Im November 2022 kündigte MV Agusta eine bedeutende Veränderung in ihrer Unternehmensstruktur an. Eine strategische Partnerschaft mit Pierer Mobility, der Muttergesellschaft von KTM, versprach neue Wege für die italienische Motorradmarke. Jetzt hat KTM die Anteile von MV Agusta auf 50,1 Prozent aufgestockt.
KTM ergriff die Initiative und verstärkte seine Beteiligung an MV Agusta deutlich schneller als erwartet. Bereits im März 2024 wurde KTM Mehrheitseigner, mit einem Anteil von 50,1 Prozent, während die restlichen 49,9 Prozent beim bisherigen Eigentümer Timur Sardarov verblieben. Sardarov, der MV Agusta zuvor als CEO leitete, nimmt nun die Rolle des stellvertretenden Vorsitzenden sowie die eines Markenbotschafters und Beraters ein.
KTM’s Pläne für MV Agusta
Mit der Übernahme verspricht KTM, die Produktion von MV Agusta zu steigern. Ziel ist es, die jährliche Produktionskapazität des Werks in Varese auf 10.000 Premium-Motorräder zu erhöhen. Hubert Trunkenpolz, ein langjähriges Mitglied des Pierer Mobility Vorstands und nun der neue CEO von MV Agusta, betonte, MV Agusta sei ein “Juwel” der Branche. Er bekräftigte, dass keine Verlegung der Produktion geplant sei; MV Agusta bleibe in Italien, um ihre Identität und ihr Erbe zu bewahren.
Die finanzielle Dimension der Partnerschaft
Im Zuge der strategischen Beteiligung investierte KTM 30 Millionen Euro für einen Anteil von 25,1 Prozent an MV Agusta, noch bevor die Mehrheitsbeteiligung erlangt wurde. Diese finanzielle Injektion und der anschließende Mehrheitserwerb spiegeln das starke Engagement von Pierer Mobility wider, MV Agusta auf dem globalen Markt zu positionieren und gleichzeitig das Segment für Premium-Motorräder zu stärken.
Was bedeutet diese Partnerschaft für MV Agusta?
Die Partnerschaft mit Pierer Mobility verspricht, MV Agusta eine größere Sichtbarkeit und finanzielle Stabilität zu verleihen. Darüber hinaus ermöglicht der Zugang zum globalen Vertriebsnetz von Pierer Mobility eine breitere Verfügbarkeit der MV Agusta-Modelle. Mit den geplanten Investitionen in Produktion und Entwicklung zielt das Unternehmen darauf ab, seine Position als Herstellerin hochwertiger Motorräder zu festigen und auszubauen.
Blick in die Zukunft
Während KTM seine Erfahrung in der Produktion und Vermarktung von Motorrädern einbringt, behält MV Agusta ihre italienische Identität und ihr Erbe bei. Die Kombination aus KTMs industrieller Führung und MV Agustas renommiertem Design und Ingenieurskunst verspricht spannende Entwicklungen für die Zukunft. Bleibt zu hoffen, dass MV Agusta trotz der Mehrheitsanteile in KTM-Besitz, seine Eigenständigkeit behalten kann.
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