Notärzte kämpfen um das Leben eines 16-Jährigen, während eine Dame im Stau komplett die Beherrschung verliert. Vergangenen Mittwochmittag geriet ein 16-jähriger Motorradfahrer unter einen LKW. Die Polizei gab jetzt Details bekannt, was im Stau währen der Ersthilfe passierte.
„Es handelt sich doch nur um einen einzigen Motorradfahrer!“
Am 31.07.2019 befuhr um 13.57 Uhr ein 47-jähriger Sattelzug-Fahrer die B7 / Brüsseler Straße in Düsseldorf stadtauswärts auf dem rechten Fahrstreifen. Er wurde von einem Motorrad auf der linken Spur überholt. Auf Höhe der Auffahrt „Vodafone Campus“ merkte er einen Schlag. Er sah im Außenspiegel eine Person, die von der Fahrbahn geschleudert wurde.
Nach der Notbremsung stellte er fest, dass sich eine Person unter seinem Auflieger befand. Aus bisher ungeklärter Ursache kam es zu einer Kollision mit dem 16-Jährigen aus Korschenbroich. Erste Ermittlungen lassen einen Fahrfehler des Bikers vermuten.
Die Befreiung des lebensgefährlich verletzten, war schwierig und aufwendig. Er wurde in eine Klinik gebracht und musste ins künstliche Koma versetzt werden.
Nach dem Unfall bildete sich schnell ein Stau. In unmittelbarer Nähe zum Unfallort musste auch eine Frau aus Düsseldorf warten. Die Rettungsarbeiten gingen der 50-Jährigen offenbar nicht schnell genug, denn sie verließ immer wieder ihr Auto und störte durch permanentes Nachfragen, wann sie endlich weiterfahren könne, die Arbeiten vor Ort. Sie betrat dabei immer wieder die Rettungsgasse. Beamte wiesen die Frau mehrfach darauf hin, im Auto zu bleiben, um die Unfallmaßnahmen nicht zu behindern. Selbst als man sie über den Ernst der Lage in Kenntnis setzte und ihr sagte, dass man gerade um ein Menschenleben kämpft, zeigte sie keine Einsicht.
Sie entgegnete, dass sie kein Verständnis für die Sperrung habe, es nicht ihr Fehler sei und sie einen wichtigen Termin habe. Wieder wurde sie in ihr Fahrzeug verwiesen. Nach kurzer Zeit stieg sie abermals aus und schrie den Beamten entgegen, dass sie nicht mehr warten könne, sie müsse sonst ihren Termin absagen.
Wieder wurde die Frau auf den Ernst der Lage hingewiesen. Außerdem waren mittlerweile auch Angehörige des 16-Jährigen anwesend die von einem Seelsorger betreut wurden und die Rufe der Frau hören konnten. Die 50-Jährige zeigte trotzdem keine Einsicht und beschwerte sich abermals lautstark, dass es ihr zu lange dauert die Person zu bergen. Es handele sich doch nur um einen einzigen Motorradfahrer.
Da sich die Frau nicht beruhigte, verlangten die Beamten nach ihren Personalien. Die Dame verweigerte diese Herauszugeben. Auch eine rechtliche Belehrung änderte daran nichts. Eine Durchsuchung der Handtasche half bei der Feststellung der Personalien. Auch das wollte die Frau, durch festhalten der Tasche, verhindern.
Die 50-Jährige erwartet jetzt eine Strafanzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Ob noch weitere Tatbestände dazu kommen ist bisher noch offen.