Die MotoGP steht vor einer großen Neuausrichtung, die bereits beim Britischen Grand Prix in Silverstone in Kraft tritt. Die Umgestaltung des Rennwochenendes beinhaltet bedeutende Anpassungen im Pre-Qualifying-Format.

Umgestaltung der MotoGP-Rennwochenenden

MotoGP ist bereit für eine Wende.  Die Veranstalter, die Teams und die Grand Prix Kommission haben sich gemeinsam auf bedeutende Anpassungen für den Ablauf eines Rennwochenendes geeinigt.  Der Startschuss für diese Änderungen fällt bereits beim Britischen Grand Prix.

Die MotoGP hat bekannt gegeben, dass es eine Umgestaltung des Wochenendablaufs für die MotoGP Klasse ab dem nächsten Lauf der 2023er Saison in Silverstone geben wird.  Die Anpassungen an der Wochenendstruktur wurden einstimmig von den MotoGP-Teams beschlossen und haben daher die Zustimmung der Grand Prix-Kommission (GPC) erhalten.

 

Erneuerung des Pre-Qualifying-Formats

Die Änderungen betreffen hauptsächlich das sogenannte ‘Pre-Qualifying’-Format, welches seit 2012 existiert.  Dieses Format ermöglichte es den Top 10 Fahrern aus den kombinierten freien Trainingszeiten, sich direkt für das Q2 zu qualifizieren.  Die übrigen Fahrer kämpften um die zwei besten Positionen im Q1, um in das Q2 aufzusteigen.

In diesem Jahr veränderte die Einführung des MotoGP Sprint das Wochenendformat erheblich.  Das kürzere Rennen am Samstagnachmittag führte dazu, dass das Qualifying auf den Samstagvormittag verlegt wurde.  Die bisherige ‘Free Practice 4’ Sitzung wurde zur dritten Übungssitzung des Wochenendes umgewandelt, einfach ‘Freies Training’ genannt, und war die einzige Übungssitzung, die nicht für das Q1/Q2 ‘Pre-Qualifying’ zählte.

In der Folge fand das gesamte ‘Pre-Qualifying’ in den 105 Minuten des Trainings am Freitag statt, was wiederum dazu führte, dass dem Setzen einer schnellen Runde in FP1, der ersten Session des Wochenendes, eine größere Bedeutung beigemessen wurde.

 

Kritik am bisherigen Format

Im Verlauf der aktuellen Saison wurden zunehmend Bedenken laut, dass das neue Format zu intensiv sei.  Fahrer und Teams hatten kaum Zeit, ihre Motorräder für eine bestimmte Strecke einzustellen, bevor sie mit dem Angriff auf die Zeit starten mussten.

Die neue Struktur verändert das bisherige ‘Practice 1’, welches seit Anfang 2023 besteht, in ‘Freies Training 1’, das für das Q1/Q2 ‘Pre-Qualifying’ irrelevant ist und damit den Teams wieder Zeit gibt das Motorrad einzustellen und dem Fahrer die Möglichkeit, langsam ins Rennwochenende zu starten .  Das bedeutet, dass die Session am Samstagmorgen in ‘Freies Training 2’ umbenannt wird, während die Session am Freitagnachmittag von ‘Practice 2’ einfach zu ‘Training’ wird.  Dieses ‘Training’ ist nun die einzige getimte Session, die für die Q1/Q2-Setzliste zählt.

 

Neue Zeitplanung im Detail

  • FP1 – Freitagmorgen, nicht getimed, zählt nicht für Q1/Q2
  • Training – Freitagnachmittag, getimed, einzige Session, die für Q1/Q2-Setzliste zählt, Top 10 direkt zu Q2
  • FP2 – Samstagmorgen, nicht getimed, zählt nicht für Q1/Q2

Die neue Wochenendstruktur tritt ab dem nächsten Lauf der MotoGP-Weltmeisterschaft 2023 in Kraft, dem Britischen Grand Prix in Silverstone, der vom 4. bis 6. August stattfindet.

 

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