MV Agusta hat mit dem 921 Concept das Konzept eines nackten Sportbikes vorgestellt. Ob das Motorrad in Serie gehen könnte, oder nur die Richtung zeigen soll, in der MV Agusta gehen möchte, ist aktuell noch unklar.
Tribut an glorreiche Zeiten
Auch wenn gerade die EICMA in aller Munde ist, gibt es auch Vorstellungen von neuen Motorrädern abseits der wohl bekanntesten Motorradmesse. MV Agusta veranstaltete bis zum 13. November eine eigene Premierenveranstaltung, bei der man die Superveloce 1000 Serie Oro und auch das Konzept 921S vorstellte.
Mit dem Motorradkonzept möchte man zwar der glorreichen Renngeschichte von MV Agusta Tribut zollen, auch wenn man nicht die Absicht hatte eine moderne Rennreplika zu bauen. Inspiration für das Konzept lieferte die MV Agusta 750S aus dem Jahr 1973.
Motor und Leistung
In dem Konzept sorgt ein komplett überarbeiteter Vierzylinder-Reihenmotor für Vortrieb, der über 921cc verfügt. Überarbeitet wurde das Nockenwellenprofil, die Ausgleichswelle zur Reduzierung der Vibrationen, die Ansaugkanäle und die Flüssigkeitskühlung. Die Bohrung beträgt 73 mm und der Hub 55 mm. Der Zylinderkopf hat radial angeordnete Ventile, was größere Ansaugkanäle ermöglicht, die außerdem unterschiedlich lang gestaltet wurden. Der Motor soll auch die Euro5-Norm erfüllen.
Er leistet 115 PS bei 7.000 U/min und ein maximales Drehmoment von 116,5 Nm, bei 10.000 U/min sollen immer noch 115,5 Nm anliegen.
Seitlich am Tank wurden Lufteinlässe integriert, die die Luft direkt zu den Drosselklappen führt.
Neues Chassis
Verpflanzt wurde der Motor in einen neuen Gitterrohrrahmen. Zwei Aluplatten dienen als hintere Motorhalterung, Schwingenlager und Basis für den Heckrahmen.
Der Radstand beträgt 1.465 mm, der Nachlauf 102 mm und das Gewicht wird mit 205 kg angegeben, ob bei gefülltem 16 Liter Tank ist allerdings nicht ganz klar.
An der Front dämpft eine elektronisch einstellbare Upside-Down-Gabel von Öhlins. Der Dämpfer am Heck ist in Vorspannung und Zugstufe einstellbar. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei knapp 220 km/h liegen.
Ausstattung
Die vorderen Bremsen verfügen eine vom Rennsport bekannte Abdeckung. Diese soll die Luft zu den Bremssätteln leiten, um diese besser zu kühlen, was die Performance konstanter macht.
Beim TachoDisplay handelt es sich um einen Touchscreen. Einstellungen kann man also direkt über das 4,5 Zoll Display tätigen, ohne Schalter an den Lenkern nutzen zu müssen. Wo wir gerade beim Lenker sind, hier ließ man sich angeblich vom Radsport inspirieren.
Bei dem Konzept handelt es sich um eine Einzelsitzkonfiguration, die sich aber schnell umrüsten lässt, um einen Sozius mitzunehmen. Die Sitzpolster sind mit Alcantara überzogen und die Sitzhöhe beträgt 830 mm.
Bei der Beleuchtung setzt man auf LED-Technik, an der Front wurden außerdem Tagfahrlichter integriert, die eine Hommage an die Vergangenen Zeiten sein sollen.
Die 17-Zoll Räder bestehen aus Aluminium und wurden mit Abdeckungen aus Kohlefaser versehen.
Bei den Assistenzsystemen spricht man von Tempomat, GPS, Startkontrolle, Traktionskontrolle und vier Fahrmodi.
Ob es sich bei dem Konzept 921S um die Vorschau auf ein zukünftiges Serienmodell handelt, oder nur die Richtung in die MV Agusta im Allgemeinen gehen möchte, ist aktuell unklar. MV Agusta hat bisher zumindest noch nicht angekündigt, das Motorrad auch in Serie auf den Markt bringen zu wollen.
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