Kawasaki hat für ihre beiden Elektromotorräder, die Ninja e-1 und die Z e-1, einen Rückruf gestartet. Besitzer dieser Modelle, die vor dem 19. Oktober 2023 produziert wurden, sollen ihre Maschinen ab sofort nicht mehr fahren. Grund dafür ist ein mögliches Problem mit der Batterieanbindung, das im schlimmsten Fall zu einem plötzlichen Stillstand während der Fahrt führen könnte.
Hintergrund: Elektrische Modellpalette wächst – und mit ihr die Herausforderungen
Mit der Einführung der vollelektrischen Ninja e-1 und Z e-1 im Jahr 2024 betrat Kawasaki Neuland im Serienprogramm. Parallel dazu brachte die Marke auch die beiden Hybridmodelle Ninja 7 HEV und Z7 HEV auf den Markt. Während die neuen Antriebskonzepte durchaus für Aufmerksamkeit sorgten, blieb die Einführung nicht ganz reibungslos.
Bereits im September 2024 wurde ein erster Rückruf für die beiden Hybride ausgesprochen, dem im November desselben Jahres ein weiterer folgte. Nun betrifft es die vollelektrischen Modelle, die Ninja e-1 und die Z e-1.
Das Problem: Fehlender Anker am Batterieanschluss
Konkret geht es um einen fehlenden Anker, der für die Verbindung zwischen Batterie und dem entsprechenden Anschluss verantwortlich ist. Wird diese Verbindung nicht sicher hergestellt, könnte es zu einem unerwarteten Abbruch der Stromversorgung kommen. Da die beiden Modelle ausschließlich elektrisch betrieben werden, würde das bedeuten, dass die Motorräder mitten in der Fahrt plötzlich stehenbleiben könnten.
Kawasaki betont, dass dieses Problem nur Modelle betrifft, die vor dem 19. Oktober 2023 gebaut wurden. Ab Juni 2024 führte der Batterielieferant Forsee zusätzliche Kontrollen der Batterieklemmen durch, um sicherzustellen, dass der Fehler in späteren Produktionschargen nicht mehr auftritt.
Rückruf betrifft weltweit rund 216 Maschinen
Nach aktuellem Stand geht Kawasaki davon aus, dass rund 216 Motorräder betroffen sind. Das entspricht etwa einem Prozent der produzierten Einheiten. Um das Problem zu beheben, wird Kawasaki alle betroffenen Besitzerinnen schriftlich informieren. Die autorisierten Kawasaki-Händler sollen die Batterieanschlüsse kontrollieren und bei Bedarf die komplette Batterie kostenlos tauschen.
Parallel zum Rückruf wurde auch eine Stop Sale- und Stop Delivery-Anweisung an die Händler herausgegeben. Diese trat bereits am 24. Februar 2025 in Kraft. Die genaue Reparaturanleitung soll den Händlern noch im Laufe des März 2025 zur Verfügung gestellt werden.
Betroffene Modelle und Kontaktmöglichkeiten
Der Rückruf trägt die interne Kawasaki-Nummer MC25-03. Betroffene Besitzerinnen können sich direkt an Kawasaki Motors Corporation USA wenden, unter der Telefonnummer 1-866-802-9381. Alternativ steht auch die US-amerikanische Verkehrsbehörde NHTSA als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Hotline ist unter 888-327-4236 (TTY: 888-275-9171) erreichbar. Weitere Informationen gibt es zudem auf der offiziellen Webseite der NHTSA unter www.nhtsa.gov.
Technische Daten und Umrechnungen
Anzahl betroffener Motorräder: ca. 216 Stück
Zeitraum der betroffenen Produktion: Vor dem 19. Oktober 2023
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