Update vom 06.03.2024 – Ursprünglicher Artikel vom 07.03.2023
Vor fast genau einem Jahr habe ich bereits über Hondas Arbeit an einem motorradmontiertem Airbagsystem berichtet und jetzt ist ein weiteres Bild aufgetaucht. Man sieht also, Honda ist weiterhin an dem System dran, auch wenn weitere Infos (seit dem letzten Stand) noch fehlen. Trotzdem wollte ich euch das nicht vorenthalten und den Artikel entsprechend ergänzen…
Honda entwickelt eine neue Airbag-Technologie für Motorräder, die den Fahrer noch besser schützen soll. Während die Verbreitung von Airbags in Motorradbekleidung bereits weit fortgeschritten ist, haben motorradmontierte Airbags bisher nur eine begrenzte Akzeptanz gefunden. Honda könnte nun mit ihrer innovativen Idee für eine Änderung sorgen.
Bereits 2006 brachten sie die erste Serienversion eines Motorrad-Airbags in der Gold Wing auf den Markt. Seitdem hat sich die Technologie von Airbag-Ausrüstungen durchgesetzt, während motorradmontierte Airbags weitgehend auf der Strecke geblieben sind.
Traditionelle Airbags auf Gold Wing-Motorrädern sind nur begrenzt wirksam
Die herkömmlichen, Auto-ähnlichen Airbags wie bei der Gold Wing funktionieren nur in sehr begrenzten Situationen. Der Fahrer muss in einer vorhersehbaren Position sitzen, damit der Airbag so effektiv wie möglich sein kann. Ein frontal einwirkender Aufprall ist erforderlich, damit der Airbag optimal funktioniert. Somit hat sich die Idee nicht auf andere Motorräder ausgeweitet, da der Airbag dort wegen einer anderen Sitzposition nicht funktioniert oder zum Teil auch einfach der Platz für das System fehlt.
Die Verwendung von Airbag-ausgestatteter Schutzkleidung hat sich mittlerweile bei vielen Gelegenheiten bewährt, aber das Tragen von ihr beschränkt die Kleiderauswahl erheblich, ist nicht ganz günstig und die Airbags sind in ihrer Größe begrenzt.
Hondas Lösung: Motorradmontierte Airbags, die sich wie Bekleidungsairbags verhalten
Honda hat ein neuartiges Konzept entwickelt, um die Nachteile der traditionellen Motorrad-Airbags und der Airbag-Schutzbekleidungen zu überwinden. Die Idee ist, einen motorradmontierten Airbag zu schaffen, der sich bei einem Aufprall um den Fahrer wickelt und sich dann vom Motorrad abkoppelt, damit der Airbag beim Fahrer bleibt, um ihn zu schützen.
Honda hat mehrere Patentanmeldungen für entsprechende Systeme eingereicht, die eine Vielzahl unterschiedlicher Designs zeigen. Die Airbags werden entweder im vorderen oder hinteren Teil des Motorradsitzes platziert und sind so geformt, dass sie den Fahrer von vorn oder hinten umwickeln können. Es gibt verschiedene Designs für die Form des Airbags, die den Fahrer “umarmen” und sich dann vom Motorrad abkoppeln, um den Fahrer zu schützen, auch wenn er vom Motorrad abgeworfen wird.
Das System erlaubt es dem Airbag, sich vom Inflator und dem Motorrad zu lösen, sobald er aufgeblasen ist. Durch Hitze wird der Airbag versiegelt, sodass er während des gesamten Unfalls aufgeblasen bleibt. Ein Überdruckventil im Airbag ermöglicht es ihm, die Luft nach dem Auslösen in einem bestimmten Zeitraum kontrolliert wieder abzulassen.
Wann kommt der Motorrad-Airbag?
Auch wenn es keine Garantie dafür gibt, dass eine Patentanmeldung zur Produktion führt, hat Honda mit einer Reihe von Anmeldungen gezeigt, dass es sich um ein Projekt mit großer Investition handelt. Honda hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 keine Verkehrsunfälle mit Todesfolge auf ihren Motorrädern mehr zuzulassen. Obwohl dies durch Präventionsmaßnahmen und Sensortechnologien erreicht werden soll, könnte die neue Airbag-Technologie von Honda auch einen Beitrag dazu leisten.
Fazit
Honda arbeitet an einer neuen Technologie für motorradmontierte Airbags, die es möglich macht, dass sie sich wie Airbag-Schutzbekleidungen verhalten. Das System besteht aus unterschiedlichen Designs für die Platzierung des Airbags und seine Form und ermöglicht es ihm, den Fahrer auch dann zu schützen, wenn er vom Motorrad abgeworfen wird. Obwohl es keine Garantie dafür gibt, dass eine Patentanmeldung zur Produktion führt, zeigt das Engagement von Honda in diesem Bereich, dass es ein vielversprechendes Projekt ist, das die Sicherheit von Motorradfahrern weiter verbessern und zukünftig auch umgesetzt werden könnte.