Am vergangenen Wochenende herrschte in Hohenstein-Ernstthal wieder Ausnahmezustand. Die MotoGP war am Sachsenring. Das größte Motorsportereignis Deutschlands. Die größte und verrückteste Party Deutschlands lief parallel dazu am Ankerberg. Awesome!!!
Um eins mal gleich vorneweg zu nehmen, ich hab mir die Rennen noch nicht im Fernsehen angesehen und auch noch keine Infos zu dem Wochenende abgerufen. Ich möchte einfach mein Erlebtes wiedergeben. Dazu gehört auch, dass man viel weniger mitbekommt als durch das Fernsehen und die Medien. Irgendwie paradox, da man ja live dabei war, aber das erklär ich noch…
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Die MotoGP erleben, stilecht das ganze Wochenende lang, mit Übernachtung auf dem Ankerberg
Im Vorfeld hab ich die Karten organisiert. Drei Tage auf der Tribüne T2 (Tribüne an der ersten Rechtskurve nach Start/Ziel) für 155 € pro Person. Dazu kam noch die Übernachtung. Vom Ankerberg schon viel gehört, musst ich mir das natürlich auch mal ansehen. Für 140 € durfte ich, meine Freundin und unser Auto dort Zelten.
Da wir das Auto nicht ins Zelt bekommen haben musste es dann doch neben dem Zelt stehen, aber der Preis blieb gleich…
Auf die Anreise mit dem Motorrad haben wir bewusst verzichtet. Vor zwei Jahren hat uns ein Motorplatzer auf der Autobahn den gesamten Freitag gekostet. Mit dem Auto ist es zwar nicht wirklich stilecht aber doch umso praktischer.
Was man für das Geld bekommt?
Was die MotoGP zu bieten hat weiß jeder der das hier liest. Live dabei zu sein und das Ganze mal hautnah zu erleben muss man mal gemacht haben.
Bei der Tribüne T2 handelt es sich um sehr gute und daher auch teure Sitzplätze. Andere Tribünen sind teilweise günstiger und es gibt auch extrem viele Stehplätze. Hier kann man sich auf dem Gelände seinen Platz selber suchen. Viele schwören darauf, da hier die Stimmung noch besser sein soll.
Auf dem Ankerberg bekommt man seinen Zeltplatz für das Geld. Toiletten und Duschen sind ausreichend aufgestellt und auch wirklich immer sauber. Man schläft in direkter Nähe zur Rennstrecke (wenn man denn zum schlafen kommt) und hat ein Volksfest bzw. eine riesige Party direkt vor sich.
Mit dem Bändchen zum Campinggelände bekommt man außerdem den Zugang zum absoluten Chaos. Motorräder, Biker, Alkohol, Zelten, mit den Jungs unterwegs, Alkohol, Party, Motorradrennen, hab ich Alkohol schon erwähnt? – Das führt zur wohl krassesten Party in Deutschland. Hier gibt es wohl nichts was es nichts gibt und außerdem noch viel mehr… Dazu komm ich aber noch…
Los ging es mit Schlafmangel und den zogen wir konsequent durch
Eigentlich wollten wir schon am Donnerstag Abend / Nacht anreisen, wir kamen aber dann doch erst am Freitag in der Früh an… In Hohenstein-Ernstthal suchten wir erstmal die Auffahrt zum Ankerberg. Nach einiger Zeit haben wir die auch gefunden. Die Security lotste und zum richtigen Eingang. Teilweise zumindest, denn die letzten an denen wir vorbei kamen jagten uns wieder vom Berg, da wir angeblich falsch abgebogen waren.
Also noch mal von vorn und siehe da wir waren doch richtig. Wieder bei den Spaßvögeln angekommen wollten sie uns wieder nicht rechts abbiegen lassen. Nach ein bisschen hin und her ging es dann doch. Die hatten wohl ne falsche Info und andere Security-Mitarbeiter kamen uns zur Hilfe. Das wär sonst wohl den ganzen Tag so gegangen. Ich muss aber wirklich sagen, dass die Mitarbeiter der Security und auch die vom Ankerberg echt super freundlich und hilfsbereit waren!
Da die meisten Kassen erst um 9 Uhr öffneten stellten wir bei unserem reservierten Bereich (K) das Auto ab und liefen zu einer offenen Kasse. Bezahlt hatten wir schon im Vorfeld, aber das Eintrittsband mussten wir dort holen.
In unserem eingezäunten Zeltbereich durften wir uns hinstellen wo wir wollten. Da wir keinen Strom oder extra Toilette angemietet hatten, sollten wir uns nur nicht direkt vor einem Verteiler stellen. Dank einem billigen Faltzelt eines bekannten Discounter ging der Aufbau des Zeltes recht schnell. Wir wollten ja auch die ersten Trainings sehen und es wurde langsam Zeit…
Der Sachsenring-MotoGP – die freien Trainings am Freitag…
… sind für Motorsport-begeisterte ein Traum. Der Freitag ist noch nicht so überfüllt und man kann sich (zumindest kurzzeitig) auch mal direkt an den Zaun am Fuß der Tribüne stellen. Hier hat man natürlich die beste Aussicht. Aber auch auf der Tribüne selbst sieht man super, da nicht so viele um einen rum die Sicht verdecken.
