Zusammenarbeit mehrerer Polizeieinheiten
Koordiniert wurde die Aktion durch die Polizeiinspektion Bad Tölz. Unterstützt wurde sie von der Bayerischen Bereitschaftspolizei, der spezialisierten Kontrollgruppe Motorrad sowie der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim. Die Kontrollen dauerten mehrere Stunden und fanden nicht nur direkt an den Strecken statt, sondern auch auf deren Zufahrtswegen, wo zusätzlich Geschwindigkeitsmessungen eingerichtet wurden.
Fokus auf Technik, Tempo und Überholen
Laut Angaben der Polizei lag das Hauptaugenmerk der Einsatzkräfte auf mehreren Aspekten: Neben der Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit wurden auch riskante Überholmanöver geahndet und technische Veränderungen an den Motorrädern überprüft. Insbesondere illegale Umbauten, die die Betriebserlaubnis erlöschen lassen, standen im Fokus der Kontrolleure.
Kesselberg: Fahrverbot missachtet
Ein besonderer Kontrollpunkt lag am Kesselberg. Dort gilt während der Saison zwischen 15 und 22 Uhr ein Fahrverbot für bergauffahrende Motorräder der B11. Dieses Verbot wurde am Mittwoch nicht von allen beachtet: Vier Motorradfahrer missachteten die Regelung und wurden zur Rechenschaft gezogen. Gegen sie wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet.
Über 100 Motorräder kontrolliert
Insgesamt wurden bei der Aktion über 100 Motorräder überprüft. Fünf Maschinen mussten wegen gravierender Mängel aus dem Verkehr gezogen werden – in diesen Fällen war die Betriebserlaubnis durch nicht genehmigte Umbauten erloschen. Hinzu kamen zwei Fahrzeuge mit stark abgefahrenen Reifen sowie mehrere Fahrer, die durch riskantes Überholen auffielen.
Sylvenstein als Ausweichstrecke zunehmend belastet
Die Kontrollen zeigen, dass sich die Situation insbesondere rund um den Sylvensteinspeicher zuspitzt. Seit den zeitweisen Sperrungen der Strecken am Kesselberg und am Sudelfeld weichen viele Motorradfahrer auf die Straßen rund um den See aus. Eine direkte Folge der Sperrungen am Kesselberg und Sudelfeld. Dies führt nicht nur zu einer Zunahme des Verkehrs, sondern laut Medienberichten auch zu einem erhöhten Unfallaufkommen. Zum Saisonbeginn hatte es dort bereits mehrere schwere Unfälle gegeben, was die freiwilligen Feuerwehren in Fall und Vorderriß angeblich an die Belastungsgrenze brachte.
Die Polizei kündigte an, auch in Zukunft verstärkt auf den beliebten Motorradstrecken präsent zu sein.