Ein kleiner Produktionsfehler in bestimmten BMW R 1250 Modellen verursacht einen markanten Benzingeruch, der auf ein "schwitzendes" Teil im Kraftstoffverteiler zurückzuführen ist.

BMW Motorräder: Produktrückruf

Im März 2023 trat ein Produktionsproblem bei einigen BMW R 1250 Motorrädern auf, der zu einem Kraftstoffleck führen konnte.  Betroffen waren spezifisch die Modelle R 1250 GS, R 1250 GS Adventure, R 1250 RT, R 1250 R und R 1250 RS, die zwischen dem 2. und 16. März 2023 vom Band gelaufen sind.

 

Wo liegt das Problem?

Ein kleiner, aber entscheidender Produktionsfehler lag in einem zugelieferten Teil für den Drucksensor im Kraftstoffverteiler vor.  Dieses Teil wurde während eines etwa zweiwöchigen Zeitraums in die betroffenen Motorräder eingebaut.  Teile, die vor oder nach dieser Zeitspanne montiert wurden, sind nicht von dem Produktionsfehler betroffen und verursachten keine Undichtigkeiten.

Es ist interessant zu bemerken, dass es bisher zu keiner sichtbaren Kraftstoffaustritt kam.  Das betroffene Teil zeigte eher ein “Schwitzen”, was bedeutet, dass sehr kleine Mengen Benzin austraten und schnell verdunsteten.  Dieses Verhalten führte dazu, dass die betroffenen Motorräder einen deutlichen Benzingeruch ausstrahlten.

 

Umweltschutz ist ein Anliegen

Die EU-Kommission klassifizierte den Rückruf nicht als sicherheitsrelevant, sondern als umweltbedingt ein.  Der Grund dafür ist, dass das verdunstende Benzin potenziell zur Umweltverschmutzung beitragen könnte, eine Bedingung, die mit den bestehenden Vorschriften nicht vereinbar ist.  Seit der Einführung der Euro-4-Norm im Jahr 2017 sind Motorräder sogar mit Aktivkohlefiltern für die Benzintankentlüftung ausgestattet, um Kohlenwasserstoffemissionen zu minimieren.

 

Wie geht BMW mit der Situation um?

Sobald das Problem erkannt wurde, hat BMW einen Rückruf für alle betroffenen Motorräder ausgelöst und Benachrichtigungen an die registrierten Kunden versendet.  Das Ausmaß war relativ begrenzt, da das Problem nur in einem etwa zweiwöchigen Produktions-Zeitraum auftrat.  Es wurden zwei Fälle in Frankreich und 25 in Deutschland bestätigt.

In einer sogenannten “technischen Aktion” bat BMW die betroffenen Besitzer in eine Werkstatt, um das fehlerhafte Teil durch ein korrektes zu ersetzen.  Die Kosten für diese Maßnahme wurden von BMW übernommen.

 

Was können Fahrer tun?

Für europäische Fahrer ist es empfehlenswert, die Situation im Auge zu behalten.  Wenn irgendetwas auffällig erscheint, insbesondere ein Benzingeruch, sollte der nächstgelegene autorisierte BMW-Händler kontaktiert werden.  Auch für nicht-europäische Fahrer, die in Gebieten leben, in denen diese Rückrufbenachrichtigung nicht ausgegeben wurde, ist es ratsam, wachsam zu bleiben.

Vor jeder Fahrt sollte eine kurze Inspektion des Motorrads durchgeführt werden – das ist zwar nicht glamourös, aber es hilft dabei, sicherzustellen, dass alles in bestem Zustand ist und die Freude am Fahren erhalten bleibt.

 

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