Die Unfallzahlen sind 2017 zurückgegangen. Im Jahr 2007 starben 3180 Menschen (642 Fahrer von Krafträdern) bei Verkehrsunfällen in Deutschland. Das bedeutet einen Rückgang von 26 % im Vergleich zum Jahr davor und den niedrigsten Stand seit über 60 Jahren. Der Rückgang bei den Verletzten betrug 1,6 %. Diese Zahlen gab das statistische Bundesamt auf einer Pressekonferenz am 12. Juli in Berlin bekannt.

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Klar ist, dass jeder Unfall und jeder Verkehrstote einer zu viel ist. Bedenklich ist aber auch, wie die Zahlen von anderen auch immer dafür genutzt werden um bestimmte Interessen zu vertreten und / oder die normalen Leute zu manipulieren. Für die Statistik darf es nur eine Richtung geben und das ist nach unten, Umstände werden dabei nicht berücksichtigt.

Klar, die Statistik muss sinken und wenn sie sinkt, dann haben bestimmte Änderungen im Straßenverkehr wohl den entsprechenden Erfolg gebracht. Dabei werden aber wichtige Zahlen, die direkten Einfluss auf eine Unfallstatistik haben, komplett außenvorgelassen. Das wären z.B. die Anzahl des Kraftfahrzeugbestands und die Fahrleistung (Strecke) die diese Fahrzeuge bewegt werden.

Aus der Statistik des statistischen Bundesamtes geht hervor, dass noch 1970 414.362 Unfälle auf deutschen Straßen passierten. 2017 waren es noch 302.656 Unfälle, was im Vergleich ein Minus von 27 % bedeutet. Eine Reduzierung um 27 % in knapp 50 Jahren klingt nach nicht viel, vor allem wenn man den technischen Fortschritt und die dadurch höhere Sicherheit mit einrechnet. Bei den durch einen Unfall getöteten Personen kann man ein Minus von 85,1 % verbuchen.
Schaut man sich jetzt aber den Kraftfahrzeugbestand an, dann waren es 1970 noch ca. 20,8 Millionen. Bis 2017 hat sich diese Zahl um 176,5 % auf 57,6 Millionen Kraftfahrzeuge gesteigert. Auch die gefahrenen Kilometer auf deutschen Straßen haben sich geändert. 1970 lag die Zahl noch bei 251 Milliarden Kilometern, 2017 waren es mit 784 Milliarden Kilometern mehr als drei Mal so viel.

Wenn man diese Zahlen also mit einrechnet, dann sieht man, dass sich die Verkehrsunfälle nicht nur ein wenig reduziert haben.

Was jetzt jeder für sich aus dieser Statistik zieht bleibt jedem selbst überlassen. Möchte man die Statistik allerdings weiter in dem Maße senken (und das bei gleichbleibendem Wachstum des Straßenverkehrs) wird dies wohl nur durch das Einführen von autonomen Fahren möglich sein, was zumindest bei Motorrädern keinen Sinn macht.


Ausgeblitzt: Driver's Black Book*
  • Dewitt, Dominique (Autor)

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