Mehr als vier Millionen Bikes sind auf deutschen Straßen unterwegs. Vorurteile gibt es Motorradfahrern gegenüber massenweise. Die reichen von Rasern bis hin zu Lärmterroristen. Die R+V hat jetzt allerdings bekannt gegeben, dass Biker viel seltener in Unfälle verwickelt sind als Autofahrer.
Christian Hartrampf, KFZ-Versicherungsexperte der R+V: “Im vergangenen Jahr meldeten nur acht von 1.000 Motorradbesitzern einen Haftpflichtschaden, bei den Autofahrern waren es acht Mal so viel”.
Als einer der Gründe gibt er an: “Biker haben keine Knautschzone. Umsichtig zu fahren, ist für sie im Zweifel lebenswichtig.” Ein Pauschalurteil wie „Motorradfahrer seien Verkehrsrowdys“, hält Hartrampf für nicht angebracht.
Er weißt auch darauf hin, dass Kollisionen für Biker meist nicht so glimpflich ausfallen wie für Autofahrer. Wegen der fehlenden Knautschzone ist dies aber auch klar, denn die ganzen Sicherheitsfeatures eines Autos kann ein Motorrad gar nicht bieten.
Unfälle mit Motorradbeteiligung enden meist nicht nur mit Blechschäden, sondern mit teilweise schlimmen Verletzungen. Laut der Schadensaufwendung der R+V im Jahr 2019 wurden für Autounfälle im Schnitt etwa 3.700 € gezahlt. Bei Motorradunfällen waren die Schadensaufwendungen im Schnitt bei 5.000 €.