Royal Enfield hat auf der EICMA 2024 ihre neue Elektro-Submarke „Flying Flea“ präsentiert und dabei ein Modell vorgestellt, das für den urbanen Einsatz gedacht ist: die Flying Flea C6.  Die traditionsreiche Marke, die auf über 100 Jahre Geschichte zurückblickt, wagt mit der Flying Flea C6 den Einstieg in die Elektromobilität und knüpft damit an ihre Vergangenheit an, als das ursprüngliche Flying Flea-Modell während des Zweiten Weltkriegs als leichte Militärmaschine bekannt wurde.

Rückblick auf die historische Flying Flea

Ursprünglich wurde die erste Flying Flea als kompakte Maschine konzipiert, die sich für den Abwurf aus Flugzeugen eignete, um sie den britischen Streitkräften schnell zugänglich zu machen.  Nach Kriegsende fand das Modell eine neue Rolle als kostengünstiges und leichtes Fortbewegungsmittel in städtischen Gebieten.  Nun, rund acht Jahrzehnte später, bringt Royal Enfield den Namen zurück – diesmal in Form einer modernen Elektromaschine.

 

Ein neues Kapitel mit Elektroantrieb

Laut Royal Enfield soll die Flying Flea C6 eine wendige und leichte Stadtmaschine sein, die nicht nur für den täglichen Weg durch den Großstadtdschungel gedacht ist, sondern auch eine gewisse Vielseitigkeit bietet.  Managing Director Siddhartha Lal bezeichnet das Konzept als „City Plus“, also eine Maschine, die vor allem in urbanen Gebieten glänzen soll, aber auch für kurze Ausflüge außerhalb der Stadt geeignet ist.

Designtechnisch fällt die Flying Flea C6 sofort auf: Der markante Gitterrahmen und die Girder-Gabel verleihen dem Motorrad einen futuristischen, aber dennoch klassischen Look.  Die Linienführung des Rahmens und die gesamte Formsprache deuten darauf hin, dass Royal Enfield hier bewusst auf eine Mischung aus Tradition und Moderne gesetzt hat.  Chefdesigner Mark Wells, der bereits für das Design der Shotgun 650 verantwortlich war, stand auch bei der Flying Flea am Zeichenbrett.

 

Keine Markteinführung vor 2026

Obwohl das Konzept der Flying Flea C6 auf der EICMA bereits vorgestellt wurde, wird das Modell voraussichtlich erst im Frühjahr 2026 auf den Markt kommen.  Bis dahin bleibt abzuwarten, ob das endgültige Serienmodell den derzeit gezeigten Entwurf weitgehend beibehält.

Neben der Flying Flea C6 hat Royal Enfield angekündigt, kurz nach deren Markteinführung ein weiteres Modell namens Flying Flea S6 auf den Markt zu bringen.  Die S6-Version soll eine Art elektrischer Scrambler mit höherem Federweg sein, was sie für Fahrten abseits befestigter Straßen prädestiniert.

 

Prominente Unterstützung im EV-Projekt

Interessant ist auch, wer die Leitung der neuen Elektro-Sparte bei Royal Enfield übernommen hat: Mario Alvisi, ein erfahrener Manager, der zuvor bei der erfolgreichen Submarke Scrambler Ducati tätig war, wird die Geschicke der Flying Flea lenken.  Dies könnte darauf hindeuten, dass Royal Enfield mit der Flying Flea-Serie eine ähnliche Zielgruppe ansprechen möchte – Fahrer, die nach einem unkomplizierten, urbanen Fahrzeug suchen, das Stil und Funktionalität verbindet.

 

Noch keine technischen Daten bekannt

Bisher hat Royal Enfield noch keine technischen Details zur Flying Flea C6 veröffentlicht.  Weder Angaben zur Leistung noch zur Reichweite oder zum Gewicht sind bisher bekannt.  Es wird jedoch vermutet, dass Royal Enfield – wie schon bei ihren Verbrennungsmotor-Modellen – eine preislich attraktive Positionierung anstreben könnte.  Zum Vergleich: Viele Elektro-Motorräder anderer Hersteller bewegen sich derzeit in einer Preisklasse, die für viele Interessenten schwer erschwinglich ist.  Es bleibt abzuwarten, wie Royal Enfield dies handhaben wird.

 

Fazit

Mit der Flying Flea C6 wagt Royal Enfield den Schritt in die Elektromobilität und bringt eine traditionsreiche Modellbezeichnung in einer völlig neuen Form zurück.  Ob das Modell den Erfolg der bisherigen Modelle der Marke fortsetzen kann, wird sich erst mit der Markteinführung zeigen.  Sicher ist jedoch, dass die Kombination aus klassischem Design und moderner Technik viele Blicke auf sich ziehen wird.  Bis zur Markteinführung bleibt also noch genügend Zeit, um das Konzept weiterzuentwickeln und zu verbessern.

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