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Suzuki baut neue Motorradfabrik in Indien: Werk in Kharkhoda soll 750.000 Einheiten jährlich liefern

Suzuki Motorcycle India (SMI) hat mit dem Bau einer neuen Motorradfabrik im nordindischen Kharkhoda begonnen.  Mit der feierlichen Grundsteinlegung in der Region Haryana wurde der erste symbolische Schritt für ein ehrgeiziges Projekt gesetzt: Ab 2027 sollen dort jährlich bis zu 750.000 Motorräder vom Band laufen.  Damit reagiert Suzuki auf die stetig steigende Nachfrage im zweitgrößten Motorradmarkt der Welt.

Strategische Expansion in einem der wichtigsten Märkte

Seit dem Start seiner Motorradproduktion in Indien im Jahr 2009 hat SMI bereits über 9 Millionen Einheiten gefertigt.  Das neue Werk in Kharkhoda stellt einen Meilenstein in der Expansionsstrategie von Suzuki dar.  Neben staatlichen Vertretern des Bundesstaates Haryana nahmen auch hochrangige Suzuki-Funktionäre an der Zeremonie teil – darunter Kenichi Umeda (Managing Director von Suzuki Motorcycle India Private Limited), Takashi Ise (Managing Officer und General Manager der globalen Motorradsparte von Suzuki) sowie Kyoko Hokugo von der japanischen Botschaft in Indien.

 

Fokus auf Kleinmotorräder für lokale Märkte

Während Suzuki weltweit bekannte Modelle wie die Hayabusa, V-Strom 800DE oder die neue GSX-8R anbietet, liegt der Fokus von SMI vor allem auf leichten, kostengünstigen Pendler-Motorrädern.  Diese sind besonders in Asien, Lateinamerika und zunehmend auch in Europa gefragt.  Die neue Produktionsstätte soll in erster Linie den heimischen Markt bedienen.  In einer offiziellen Mitteilung erklärte Suzuki:

„Mit der steigenden Nachfrage nach Motorrädern in Indien wird SMI das neue Werk errichten, um die Produktionskapazitäten entsprechend dem Marktwachstum zu erweitern.“

 

Investition in die Zukunft: 100 Hektar große Anlage

Das geplante Werk entsteht auf einer Fläche von rund 100 Acres (etwa 40 Hektar) und soll laut Unternehmensangaben bis zum Jahr 2027 fertiggestellt werden.  Die Gesamtinvestition beträgt 11,74 Milliarden Indische Rupien, was umgerechnet etwa 127 Millionen Euro bzw. 137 Millionen US-Dollar entspricht.  Diese Summe unterstreicht die Bedeutung des indischen Marktes für Suzuki und die langfristige Planung des Unternehmens in der Region.

 

Kharkhoda als neuer Produktions-Hub

Die Entscheidung für den Standort Kharkhoda fällt nicht zufällig: Die Region Haryana verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur, direkten Zugang zu Zulieferern und Nähe zu wichtigen Absatzmärkten innerhalb Indiens.  Zudem profitiert Suzuki von der Unterstützung lokaler Regierungsstellen, die industrielle Investitionen fördern und entsprechende Rahmenbedingungen schaffen.

Redakteur bei Motorrad Nachrichten. Fokus auf Technik, Szene und Motorradpolitik – neutral, sachlich, verständlich. Verantwortlich für die Seiten www.Motorcycles.News, www.Motorrad.Training und den YouTube-Kanal "Motorrad Nachrichten", sowie deren social Media-Seiten.