Fehlerursache und betroffene Modelle
Laut den Angaben in der Rückrufmeldung liegt das Problem im Material der Bremsflüssigkeitskappe, das bei Kontakt mit Bremsflüssigkeit eine unerwünschte chemische Reaktion zeigt. Dadurch kann das Gummibauteil aufquellen und im schlimmsten Fall den primären Bremszylinderkanal blockieren. Dies hätte zur Folge, dass der Bremshebelweg länger wird und die Bremsleistung beeinträchtigt wird, was wiederum das Unfallrisiko erhöht. Die betroffenen Hayabusa-Modelle stammen aus den Produktionszeiträumen vom 26. März 2021 bis zum 29. März 2024 und umfassen insgesamt 6.338 Motorräder in den USA.
Die Rückrufaktion betrifft dabei zwei VIN-Bereiche:
- JS1EJ11B5N7100001 bis JS1EJ11B5N7100001
- JS1EJ11D3N7100001 bis JS1EJ11D0R7100320.
Dabei handelt es sich um nicht-sequentielle Fahrgestellnummern, weshalb Halter ihre VIN genau überprüfen sollten.
Hintergrund des Problems
Der betroffene Gummiteil wurde von Hitachi Astemo produziert, einem Unternehmen, das 2021 den bekannten Bremskomponentenhersteller Nissin übernommen hat. Eine neue Materialzusammensetzung oder ein neuer Zulieferer ist daher nicht die Ursache des Problems. Dennoch hat sich Suzuki entschlossen, vorsorglich zu handeln, um potenzielle Risiken für die Fahrer zu minimieren.
Maßnahmen zur Behebung
Suzuki hat bereits Anfang Oktober 2024 eine überarbeitete Bremsflüssigkeitskappe eingeführt, die speziell so entwickelt wurde, dass sie chemisch stabil ist und nicht mit der Bremsflüssigkeit reagiert. Um das Problem bei bereits verkauften Motorrädern zu lösen, informiert Suzuki die betroffenen Halterinnen und Halter über den Rückruf und bietet einen kostenfreien Austausch des gesamten Hauptbremszylinderkörpers inklusive der modifizierten Bremsflüssigkeitskappe an. Diese Arbeiten werden von autorisierten Suzuki-Händlern durchgeführt und verursachen keine Kosten für die Eigentümer der betroffenen Motorräder.
Ablauf der Rückrufaktion und Informationen für Halter
Suzuki hat seine Händler bereits am 24. Oktober 2024 über den Rückruf in Kenntnis gesetzt und am 25. Oktober 2024 entsprechende Benachrichtigungen an die registrierten Besitzer der betroffenen Hayabusa-Modelle verschickt. Für den Rückruf hat Suzuki die interne Kampagnennummer 3A04 festgelegt.
Fahrer, deren Motorräder bereits im Rahmen eines früheren Rückrufs von 2023 eine Serviceleistung am Bremszylinder erhalten haben, werden gebeten, den neuen Rückruf dennoch wahrzunehmen, da es sich hierbei um eine Erweiterung der ursprünglichen Rückrufaktion handelt.
Kontaktinformationen und Unterstützung (für den amerikanischen Raum)
Sollten noch Fragen offen sein, steht Suzuki Customer Service unter der Telefonnummer 1-714-572-1490 zur Verfügung. Alternativ können Betroffene die NHTSA Vehicle Safety Hotline unter 1-888-327-4236 (TTY: 1-800-424-9153) kontaktieren oder die Webseite www.nhtsa.gov besuchen, um weitere Informationen zu erhalten.
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