vom Tisch – Warum das Material fast auf der Streichliste landete

Carbonfaser gilt als eines der vielseitigsten und leistungsfähigsten Materialien im Fahrzeugbau – leicht, stabil, formbar und enorm widerstandsfähig.  Gerade in Motorrädern, Sportwagen und zunehmend auch in Alltagsfahrzeugen kommt der Werkstoff zum Einsatz.  Umso überraschender war die Nachricht, dass die Europäische Union ein mögliches Verbot von Carbonfaser plante.  Nun hat sich das Blatt jedoch gewendet: Ein aktueller Entwurf der EU verzichtet auf die Aufnahme des Materials in die Liste verbotener Stoffe.  Doch warum stand Carbonfaser überhaupt zur Debatte?

Ein Material mit Licht- und Schattenseiten

Carbonfaser überzeugt durch hohe Festigkeit bei sehr geringem Gewicht.  Die Faser lässt sich weben, pressen oder schmieden und in nahezu jede gewünschte Form bringen – von Felgen über Verkleidungsteile bis hin zu kompletten Fahrwerkskomponenten oder Rahmen.  Gerade im Hinblick auf die Elektromobilität spielt das geringe Gewicht eine immer größere Rolle: Denn Batterien wiegen viel. Sehr viel.

Ein Beispiel: Allein das Batteriepaket des GMC Hummer EV bringt rund 1.360 kg (3.000 lbs) auf die Waage.  Um solche Gewichte zumindest teilweise zu kompensieren, greifen Hersteller verstärkt auf ultraleichte Materialien wie Carbonfaser zurück.  Auch im Motorradbereich – etwa bei elektrischen Naked Bikes oder Supersportlern – kommt der Werkstoff vermehrt zum Einsatz.

 

Warum Carbonfaser beinahe verboten wurde

Der ursprüngliche Entwurf einer neuen EU-Verordnung enthielt eine Liste mit Materialien, deren Verwendung aus Umweltschutz- und Gesundheitsgründen eingeschränkt oder verboten werden sollte.  Auch Carbonfaser stand kurzzeitig auf dieser Liste.  Der Grund: mögliche Gesundheitsgefahren bei der Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung.

Besonders im Fokus der EU stand der sogenannte End-of-Life-Aspekt – also was mit einem Fahrzeug und seinen Komponenten passiert, wenn es verschrottet wird.  Beim Recycling von Carbonfaser können feine Partikel freigesetzt werden, die Hautreizungen oder Atemprobleme verursachen.  Auch beim Schleifen, 3D-Drucken oder beim Bruch von Carbonteilen besteht das Risiko, dass winzige, schwer abbaubare Splitter in die Luft gelangen.

Selbst professionelle Verarbeiter des Materials gehen daher mit äußerster Vorsicht vor.  Wer schon einmal gebrochene Carbonteile – etwa Pfeilschäfte im Bogensport – angefasst hat, weiß um die Gefahr: Die winzigen Fasern dringen in die Haut ein und lassen sich kaum wieder entfernen.

 

EU rudert zurück – Carbonfaser bleibt erlaubt

Wie die italienische Ausgabe von Motor1 unter Berufung auf das Europäische Parlament berichtet, wurde Carbonfaser im neuesten Entwurf der Verordnung aus der Liste gestrichen.  Grund dafür dürfte auch der wachsende Druck aus Industrie und Forschung gewesen sein: Ohne den Einsatz solcher Leichtbaumaterialien wären viele Fortschritte in der E-Mobilität kaum realisierbar.

Denn bei allen berechtigten Umweltbedenken darf nicht vergessen werden: Die Vorteile von Carbonfaser – vor allem im Hinblick auf das Gewicht – sind ein entscheidender Faktor für Reichweite und Effizienz elektrischer Fahrzeuge.  Ohne den Werkstoff würden Elektroautos und -motorräder unnötig schwer, teuer und ineffizient.

 

Fazit: Keine Entwarnung, aber vorerst grünes Licht

Die Diskussion um Carbonfaser ist damit nicht beendet.  Die Europäische Union wird das Material und seine Auswirkungen weiterhin beobachten – insbesondere beim Thema Recycling und Arbeitsschutz.  Eine völlige Entwarnung gibt es also nicht.  Doch vorerst bleibt Carbonfaser im Fahrzeugbau erlaubt – und damit ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg in eine elektrifizierte Zukunft.

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Redakteur bei Motorrad Nachrichten. Fokus auf Technik, Szene und Motorradpolitik – neutral, sachlich, verständlich. Verantwortlich für die Seiten www.Motorcycles.News, www.Motorrad.Training und den YouTube-Kanal "Motorrad Nachrichten", sowie deren social Media-Seiten.