Stefan Bradl, der verletzungsbedingt nicht starten konnte, stand auf einmal fast direkt von mir als ich gerade am Filmen war. Fast hätte ich es nicht mal mitbekommen, da ich nur auf den Sucher fokussiert war, aber meine bessere Hälfte hat mich mal kurz darauf aufmerksam gemacht
Den ein oder anderen Ausritt ins Kiesbett konnte ich festhalten. Sehr interessant war der Streit eines Fahrers mit den Streckenposten. Romano Fenati befand nach einem Sturz sein Motorrad noch absolut fahrtüchtig. Die Streckenposten sahen das anders. Fenati konnte sich nach einiger Zeit durchsetzen. Ich weiß nicht ob dies im Fernsehen auch zu sehen war, aber in den noch kommenden Videobericht kommt es auf jeden Fall. War toll anzusehen wie er sich mit drei Streckenposten anlegte.
Die Streckenposten waren aber zum Teil auch zu kleinlich. OK bei Fenati war die Maschine wirklich übel lädiert, aber am Samstag hatte Sam Lowes einen kleinen Rutscher und er wurde nicht gleich wieder auf die Strecke geschoben. Ihm wurde das Motorrad “weg genommen” und erst am Ende des Kiesbettes, wo der Weg wieder befestigt war, stellte man fest dass die Maschine ja noch intakt ist. Er wurde wieder auf die Strecke gelassen… Das Publikum quittierte das mit Buh-Rufen und Pfeifen. Sehr gut auch im kommenden Video zu sehen…
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Die Party auf dem Ankerberg – von ganz gemütlich bis extrem
Der Ankerberg hat wirklich einiges zu bieten. Er ist Zeltplatz, Volksfest und Partymeile. Er ist aber auch das absolute Chaos, einzigartig und laut!
Um eins mal gleich klar zu stellen. Es kommt jetzt vielleicht etwas falsch oder verzerrt rüber, man kann auch auf dem Ankerberg ganz ruhig und friedlich Zelten. Sehr viele, teilweise auch ältere Leute haben das gemacht. Hier muss man aber auch darauf achten wo man sein Zelt aufschlägt. In dem Bereich (K) in dem wir waren, war es wirklich relativ ruhig.
OK, “ruhig” abgehakt – kommen wir zum Volksfest und der Partymeile
Ein paar Fahrgeschäfte, wie einem Autoscooter und einer Kugel in der man sich in den Himmel katapultieren lassen konnte, waren vor Ort. Natürlich gab es eine Masse an Imbissbuden und Getränkestände. Für das leibliche Wohl war also gesorgt.
Der Ankerberg war aber auch in verschiedene Areas aufgeteilt. In einem Teil gab es eine Bühne mit Liveband. Dann den Partyturm, auf dem ein DJ auflegt und teilweise GoGo`s tanzten. – Hier wurde sogar eher der rockige Part gespielt. Es gab einen Bereich in dem HipHop gespielt wurde – und war da jetzt noch ein Bereich oder nicht? Keine Ahnung…
Why so serious?
Es war auf jeden Fall für jeden Geschmack was dabei. So gemischt wie die Musik war natürlich auch das Publikum. Es gab auch viele kuriose Gestalten. Ein Predator lief mir über den weg, ich sah blinkende Hosenträger, blinkende Scheifen in den Haaren (von Männern getragen), ganz normale Typen die ein Huhn auf dem Kopf trugen, Leute im Bademantel… Endlich wieder normale Leute!!!
Im kommenden Video ist hier auch einiges zu sehen.
Das absolute Chaos
Dann gab es noch bestimmte Bereiche auf dem Zeltplatz auf dem das absolute Chaos herrschte.
Eine Schaumkanone war aufgebaut. Besucher, Autos, Quads, Roller… fuhren durch den Schaum der wirklich hoch getürmt war. Teilweise verschluckte der Schaum einen einfach. Es war ein riesen Spaß. In der Nähe hatte eine Gruppe ihr Zelt aufgeschlagen. Eine richtig fette Anlage sorgte für die richtige Musik, natürlich in der richtigen Lautstärke
Einen selbst zusammengestrickten “pink Cadillac” sah man seine Runden auf dem Zeltplatz drehen. Das Schaumbad nahm er immer gern wahr. Er musste damit auch öfter seine Reifen kühlen da er gern mal den ein oder anderen Burnout hinlegte. Hierfür wurde eine Holzplatte untergelegt, da man auf dem Gras wohl nur für Löcher gesorgt hätte. Geburnt hat aber noch mehr.
Ein sehr beliebtes Spiel war auch den Motor in den Begrenzer zu jagen oder für Fehlzündungen zu sorgen. Ich durfte lernen wie man sich die Auspuffanlage abmontieren kann ohne ein einziges Werkzeug zu benutzen… Auf dem Ankerberg lernt man halt fürs Leben
Eigentlich hörte man ständig ein Motorrad im Begrenzer. Feuerwerk war auch immer zu sehen. Viele sorgten für die nötige musikalisch Untermalung. Von Techno bis Rock, Kinderlieder oder sonst was war auch alles vertreten. Aufgewacht sind wir jeden Morgen mit “griechischer Wein”
Kurz gesagt, es war einfach Wahnsinn und es ist viel zu viel zu erklären oder erzählen. Das hier ist aber nur der erste Teil. Wie es weiter geht erfahrt ihr in Kürze…
Videobericht zur MotoGP am Sachsenring und der Party am Ankerberg 2015
Ich hab noch nicht mal einen Bruchteil von dem dort erlebten oder gesehenem erzählt. Es wäre auch viel zu viel. Ich werde aber einen ausführlichen Videobericht erstellen, den ich aber wie diesen Bericht aufteilen muss.
Zu sehen wird alles sein von Teile der Rennen oder Trainings, Stürze der Fahrer, was auf dem Ankerberg zu sehen war, die Leute die vor Ort waren, crazy People, die Fahrerpräsentation, Burnouts, Fehlzündungen… Ihr dürft das nicht verpassen, soviel kann ich schon mal verraten!
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