Im spanischen Almeria testete das BMW Motorrad WorldSBK Team zum ersten mal die neue BMW S 1000 RR.
Bei einem Test in Miramas (FRA) ende November wurde die Superstockversion der neuen RR bereits getestet. Die dort gewonnenen Erkenntnisse wurden gleich für das WSBK-Motorrad umgesetzt. Lenker, Hebel, Fußrasten, Sitz, Tank, Verkleidungsscheibe und Instrumentenanzeige wurden entsprechend angepasst.
Zusätzlich kamen in Almeria zum ersten mal die speziell für die SBK entwickelten Bremsen und Federelemente zum Einsatz.
Ein gutes Basis-Setup konnte erarbeitet werden auf das man beim nächsten Test in Jerez im Januar aufbauen will.
Stimmen zum Test in Almeria.
Marc Bongers, BMW Motorrad Motorsport Direktor: „Ziel des Tests in Almeria war ein Shakedown mit dem Superbike. Zum einen konnten wir erfolgreich die Modifizierungen hinsichtlich der Ergonomie evaluieren, und es hat sich gezeigt, dass beide Fahrer viel Vertrauen in das Bike haben. Zum anderen konnten wir die neu entwickelten WorldSBK-Komponenten testen und sehen, dass wir die richtige Richtung eingeschlagen haben. Wir haben wichtige Erkenntnisse für die nächsten Tests gesammelt und wissen, wie wir nun weiterarbeiten müssen. Natürlich steckt das Bike nach zwei Testtagen noch mehr oder weniger in den ‚Kinderschuhen’, doch wir sind durchaus zufrieden mit der Basis des Motorrads und mit dem, was die Mannschaft in den vergangenen Monaten auf die Beine stellen konnte. Beim nächsten Test in Jerez werden wir das erste Mal direkt auf unsere Mitbewerber treffen und sehen, wo wir tatsächlich stehen. Wir sind natürlich gespannt, doch wir möchten uns auch weiter rein auf unsere eigenen Aufgaben konzentrieren, ohne uns von der Konkurrenz ablenken zu lassen.“
Shaun Muir, Teamchef BMW Motorrad WorldSBK Team: „Zuallererst war es großartig, endlich das ganze Team zusammen an der Strecke zu haben. Vor dem eigentlichen Test hatten wir zwei Tage Zeit, damit sich alle kennenlernen, um das Material final zusammenzustellen und um uns gemeinsam auf die Anforderungen eines solchen Tests vorzubereiten. Die zwei Tage auf der Strecke verliefen ebenfalls sehr positiv. Beide Fahrer sind insgesamt jeweils fast 100 Runden gefahren, ohne dass dabei irgendwelche größeren Probleme aufgetreten wären. Wir konnten ein sehr umfangreiches Testprogramm abarbeiten. Für mich waren die Schlüsselaspekte, dass das Team sehr gut zusammenarbeitet und dass der umfangreiche Test von Komponenten und Material rundweg positiv verlief. Wir haben für beide Fahrer ein gutes Basis-Setup und wissen, welche Richtung wir für Jerez einschlagen müssen. Insgesamt sind wir also sehr zufrieden.“
Tom Sykes: „Ich bin mit dem Test sehr zufrieden. Wir stehen natürlich noch am Anfang, und wir haben noch einige Arbeit vor uns. Doch ich hatte bereits jetzt ein sehr gutes Gefühl für meine BMW S 1000 RR. Das generelle Feedback war gut. Wir hatten zwei sehr produktive Testtage, an denen wir einige Parameter am Bike geändert und in einigen Schlüsselbereichen herausgefunden haben, wie wir weiterarbeiten müssen. Deshalb war es für mich ein sehr positiver Zwei-Tages-Test, ich war sehr zufrieden und vom Resultat sehr beeindruckt. Es war das erste Mal in diesem neuen Umfeld, das erste Mal, dass das gesamte Team zusammengearbeitet hat, gemeinsam mit den Ingenieuren von BMW Motorrad Motorsport. Von daher war es für jeden eine neue Erfahrung, aber sehr schnell haben alle wie ein Uhrwerk zusammengearbeitet. Wir scheinen also gut voranzukommen, und ich fühle mich in meinem neuen Umfeld im BMW Motorrad WorldSBK Team sehr wohl.“
Markus Reiterberger: „Es ging darum, einen Roll-out mit dem neuen Bike zu fahren und mich mit dem Team und meiner neuen Crew vertraut zu machen. Es ist ja alles neu für mich, das Team, die Arbeitsweise und das Motorrad in der Superbike-Version. Das erste Outing mit den neuen Bike hat sehr gut funktioniert. Ich habe mich mit der Sitzposition, dem Lenker und allem auf Anhieb wohl gefühlt. In unserem umfangreichen Testprogramm haben wir viel am Chassis, der Elektronik, der Geometrie und den vielen Einstellungsmöglichkeiten gearbeitet. Es ging darum, erst einmal alles zu probieren und unsere Erfahrungen an BMW Motorrad Motorsport und das Team weiterzugeben, damit sie an der Vorbereitung des nächsten Tests arbeiten können. Wir stehen noch am Anfang und der Fokus lag auf den Funktionstests. Es war wichtig, möglichst viele Erkenntnisse zu sammeln für die Arbeit, die vor uns liegt. Wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir bisher erreicht haben, und auch im Team verstehen wir uns alle gut. Wir ziehen alle an einem Strang, um gemeinsam weiter nach vorne zu kommen.“