Die Anfänge des Problems und BMWs Reaktion
BMW begann Ende 2023 mit der Auslieferung der R 1300 GS, stieß jedoch schnell auf ein ernsthaftes Problem. Es gab mindestens einen Fall von unkontrollierter Aktivierung des Anlassers, was zu Überhitzung, Rauchentwicklung und Brandschäden am Motorrad führte. Den Kollegen von 1000PS ist das bei ihrem Testmotorrad passiert. Schnelles Abklemmen der Batterie konnte hier schlimmeres verhindern.
BMW reagierte sofort mit einer Auslieferungssperre und startete eine „Service-Aktion“ – einen Rückruf für die betroffenen Modelle. Laut einer ersten Stellungnahme von BMW im November 2023 lag das Problem in Beschädigungen der Kunststoffbeschichtung des Starter-Relais, die während der Erstmontage vereinzelt auftraten. Dies konnte Feuchtigkeit ins Innere lassen und zum Ausfall des Relais führen.
Anhaltende Probleme trotz erster Maßnahmen
Zum damaligen Zeitpunkt waren 854 Motorräder in Deutschland und 85 in Österreich betroffen. BMW versicherte, dass seit dem 6. November 2023 nur noch fehlerfreie Modelle ausgeliefert wurden. Die Mehrheit der betroffenen Fahrzeuge war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgeliefert oder zugelassen, abgesehen von einigen Vorführmodellen, wodurch Endkunden nicht wirklich betroffen waren.
Situation im Januar 2024: Fortdauernde Sicherheitsrisiken
Trotz der Bemühungen von BMW traten bis Ende Januar 2024 weitere Vorfälle auf, diesmal bei stehenden und sogar fahrenden Motorrädern. In einer neueren Erklärung betonte BMW, dass bei allen Fahrzeugen vor der Auslieferung die Starter-Relais ausgetauscht werden. Kunden, die bereits eine R 1300 GS besitzen, werden über den Sachverhalt informiert und zur Teilnahme an der Service-Aktion aufgefordert. Seit dem 16. Januar 2024 wurden nur noch Fahrzeuge ohne das bekannte Problem ausgeliefert, versichert BMW.



