MindSphere ist ein offenes cloud-basiertes Betriebssystem von Siemens für das „Internet der Dinge“, das auch für den Motorradrennsport genutzt werden kann.
Als die Plattform MindSpere auf dem tschechischen Markt eingeführt wurde, kam Petra Fuchsikova die Idee, ihr Rennstreckenmotorrad mit der Cloud-Lösung zu verbinden.
“Wir hatten nur Fallstudien aus dem Ausland zur Verfügung, alle Informationen waren indirekt. Also dachte ich daran, ein eigenes Projekt zu erstellen und eine Maschine, über die ich viel wusste, mit MindSphere zu verbinden.
Auf diese Weise wären wir in der Lage, echte Daten zu präsentieren, die die Kunden mehr beeindrucken könnten als, sagen wir, eine gewöhnliche Maschine. Das war die Geburtsstunde der Idee für ein intelligentes Motorrad und dank einer Kollegin aus meinem Team, die die geeignete Hardware auswählte und dann in Betrieb nahm, wurde die gesamte Lösung Wirklichkeit.“
Auf den ersten Blick sieht man nicht, dass es sich um ein „intelligentes“ Motorrad handelt, das mit empfindlichen Sensoren ausgestattet ist. Alle Sensoren sind verdeckt angebracht, nur auf der Gabel sind sie offen sichtbar. Dabei geht es allerdings nicht darum die Technik zu verstecken, eher soll sie im Falle eines Sturzes geschützt werden.
Während einem Training mit der Rennmaschine erfassen die Sensoren die Daten des Motorrads, aber auch die der Umgebung. Eine Anwendung sendet sie direkt an MindSphere, wo sie analysiert werden. Die gewonnenen Informationen können dabei helfen, das Setup des Motorrads zu verbessern. Auch Rennstrategie oder Fahrstil kann dadurch verbessert werden.
Dabei verwendet das Rennteam die kostenlose Komponente Fleet Manager der MindSphere-Plattform. Einzelne Datenmessungen können damit überwacht werden und auch Daten, die über eine Zeitspanne gespeichert wurden, können verglichen werden. Auch spezielle Grenzwerte für gemessene Größen kann man erstellen, so dass das System einen warnen kann, sobald diese überschritten werden.
Die Daten kann man bereits währen oder auch nach der Fahrt auswerten, nur der Fahrer selbst hat keinen Zugriff darauf, da er sich auch aufs Fahren konzentrieren sollte. Teammitglieder aus der Box könnten ihn aber notfalls über Funk vor einer möglichen Gefahr warnen, sobald das System einen Alarm meldet.
“Sie können mir zum Beispiel sagen, dass mein Hinterreifen nicht warm genug ist für extreme Bremsmanöver oder eine extreme Schräglage in einer Kurve”, sagt Petra Fuchsíková.
Eine schnelle Datenanalyse direkt an der Rennstrecke kann aber nicht nur vor Gefahren warnen, sie ermöglicht es auch direkt auf die Umstände zu reagieren, um das Motorrad schnell und einfach auf die Situation einzustellen.
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