Hickmans vierter Superstock-Sieg in Folge
Dieser Triumph stellt Hickmans vierten Superstock-Sieg in Folge dar und erhöht seine Gesamtzahl an TT-Siegen auf 10. Damit tritt er in die Fußstapfen von TT-Legenden wie Stanley Woods, Ian Lougher und Giacomo Agostini. An Bord seiner von FHO Racing BMW gesponserten Maschine nahm Hickman schon beim Eröffnungslauf in Ballaugh die Führung in die Hand und gab sie nicht mehr ab. Dunlop (MD Racing Honda) musste sich diesmal mit Platz zwei zufriedengeben, während Dean Harrison (DAO Racing Kawasaki) erneut den dritten Platz belegte.
Wettlauf gegen die Zeit und das Wetter
Aufgrund von tief hängenden Wolken verzögerte sich der Start des Rennens um drei Stunden. Schließlich ging es um 14:45 Uhr los. Dunlop führte beim ersten Durchlauf durch Glen Helen, doch Hickman war ihm mit nur 0,65 Sekunden Rückstand dicht auf den Fersen. Harrison lag mit weiteren 1,69 Sekunden Rückstand auf Platz drei.
Turbulente Anfangsphase
Im Feld dahinter befanden sich Davey Todd (Milenco by Padgett’s Motorcycles Honda) und sein Teamkollege Conor Cummins, der seinen ersten TT-Lauf 2023 absolvierte, sowie James Hillier (OMG Racing Yamaha). Unter den Top Ten waren außerdem Jamie Coward (KTS Racing powered by Steadplan Honda), John McGuinness (Honda Racing), David Johnson (C&L Fairburn Properties/Jackson Racing Honda) und Dominic Herbertson (APERO BMW). Josh Brookes, Hickmans Teamkollege, schied bereits frühzeitig aus und kam nur bis St Ninian’s.
Hickman setzt sich ab
In Ballaugh drehte Hickman den Spieß um und verwandelte seinen Rückstand dank einer Zeit knapp außerhalb der Allzeit-Bestmarke in einen Vorsprung von 2,2 Sekunden. Als er das erste Mal die Ramsey Hairpin erreichte, hatte er seinen Vorsprung auf 3,3 Sekunden ausgebaut. Während Harrison weiterhin auf dem dritten Platz lag, gelang es Coward, Hillier zu überholen.
Pflichtstopp und Positionswechsel
Nach einer Runde von 133.979 mph (ca. 215,61 km/h) führte Hickman das Feld mit einem Vorsprung von 2,7 Sekunden auf Dunlop in die Boxengasse zu seinem obligatorischen Boxenstopp. Ein wenig Zeit ging verloren, als er versuchte, Todd auf der Strecke zu überholen. Trotzdem behielt er seine Position vor Dunlop, während Harrison immer noch Dritter war. Todd, Cummins und Coward folgten auf den Rängen vier bis sechs und waren nur 1,1 Sekunden voneinander getrennt.
Die Entscheidung fällt
Im zweiten Durchgang setzte sich Hickman dank eines schnelleren Boxenstopps erneut ab und erweiterte seinen Vorsprung auf 5,3 Sekunden. Dunlop konnte sich gleichzeitig um 10,8 Sekunden von Harrison absetzen. Todd begann, sich auf dem vierten Platz sicherer zu fühlen, da er nun 3,3 Sekunden vor Coward lag. Doch zwischen ihm, Cummins und Hillier lagen nur 0,6 Sekunden.
Zweiter Durchgang – Hickman dominiert
Hickman baute seinen Vorsprung während der zweiten Runde weiter aus. Bei der Ramsey Hairpin betrug der Abstand 9,1 Sekunden. Die Positionen eins bis vier blieben konstant, aber der Kampf um Platz vier war immer noch heiß umkämpft. Im Norden der Insel lag die Reihenfolge bei Coward, Hillier und Cummins, die nur 1,5 Sekunden voneinander getrennt waren. McGuinness, Johnson und Browne behielten ihre Positionen von acht bis zehn bei.
Finale Runde – Hickman lässt nichts anbrennen
Vor der dritten und letzten Runde hatte Hickman einen komfortablen Vorsprung von 15,7 Sekunden auf Dunlop, während der Sieger des RST Superbike-Rennens vom Sonntag seinerseits 10,1 Sekunden Vorsprung auf Harrison hatte. Todd lag weiterhin auf dem vierten Platz, wobei Cowards Vorsprung auf Hillier auf nur vier Zehntel Sekunden schmolz. Cummins, der aufgrund einer früheren Krankheit in der Woche etwas zurücklag, war bereits 4,2 Sekunden hinter Hillier. McGuinness, Johnson und der zurückgekehrte Herbertson rundeten die Top Ten ab.
Rekordtempo im finalen Durchgang
Hickman fuhr im letzten Durchgang nicht nur auf Superstock-Rekordtempo, sondern auch auf Gesamtrundenrekordtempo. Er ließ es in den letzten Meilen jedoch etwas ruhiger angehen, erzielte aber immer noch die schnellste Runde des Rennens mit 134,331 mph (ca. 216,19 km/h). Wichtiger noch, er sicherte sich den Sieg mit einem Vorsprung von 23,17 Sekunden vor Dunlop. Harrison landete weitere 14,8 Sekunden zurück auf dem dritten Platz.
Zieleinlauf – ein packendes Finale
Todd sicherte sich problemlos den vierten Platz, während Hillier sich im Kampf um Platz fünf mit nur 1,3 Sekunden Vorsprung gegen Coward durchsetzte. Cummins zeigte mit seinem siebten Platz eine beachtliche Leistung, während Johnson, Browne und Shaun Anderson die Top Ten vervollständigten. McGuinness musste in der letzten Runde bei Guthrie’s aufgeben, während der Newcomer Ryan Cringle sein Tempo auf der letzten Runde auf 123,898 mph (ca. 199,41 km/h) steigerte und Platz 27 belegte.
[adrotate group=”1″]