In Amerika wurden zwei Sammelklagen gegen Harley-Davidson und gegen MWE Investments eingereicht, da ggf. das Recht der Kunden auf Reparatur von gekauften Produkten eigenschränkt wurde.
Die Klagen stammen aus Kalifornien und Wisconsins und unterscheiden sich nur leicht was die Anschuldigungen betrifft. Im Grunde geht es darum, dass Harley-Davidson die Garantie daran gekoppelt hat, dass man Reparaturen und Kundendienste ausschließlich bei Harley-Händlern und mit originalen Harley-Teilen ausführen muss. Dies wurde in den Garantiebedingungen so niedergeschrieben, wobei viele Besitzer vor dem Kauf des Motorrads diese gar nicht vollständig lesen konnten.
Bereits im Juni 2022 hat die Federal Trade Commission Harley-Davidson dazu aufgefordert dies zu unterlassen, war aber nicht befugt, daraus resultierende Überzahlungen der Kunden zurückzufordern. Dies wird jetzt durch die Sammelklagen nachgeholt.
Harley-Davidson wird vorgeworfen, den Kunden den Zugang zur gesamten Palette von Ersatzteilen verwehrt zu haben. Harley-Kunden waren dazu gezwungen teurere Original-Teile zu verwenden, wollten sie ihren Garantieanspruch nicht verlieren. Man geht davon aus, dass sich dies auch auf die Preise für die Originalteile ausgewirkt hat.