Zukünftig könnten Honda-Motorräder nicht nur erkennen, wenn ein Unfall passiert ist, sondern auch einschätzen, ob der Fahrer Hilfe benötigt. Bisher bieten bereits einige Firmen Notrufsysteme an, die im Falle eines Sturzes automatisch die Rettungskräfte alarmieren. Honda arbeitet an einer Verbesserung dieses Prozesses, indem das System feststellen soll, ob der Fahrer noch bei Bewusstsein ist.
Honda entwickelt intelligenteres Notrufsystem
Triumph und BMW bieten bereits optionale Notrufsysteme an, die die Rettungskräfte automatisch verständigen, wenn bestimmte Parameter erfüllt sind. Dabei werden unterschiedliche Sensoren am Motorrad selbst oder am Smartphone des Fahrers verwendet. Auch die neuesten iPhones und Watches von Apple verfügen bereits über eigene Crash-Erkennungssysteme. Honda möchte ihr System noch intelligenter machen.
Smartphone, Headset und Motorrad kommunizieren miteinander
Das neue System von Honda verwendet bereits vorhandene Sensoren am Motorrad und am Smartphone des Fahrers sowie ein Bluetooth-Headset am Helm. Es kombiniert die Daten aller drei Geräte, um festzustellen, ob der Fahrer Hilfe benötigt. Der erste Schritt ist ein einfacher Neigungssensor am Motorrad, der ausgelöst wird, wenn das Motorrad ungewöhnlich geneigt ist (also nach einem Sturz liegt). Doch Honda will vermeiden, dass ein Rettungswagen gerufen wird, wenn der Fahrer das Motorrad auf einem Parkplatz umgeworfen hat.
Das System soll erkennen, ob der Fahrer verletzt ist
Die meisten Systeme verwenden Schocksensoren und Algorithmen, um zu bestimmen, ob der Sturz gefährlich war. Das Honda-System will den Schritt des Anrufs an das Smartphone des Fahrers überspringen und sofort erkennen, ob der Fahrer verletzt ist oder nicht. Das System nutzt die Kommunikation zwischen Motorrad, Smartphone und Bluetooth-Headset, um festzustellen, ob der Fahrer regungslos am Boden liegt oder sich bewegt.
Automatischer Notruf wird nur ausgelöst, wenn tatsächlich Hilfe benötigt wird
Dazu verwendet das System die lokale Kommunikation über Bluetooth, um die Position des Smartphones und des Headsets im Verhältnis zum Motorrad zu bestimmen und wie sie zueinander positioniert sind. Wenn der Fahrer nach dem Sturz aufsteht und das Motorrad abschaltet, wird kein Notruf ausgelöst. Liegen Smartphone und Helm jedoch regungslos auf dem Boden, wird der Notruf abgesetzt. Das System berücksichtigt die Geschwindigkeit des Motorrads vor dem Sturz sowie die Entfernung zwischen Motorrad, Helm und Smartphone. Wenn das System keine Rückmeldung vom Fahrer erhält, kann es sogar den Rettungskräften Informationen über den Zustand des Fahrers mitteilen, bevor diese eintreffen. Also zum Beispiel, ob der Fahrer möglicherweise bewusstlos ist und regungslos am Boden liegt.
Fazit
Obwohl das System noch in der Entwicklungsphase ist und nicht auf dem Markt erhältlich ist, zeigt es, wie vernetzte Geräte in Zukunft dazu beitragen können, die Sicherheit von Motorradfahrern zu erhöhen. Das System könnte Leben retten, indem es die Reaktionszeit bei einem Unfall verkürzt. Das neue System von Honda ist ein gutes Beispiel dafür, wie moderne Technologie auf intelligente Weise die Sicherheit von Motorradfahrern verbessern kann.
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