Die KTM AG, Tochtergesellschaft der Pierer Mobility AG, befindet sich in einer herausfordernden finanziellen Lage und sieht sich gezwungen, eine umfassende Restrukturierung vorzunehmen.  Zur Sicherung der Liquidität für das Jahr 2025 benötigt die Pierer Mobility AG eine Überbrückungsfinanzierung in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags.  Diese Maßnahme ist Teil einer Strategie, die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens wiederherzustellen und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.  Inmitten sinkender Verkaufszahlen, wachsender Schulden und einer angespannten Marktlage in Europa und den USA, werden drastische Schritte unternommen, um KTM auf eine solide Basis zurückzuführen.

Dringender Finanzierungsbedarf und Verhandlungen

Bereits im Juli 2024 zeichnete sich ab, dass die KTM AG aufgrund veränderter Liquiditätsplanungen für das Jahr 2025 zusätzliche finanzielle Mittel benötigt.  Zu diesem Zeitpunkt erwirtschaftete KTM über 95 Prozent des Gesamtumsatzes der Pierer Mobility AG.  Dennoch ist eine Überbrückungsfinanzierung notwendig, um das kommende Geschäftsjahr zu überbrücken.  Der Mutterkonzern Pierer Mobility AG befindet sich dazu in Gesprächen mit der Kernaktionärin Pierer Bajaj AG und anderen Finanzgläubigern.  Ziel der Verhandlungen ist es, ausreichend Mittel für eine stabile operative Basis zu sichern und gleichzeitig den finanziellen Spielraum für dringend notwendige Restrukturierungsmaßnahmen zu schaffen.  Bislang gibt es jedoch keine konkreten Informationen zu den Konditionen oder dem Umfang dieser zusätzlichen Finanzierung.

 

Ursachen für den Finanzbedarf: Rückläufige Verkaufszahlen und hohe Schulden

Pierer Mobility steht aktuell unter starkem wirtschaftlichen Druck.  Im ersten Halbjahr 2024 gingen die Verkaufszahlen um 21,2 Prozent zurück, und der Umsatz fiel um 27 Prozent auf 1 Milliarde Euro (ca. 1,06 Milliarden USD).  Zu den Ursachen zählen die sinkende Nachfrage in wichtigen Märkten wie Europa und den USA sowie hohe Lagerbestände bei Händlern, die durch umfangreiche Stützungsmaßnahmen gestützt werden mussten.  Diese Maßnahmen führten zu einem massiven Anstieg der Schulden.  Ende 2022 lag die Nettoverschuldung von Pierer Mobility noch bei unter 300 Millionen Euro, während sie Mitte 2024 bereits 1,5 Milliarden Euro (ca. 1,6 Milliarden USD) erreichte.  Die finanzielle Belastung durch das gestiegene Working Capital und Zinsaufwendungen wirkt sich negativ auf das operative Ergebnis aus.

 

Operative Restrukturierung und Produktionskürzungen

KTM plant, die Produktionsmenge signifikant zu reduzieren, um die hohen Lagerbestände auf ein wirtschaftlich nachhaltiges Niveau zu senken.  Im ersten Halbjahr 2024 wurden im Werk Mattighofen nur noch 76.000 Motorräder gefertigt – deutlich weniger als die 112.000 Einheiten im gleichen Zeitraum des Vorjahres.  Um die Kostenstruktur zu optimieren, wurde auch der Overhead-Bereich, also die Gemeinkosten, deutlich reduziert.  Zusätzlich hat Pierer Mobility den Vorstand im Oktober von sechs auf zwei Personen verkleinert, um die Führungsstruktur zu straffen.

 

Personalabbau und Verlagerung der Entwicklung

Der wirtschaftliche Druck führte zu einem deutlichen Stellenabbau bei KTM.  Allein im ersten Halbjahr 2024 wurden 373 Arbeitsplätze gestrichen, davon 309 in Österreich.  Im August folgte die Entlassung von weiteren 200 Mitarbeitern, hauptsächlich in Mattighofen.  Zudem hat das Unternehmen Entwicklungsaktivitäten nach Indien und China verlagert, wo die Partner Bajaj und CFMOTO bereits in die Produktion involviert sind.  Diese Maßnahmen sollen die Kosten senken und die Effizienz steigern, doch die personellen Einschnitte haben auch das Team der KTM Forschungs- und Entwicklungs GmbH getroffen, das von ehemals 850 auf rund 600 Beschäftigte reduziert wurde.

 

Aktienkurs und Reaktionen der Anleger

Die finanziellen Herausforderungen und die anhaltenden Restrukturierungsmaßnahmen haben auch den Aktienkurs von Pierer Mobility stark beeinträchtigt.  Im November 2024 fiel der Kurs um rund 38 Prozent, nachdem bereits seit Januar 2022 mehr als 90 Prozent des Höchstwertes verloren gegangen waren.  Florian Beckermann, Vorstand des Interessenverbands für Anleger (IVA), sieht die Entwicklung als konsequente Restrukturierung, die jedoch zeigt, dass auch erfahrene Industrieunternehmen wie Pierer Mobility großen Risiken ausgesetzt sind.  Die Bank Vontobel weist auf die Möglichkeit hin, dass Schulden in Eigenkapital umgewandelt werden könnten, was zu einer Verwässerung der Aktienanteile bestehender Aktionäre führen würde.  Dies könnte ein Teil der geplanten Restrukturierung sein, um die finanzielle Basis des Unternehmens zu stärken.

 

Zukunftsperspektiven und Marktentwicklung

Pierer Mobility sieht sich mit einem schwachen Wirtschaftsumfeld konfrontiert, das sich vor allem auf den wichtigen deutschen Markt negativ auswirkt.  Während der europäische Markt für Motorräder insgesamt stabil bleibt, stagniert die Nachfrage im Niedrigpreissegment, und eine schnelle Erholung scheint derzeit nicht in Sicht.  Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete Pierer Mobility einen Periodenverlust von 172 Millionen Euro (ca. 183 Millionen USD), wobei der Motorradbereich mit einem Minus von 78 Millionen Euro belastet war.

Neben den operativen Anpassungen wird das Unternehmen Maßnahmen einleiten, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.  Hierzu gehört die Anpassung der Produktionsmengen und die Umsetzung eines schlankeren Betriebsmodells.  Ziel ist es, Kosten und Absatz stabil auf einem redimensionierten Niveau zu halten und so die Basis für eine nachhaltige Profitabilität zu schaffen.  Die Unternehmensführung kündigte an, dass weitere Details zur geplanten Entwicklung in den kommenden Jahren zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden sollen.

 

Fazit

Die KTM AG und ihre Muttergesellschaft Pierer Mobility AG stehen vor einem Jahr der Umstrukturierung und Stabilisierung.  Die Überbrückungsfinanzierung und die geplanten Maßnahmen sollen die Grundlage für eine wirtschaftlich nachhaltige Zukunft schaffen.  Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich die geplanten Schritte in der Umsetzung sein werden und ob KTM seinen Status als einen der führenden Motorradhersteller Europas halten kann.

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